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Marktentwicklung

Presseschau

Milchpreis: Das zahlen Molkereien den Landwirten

Landwirte bekamen für den März kaum mehr Milchgeld. Was die Molkereien zahlten und warum die Preisaussichten freundlich sind.
Der erhoffte Preisanstieg blieb aus. Landwirte erhielten im März kaum mehr Geld für ihre Milch als im Vormonat. Nur einige Molkereien erhöhten im März das Milchgeld. Das waren zumeist nord- und westdeutsche Unternehmen, die ohnehin schon geringere Preise zahlen.
So erhöhte etwa die Molkerei Rücker in Wismar ihren Auszahlungspreis um 0,5 Cent/kg Milch, bleibt damit aber im unteren Drittel der Milchpreistabelle. Die Molkerei zahlte 43 Cent/kg Milch inklusive Zuschläge.
Milchpreise: Das zahlen Molkereien den Landwirten
Auch die Schwälbchen Molkerei hob den Grundpreis um 2 Cent/kg an, steht aber trotzdem unter den letzten fünf Tabellenplätzen. Sie zahlte 43,23 Cent/kg im März inklusive Zuschläge. Auch das DMK, Deutschlands größte Molkerei, befindet sich noch knapp unter den Schlusslichtern der Tabelle. Eine Ausnahme bildet die Molkerei Ammerland. Milchbauern aus dem Norden erhielten hier im Vergleich den besten Milchpreis. Mit knapp 47 Cent/kg inklusive Zuschläge konnte sich die Molkerei als einzige norddeutsche Molkerei unter den Top-10 behaupten.
Zu den Top-Auszahlern zählen weiter die bayrischen Molkereien. Spitzenreiter sind die Milchwerke Oberfranken West mit einem Auszahlungspreis von satten 49,5 Cent/kg Milch inklusive Zuschläge. Bayernland folgt knapp dahinter mit 49,3 Cent/kg. Goldmilch steht inzwischen auf dem dritten Platz, nachdem die Molkerei zuletzt mehrere Monate lang die Milchtabelle angeführt hatte. Aufgrund ihrer spezialisierten Produktion (auf Vollmilch- und Sahnepulver) konnte die Molkerei in Krisenzeiten die Auszahlungspreise halten. Mit 48,36 Cent/kg zahlte sie auch jetzt einen hohen Milchpreis.
Milchmarkt und Preisentwicklung
Analog zu den stabilen Auszahlungspreisen sank auch der vom ife-Institut berechnete Rohstoffwert Milch im März um nur 0,1 Cent/kg auf 42,1 Cent/kg Milch. Dieser Rückgang war verglichen mit den Vormonaten gering und deutet bereits eine Stabilisierung an. Besonders beim Fett liegen bei der Verarbeitung die Chancen. Butter werde weiter gut nachgefragt, beim Magermilchpulver sei die Lage ruhig, berichtet die Süddeutsche Butter- und Käsebörse Anfang April. Der Markt scheint sich zu festigen.
Freundliche Aussichten für die Milchpreise
Für freundlichere Aussichten sprechen auch die in der ersten Aprilwoche gestiegenen Spotmilchpreise. Mit 36 bis 37 Cent/kg wurde Milch zwischen den Molkereien teurer gehandelt und folglich mehr gesucht als in der Vorwoche. Das kann auf die Ende März geringere Milchanlieferungsmenge zurückgeführt werden. International stiegen die Milchpreise am 2. April um 2,8 %, nachdem sie zuvor nachgegeben hatten. Der ife-Börsenmilchwert zeigt auch für Deutschland positive Aussichten: Von 42 Cent/kg im April steigt er auf 43,4 Cent/kg im Mai. Dass die 50-Cent wieder in Sicht kämen, sagte bereits die Rabobank.
Quelle: agrarheute

Ausgeglichene Verhältnisse am Milchmarkt

Bonn - National und auch am Weltmarkt hat es Mitte April wenig Bewegung bei den Notierungen für Standardmilchprodukte gegeben.
Hierzulande nehmen die Milchmengen voraussichtlich bis in den Mai hinein saisonal noch zu; zuletzt übertraf die Anlieferung das Vorjahresniveau um rund 1%. Das Angebot an Milcherzeugnissen trifft derzeit auf eine stetige bis gute Nachfrage, und der Markt ist recht ausgeglichen.
Die zuletzt kühle Witterung hat laut Analysten den Absatz von Milchfrischprodukten etwas gebremst. Auffällig am Buttermarkt ist weiterhin, dass die Notierung für Blockbutter mit 5,95 Euro/kg im Spannenmittel in etwa genauso hoch bewertet ist wie die Päckchenbutter. Laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten sorgt dies aktuell jedoch für eine abwartende Nachfrage bei der losen Ware.
GDT-Käsepreise unter Druck
Die amtlichen Preisnotierungen für Käse in Kempten und Hannover änderten sich nicht. Emmentaler und Viereckhartkäse wurden laut Kemptener Börse sehr gut nachgefragt. Bei Schnittkäse wurden der Absatz als gut beschrieben. Dies ist auch nötig, denn die Produktion bewegte sich zuletzt stetig über dem Vorjahresniveau. Der Lebensmitteleinzelhandel orderte in einem saisonüblichen Maß Ware, während der Export in die südlichen Urlaubsländer Europas von seinem Höhepunkt noch ein gutes Stück entfernt ist.
Bei der Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) brachen die Käsepreise am Dienstag (16.4.) dagegen ein. Der von Fonterra angebotene Cheddarkäse wurde mit einem Abschlag von 8,5% gegenüber der Versteigerung vor zwei Wochen gehandelt und rutschte mit 3.974 Euro/t auf ein neues Jahrestief. Der vom belgischen Unternehmen Solarec verkaufte Mozzarella büßte 3,8% auf 3.755 Euro/t ein.
Ruhiger Pulvermarkt
Die Preise für Milchpulver tendierten in Deutschland und an der GDT zuletzt recht stabil. Hierzulande änderten sich laut Kemptener Börse die Verkaufspreise für Magermilchpulver in Lebens- sowie Futtermittelqualität nicht. Gleiches galt für die GDT, wo der durchschnittliche Auktionspreis für Lieferungen von Mai bis September im Schnitt aller Anbieter und Qualitäten mit 2.384 Euro/t unverändert blieb. Er lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie in Europa.
Die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) beschrieb den Geschäftsverlauf bei allen Milchpulverarten hierzulande als ruhig. Größere Preisänderungen blieben aus. Für Vollmilchpulver konnten im Verkauf geringe Zuschläge durchgesetzt werden; das untere Ende der Preisspanne wurde in Kempten um 2 Cent auf 3,57 Euro/kg angehoben.
An der GDT stieg der durchschnittliche Auktionspreis für Vollmilchpulver um 0,4% auf 3.068 Euro/t. Geringfügig schwächer tendierte dagegen in Deutschland bei gut ausreichendem Angebot der Preis für Molkenpulver in Futtermittelqualität; dieser gab um 1 Cent auf 0,64 Cent/kg bis 0,66 Cent/kg nach. Beim Verkauf an die Lebensmittelindustrie blieben die Preise stabil.
Quelle: proplanta

Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen steigen kräftig

Wiesbaden - Im Jahr 2023 hat das jährliche Pachtentgelt je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche bundesweit durchschnittlich 357 Euro betragen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, entsprach dies einem Anstieg von 9 % gegenüber 2020 (329 Euro).
60 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche wird gepachtet
Die insgesamt rund 16,6 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in Deutschland setzten sich in 2023 zu 60 % aus Pachtflächen (9,9 Millionen Hektar), rund 38 % selbst bewirtschafteten Eigenflächen der landwirtschaftlichen Betriebe (6,4 Millionen Hektar) und knapp 2 % unentgeltlich zur Bewirtschaftung erhaltenen Flächen (276.800 Hektar) zusammen.
Der überwiegende Teil der gepachteten Flächen war Ackerland (69 %), gefolgt von Dauergrünland (27 %) und sonstiger gepachteter Fläche (4 %). Unter letzterer sind Flächen zu verstehen, für die keine klare Trennung zwischen Acker- und Dauergrünland angegeben werden konnte, sowie Reb- und Baumobstflächen oder Baumschul- und Gewächshausflächen.
Große Unterschiede in den Pachtentgelten zwischen den Bundesländern
Bei den durchschnittlichen Pachtentgelten je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche waren deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern zu verzeichnen: Während im Saarland ein durchschnittliches Entgelt von 99 Euro veranschlagt wurde, betrug das Pachtentgelt in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 560 Euro. Neben Nordrhein-Westfalen lagen auch in Niedersachsen (548 Euro), Schleswig-Holstein (460 Euro) und Bayern (415 Euro) die Pachtentgelte deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 357 Euro.
85 % der landwirtschaftlichen Betriebe sind Einzelunternehmen
Unterschiede gab es in der deutschen Landwirtschaft nicht nur bei den Pachtentgelten, sondern auch hinsichtlich der vorherrschenden Rechtsformen der Betriebe. Mit einem Anteil von 85 % stellten die 217.800 Einzelunternehmen die mit Abstand häufigste Rechtsform der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland dar. Davon wurden mehr als die Hälfte (55 %) im Nebenerwerb geführt. Mit einem Anteil von 12 % waren Personengemeinschaften und -gesellschaften (30.970 Betriebe) sowie mit einem Anteil von 2 % Juristische Personen (6 240 Betriebe) als Rechtsform deutlich weniger verbreitet.
Dennoch bewirtschafteten Betriebe der Rechtsformen Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie Juristische Personen zusammen im Durchschnitt mit 176 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche je Betrieb deutlich größere Flächen als Einzelunternehmen mit 46 Hektar je Betrieb. Dies führte dazu, dass Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie Juristische Personen zusammen ungefähr 39 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland (6,5 Millionen Hektar) bewirtschafteten.
Quelle: proplanta

Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten reduziert

19.04.2024 (AMI) – In Deutschland nahm der Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten im Jahr 2023 überwiegend ab. Insbesondere Frischmilcherzeugnisse waren davon betroffen.
Im Jahr 2023 schränkten die Verbraucher ihren Konsum von Frischmilch sowie Käse weiter ein. Dies ist teils auf ein verändertes Konsumverhalten zurückzuführen. Zum einen stiegen die Lebenshaltungskosten im vergangenen Jahr teilweise deutlich. Zum anderen griffen die Verbraucher, wie im Falle von Konsummilch, vermehrt zu veganen Milchersatzprodukten. Daneben haben auch die steigenden Bevölkerungszahlen in Deutschland einen senkenden Effekt auf den Pro-Kopf-Verbrauch, da die zum Verbrauch zur Verfügung stehenden Mengen auf mehr Menschen verteilt werden.
Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen sinkt weiter
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch ist im Jahr 2023 gesunken. Wie aus Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, ging dieser um 0,7 % auf 45,8 kg zurück. Während die Nachfrage der privaten Haushalte nach Konsummilch sank, wurden mehr vegane Milchalternativen konsumiert. Insbesondere Haferdrink erfreute sich in den vergangenen Jahren wachsender Beliebtheit.
Quelle: AMI

Markt für Käse ausgeglichen

18.04.2024 (AMI) – Die Abrufe von Schnittkäse zogen Mitte des Monats leicht an. Dabei hielten sich Angebot und Nachfrage die Waage. Dies führte zu stabilen Preisen.
Mitte April standen sich Angebot und Nachfrage am Markt für Schnittkäse ausgeglichen gegenüber. Auf der einen Seite rief der Lebensmitteleinzelhandel in einem saisonal üblichen Rahmen Ware bei den Molkereien ab, dabei war die Nachfrage gegenüber der Vorwoche leicht erhöht. Auf der anderen Seite stand den Molkereien ausreichend Rohstoff für die Käseproduktion zur Verfügung. Hierdurch ergaben sich preislich insgesamt stabile Tendenzen.
Quelle: AMI

Neu erschienen: Die Markt Bilanz Milch 2024

15.04.2024 (AMI) – Der Milchmarkt 2023 war von erheblichen Preisschwankungen gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn dominierten im Zuge der hohen Anlieferungsmengen Preisrückgänge das Bild. Erst im Herbst mit dem sinkenden Rohstoffaufkommen erfolgte eine Trendwende und die Preise zogen auf Erzeuger- und Verarbeiterebene erneut an.
Den Höchstpreisen im Jahr 2022 folgte Anfang 2023 zunächst eine Preiskorrektur. Stimuliert von Auszahlungsleistungen von knapp unter 60 Cent in den Wintermonaten stieg die Milcherzeugung in Deutschland nicht nur saisonal, sondern auch im Jahresvergleich kräftig an. Die zusätzlichen Mengen fanden teils jedoch nur schwerlich Abnehmer. Dadurch war Anfang 2023 erheblicher Druck an den Märkten für Milch- und Molkereiprodukte entstanden. Die Erlöse sanken produktübergreifend unter das hochpreisige Niveau von 2022 sowie teils unter jenes von 2021 und damit unter das Niveau von vor der Preisrallye. Die Nachfrage hingegen schwächelte und der internationale Handel mit Milchprodukten verlief gedämpft. Insbesondere China, der weltgrößte Importeur von Molkereiprodukten, fragte weniger Ware am Weltmarkt nach. Eine Erholung ließ lange auf sich warten. Erst im Herbst, mit den saisonal sinkenden Milchmengen, kamen Angebot und Nachfrage wieder stärker ins Gleichgewicht und der Markt drehte. Zunächst zogen die Preise für Butter und Magermilchpulver an, ihnen folgten zeitversetzt die Erzeugerpreise für Rohmilch.
Globaler Milchmarkt legt zu
Global gesehen hat die Milcherzeugung weiter zugenommen. Insbesondere für Asien sowie Zentralamerika/Karibik werden deutliche Zuwächse erwartet. Für Süd- und Nordamerika sowie Europa und Ozeanien fällt das Plus dagegen deutlich geringer aus. Demgegenüber gibt die FAO in Afrika für das Jahr 2023 eine überwiegend sinkende Milchproduktion an. Die sich verändernde globale Milchanlieferung wirkt sich auch auf die Exportmöglichkeiten der fünf größten Exportregionen für Milchprodukte aus. Dazu gehören global gesehen die EU-27, die USA, Neuseeland, Australien und Argentinien.
Quelle: AMI

Konsum von Milch, Käse und Butter rückläufig

Bonn - Die Menschen in Deutschland konsumieren weniger Milch, Käse und Butter.
Wie im Vorjahr sank der Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr, wie aus vorläufigen Zahlen hervorgeht, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung am Freitag veröffentlichte. Gründe könnten laut Behörde die nur langsam sinkenden Preise für Milch und Milchprodukte, das veränderte Ernährungsverhalten sowie der zunehmende Absatz pflanzlicher Milchalternativen sein.
Der Verbrauch von Konsummilch ging demnach um knapp ein Prozent auf etwas weniger als 46 Kilo pro Kopf zurück. Die Herstellung sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Prozent auf rund 4,2 Millionen Tonnen. Rückläufig war auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse, der um 816 Gramm auf 23,8 Kilo sank. Die Käseherstellung stieg von 2,64 Millionen auf 2,66 Millionen Tonnen.
Die Käse-Exporte erreichten mit 1,41 Millionen Tonnen den höchsten Wert seit 1992. Weniger verbraucht wurden Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnisse. Der Verbrauch pro Person fiel um 1,4 Prozent auf 5,6 Kilo. Die Herstellung legte um 1,8 Prozent auf 481.000 Tonnen zu.
Die Zahl der Milchkühe ging 2023 erneut zurück. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 3,7 Millionen Tiere. Rückläufig ist auch die Zahl milchkuhhaltender Betriebe. Sie sank um mehr als vier Prozent auf 50.581. Die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh und Jahr erhöhte sich von 8.504 auf 8.780 Kilo.
Quelle: proplanta

Blockbutter wird teurer

Bonn - Nach den Osterfeiertagen hat sich in den Supermärkten die Nachfrage für gängige Milchprodukte vorübergehend abgeschwächt, doch wird insgesamt gesehen von einem ordentlichen Absatzvolumen für die Jahreszeit gesprochen.
Besonders gefragt war laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten die Blockbutter. In verschiedenen Bereichen, darunter die Lebensmittelindustrie, habe es kurzfristigen Bedarf gegeben. Das machte sich in der amtlichen Notierung bemerkbar, die am Mittwoch (10.4.) in Kempten im Spannenmittel um 25 Cent auf 5,80 Euro/kg bis 6,00 Euro/kg angehoben wurde. Die lose Ware liegt damit im Niveau wieder nahe bei der Päckchenbutter, die unverändert in einer Spanne von 5,84 Euro/kg bis 6,05 Euro/kg notiert wurde.
Anfang April hatten die Discounter ihren Verkaufspreis für Butter der Eigenmarken moderat um 6 Cent auf 1,75 Euro für das 250-Gramm-Päckchen angehoben. Allerdings konnten die Verbraucher bei den verschiedenen Supermarktketten Markenbutter als Aktionsware im Angebot auch günstiger einkaufen. Die amtlichen Notierungen für Hart- und Schnittkäse blieben auf einem ausgeglichenen Markt, wie bereits in den Vorwochen, unverändert.
Stabile Milchpulverpreise
Die Verkaufspreise von Milchpulver haben sich zuletzt kaum verändert. Bei Magermilchpulver in Lebensmittelqualität scheint es nach vorherigen Rückgängen eine Bodenbildung zu geben. Laut Kemptener Börse gab nur der Verkaufspreis am unteren Ende der Spanne um 3 Cent auf 2,27 Euro/kg nach; der obere blieb mit 2,48 Euro/kg stabil.
Futtermittelware ließ sich gänzlich unverändert zwischen 2,15 Euro/kg und 2,20/Euro/kg verkaufen. Laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) war das Marktgeschehen recht ruhig; es wurden vorwiegend bestehende Kontrakte abgewickelt. Die Anbieter hoffen darauf, dass nach dem Ende des Ramadans wieder mehr Nachfrage aus den islamischen Ländern kommt.
Zu unveränderten Konditionen ließ sich Vollmilchpulver verkaufen. Das galt auch für Molkenpulver in Futtermittelqualität. Bei der lebensmitteltauglichen Ware hat sich laut ZMB die Nachfrage in Asien wieder belebt. Laut Erhebung der Kemptener Börse stieg der Verkaufspreis am unteren Spannenende um 2 Cent auf 0,90 Euro/kg; am oberen Ende erlöste das Molkenpulver stabil 0,99 Euro/kg.
Quelle: proplanta

Milchlieferbeziehungen: BMEL hält an Artikel 148 fest

Berlin - Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) bleibt dabei, die Artikel 148 und 210a der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) national anwenden zu wollen.
Wie die Parlamentarische Staatssekretärin im BMEL, Dr. Ophelia Nick, am Mittwoch (10.4.) erneut bekräftigte, soll damit die Marktmacht der Milcherzeuger gestärkt werden. „Die Gestaltung der Lieferbeziehungen ist ein Baustein, um die Kräfteverhältnisse in der Wertschöpfungskette zugunsten der Milcherzeuger besser auszubalancieren“, sagte Nick bei der Veranstaltung „Landwirtschaft im Dialog“ von top agrar in Berlin.
Artikel 148 sieht vor, dass Erzeuger und Molkereien einen schriftlichen Vertrag schließen müssen, der Preis und Liefermenge regelt. Bislang erfahren Milchbäuerinnen und -bauern oft erst im Nachhinein, welchen Preis sie für ihre Rohmilch erhalten. Artikel 210a enthält kartellrechtliche Vereinfachungen in der Lebensmittelkette für Nachhaltigkeitsstandards, die über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehen. Eine entsprechende Änderung der Agrarorganisationen- und Lieferkettenverordnung ging bereits Ende März in die Ressortabstimmung.
Verbändebündnis fordert Art. 148 GMO
Rückendeckung für das Vorhaben erhält das BMEL nun von einem landwirtschaftlichen Verbändebündnis. In einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz fordern die Verbände, Artikel 148 anzuwenden. Unterzeichner sind unter anderem die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), die Freien Bauern sowie Landwirtschaft verbindet Deutschland (LsV).
„Nur eine Preisbildung von unten nach oben im Zusammenwirken mit fest vereinbarten Liefermengen kann zu fairer Teilhabe der landwirtschaftlichen Betriebe führen“, heißt es in dem Schreiben vom Mittwoch (10.4.). Bislang hätten Molkereien auf Kosten der Betriebe „Exportpolitik“ betrieben. Der Preisdruck, der entstehe, damit die Molkereien weltweit wettbewerbsfähig sein können, „kostet alle Milcherzeuger in Deutschland täglich Milchgeld“.
Zweifel an preissteigernder Wirkung
Ob durch Artikel 148 tatsächlich die Erzeugerpreise für Rohmilch steigen werden, ist allerdings unklar. Aus Ministeriumskreisen wurde bereits eingeräumt, dass voraussichtlich zwar strukturelle Verbesserungen im Markt, aber keine höheren Preisniveaus erreicht werden. Auch das Thünen-Institut widersprach in einer Studie vom vergangenen Jahr dem Vorwurf, dass die Molkereien durch ihre Marktmacht den Rohmilchpreis drücken. Denn die Molkereien stünden nicht nur selbst unter Wettbewerbsdruck, sondern könnten es sich auch gar nicht leisten, Rohmilchlieferanten zu verlieren, indem sie Auszahlungspreise zu stark sinken lassen, so die Wissenschaftler.
Gegen einen Eingriff in den Milchmarkt durch Artikel 148 sprachen sich zuletzt auch der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Milchindustrie-Verband (MIV) aus. Die Verbände bestritten die vom BMEL erwartete Stärkung der Milcherzeuger in der Kette und warnten vor einem bürokratischem Mehraufwand.
Quelle: proplanta

2024: Leicht erhöhtes Angebot erwartet

12.04.2024 (AMI) – Für 2024 wird am globalen Milchmarkt mit einem stagnierenden bis leicht erhöhten Milchaufkommen gerechnet. Der internationale Bedarf, vor allem aus China, schwächelt hingegen weiter. Auch im Hinblick auf die globalen Krisenherde wird sich der Milchmarkt 2024 einigen Herausforderungen stellen müssen.
Für das Jahr 2024 wird gegenüber dem abgelaufenen Kalenderjahr ein marginal erhöhter Anstieg der Milchmengen erwartet, so erste Einschätzungen auf Basis nationaler Prognosen. Zwar wurde in den für die Milcherzeugung bedeutenden Regionen das Vorjahresniveau zu Jahresbeginn zumeist leicht unterschritten, dies lag aber teils auch an den umfangreichen Milchmengen zu Beginn von 2023. Zu dieser Zeit erhielten die Milcherzeuger weltweit sehr hohe Milchpreise ausgezahlt und weiteten infolgedessen ihre Produktion deutlich aus. Auch zu Beginn von 2024 war das Auszahlungsniveau in einigen Regionen langfristig gesehen noch vergleichsweise hoch. Zeitgleich dämpften jedoch auch einige Faktoren wie beispielsweise ungünstige Witterungsverhältnisse, steigende Energiekosten und die angespannte globale Situation die Produktion zu Jahresbeginn.
Quelle: AMI

Pachtpreise steigen dramatisch – Bauern zahlen in 10 Jahren 50 % mehr

Die Pachtpreise sind in 10 Jahren um 50 % gestiegen. Am höchsten sind die Pachtpreise in den Veredlungshochburgen im Nordwesten. Aber auch in den anderen Regionen steigt die Pacht weiter steil an. Auch der Anteil der gepachteten Flächen unterscheidet sich stark.
Im Jahr 2023 hat das jährliche Pachtentgelt je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche bundesweit durchschnittlich 357 Euro betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, entsprach dies einem Anstieg von 9 % gegenüber 2020 (329 Euro).
Im Vergleich zu den Pachtentgelten von 2013 von 243 Euro  – also von vor 10 Jahren - sind die Pachtkosten für die Bauern um knapp 50 % gestiegen. Die insgesamt rund 16,6 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in Deutschland setzten sich in 2023 zu rund 60 % aus Pachtflächen (9,9 Millionen Hektar) und rund 38 % selbst bewirtschafteten Eigenflächen der landwirtschaftlichen Betriebe (6,4 Millionen Hektar) zusammen.
Knapp 2 % werden unentgeltlich zur Bewirtschaftung erhaltenen Flächen (276 800 Hektar) zusammen. Der überwiegende Teil der gepachteten Flächen war Ackerland (69 %), gefolgt von Dauergrünland (27 %) und sonstiger gepachteter Fläche (4 %).
Unter letzterer sind Flächen zu verstehen, für die keine klare Trennung zwischen Acker- und Dauergrünland angegeben werden konnte, sowie Reb- und Baumobstflächen oder Baumschul- und Gewächshausflächen.
Am teuersten ist die Pacht im Nordwesten
Das Bundesland mit den höchsten Pachtpreisen ist Nordrhein-Westfalen. Dort hat man im letzten Jahr bei den Kaufpreisen für Ackerland das bislang teuerste Bundesland Bayern überholt.
Bei den Pachtpreisen liegt das bevölkerungsreichte Bundesland mit seinen wichtigen Ackerbaustandorte und den Hochburgen der Veredelung im Jahr 2023 mit durchschnittlich 560 Euro je Hektar ebenfalls deutlich an der Spitze.
Dicht dahinter folgt, mit einem mittleren Pachtpreis von 548 Euro je Hektar, die andere Veredlungshochburg – nämlich Niedersachsen. Auf Platz 3 rangiert mit Pachtpreisen von durchschnittlich 479 Euro Schleswig-Holstein.
Erst danach kommt mit 415 Euro je Hektar Bayern – vor den beiden ostdeutschen Bundesländern und Ackerbaustandorten Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, mit 323 Euro und 305 Euro je ha.
Pachtflächenanteil im Osten am höchsten, in Bayern am niedrigsten
Ein Grund für die sehr unterschiedliche Pachtpreishöhe dürfte der regional stark abweichende Pachtlandanteil in den Bundesländern sein.
Je mehr Land sich nicht im Eigentum der Landwirte befindet, je mehr Land kann ihnen von den Verpächtern auch entzogen werden oder sie müssen eben mehr Geld für die Pacht zahlen, um es weiter zu bewirtschaften.
In Nordrhein-Westfalen liegt er Anteil an den Pachtflächen bei knapp 61 % und damit knapp unter dem Bundes-Durchschnitt. In Niedersachsen sind nur gut 59 % der Flächen gepachtet und 41 % im Eigentum der Landwirte.
In Bayern gehören den Bauern 43 % der Flächen und 57 % sind gepachtet und ein Schleswig-Holstein ist sind 57 % der Flächen Pachtland.
Besonders hoch ist der Pachtflächenanteil im Osten mit 76 % in Thüringen, 72 % in Sachsen-Anhalt und knapp 70 % in Sachsen. Den geringsten Pachtflächenanteil der ostdeutschen Länder hat Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 65 %.
Quelle: agrarheute

Große Inflationswelle wirklich vorbei und Zinswende in Sicht?

Wiesbaden - Billigere Nahrungsmittel und gesunkene Energiepreise machen Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland nach den vergangenen Preissprüngen Hoffnung.
Im März sank die Inflationsrate auf 2,2 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit rund drei Jahren. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Freitag vorläufige Daten. «Die Preissituation bei Energie und Nahrungsmitteln dämpfte die Inflationsrate bereits im zweiten Monat in Folge», erläuterte Behördenchefin Ruth Brand. «Im März 2024 waren Nahrungsmittel für Verbraucherinnen und Verbraucher erstmals seit Februar 2015 günstiger als ein Jahr zuvor.»
Die Teuerungsrate insgesamt war im März so niedrig wie zuletzt im Mai 2021 mit damals ebenfalls 2,2 Prozent. Niedriger war der Wert davor im April 2021 mit 2,0 Prozent. Im Februar des laufenden Jahres hatte die Inflation noch bei 2,5 Prozent und im Januar bei 2,9 Prozent gelegen. Die große Inflationswelle ist nach Einschätzung von Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater vorbei. «Die regelrechte Inflationspanik, die in Teilen der Bevölkerung durchaus zu Recht herrschte, liegt hinter uns», sagte der Ökonom der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX jüngst.
Einige Nahrungsmittel sogar günstiger
Für Nahrungsmittel zahlten die Menschen im März 0,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Vor allem frisches Gemüse (minus 20,1 Prozent) und Molkereiprodukte (minus 5,5 Prozent) wurden günstiger. Teurer binnen Jahresfrist wurden unter anderem Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren (plus 8,4 Prozent) sowie Obst (plus 4,2 Prozent).
Energie verbilligte sich trotz der zu Jahresanfang ausgelaufenen Energie-Preisbremsen und der Anhebung des CO2-Preises auf 45 Euro je Tonne Kohlendioxid (CO2) um 2,7 Prozent. Günstiger waren unter anderem Erdgas (minus 9,2 Prozent) und Strom (minus 8,1 Prozent). Fernwärme kostetet dagegen 20,6 Prozent mehr.
Dienstleistungen verteuerten sich um 3,7 Prozent. Deutlich mehr als ein Jahr zuvor mussten Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem für Versicherungen (plus 11,0 Prozent) zahlen. Der Gaststätten-Besuch kostete 6,9 Prozent mehr. Seit dem 1. Januar 2024 gilt für Speisen in der Gastronomie wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Februar stiegen die Verbraucherpreise im März um 0,4 Prozent.
Abschwächung der Inflation erwartet
Im Jahresschnitt erwarten führende Wirtschaftsforschungsinstitute eine deutliche Abschwächung der Inflation auf 2,3 Prozent nach 5,9 Prozent im vergangenen Jahr. Auf den letzten Metern könnte es allerdings noch holprig werden, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib unlängst. «Schon im April ist durch das Ende der Mehrwertsteuerabsenkung mit einem Preisschub bei der Gas- und Wärmeversorgung zu rechnen.»
Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Im vergangenen Jahr setzten viele Verbraucher daher den Rotstift an. Der Privatkonsum fiel als wichtige Konjunkturstütze aus.
Zinssenkung im Euroraum im Sommer erwartet
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euroraum und Deutschland mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an. Nach einer Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die zeitweise hohe Inflation rechnen Volkswirte allgemein mit einer Senkung der Zinsen im Juni. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Inflationsraten entgegenwirken kann. Teurere Finanzierungen sind aber zugleich eine Last für Unternehmen und private Investoren.
Im März lag der sogenannte HVPI, den die EZB für ihre Geldpolitik heranzieht, in Deutschland bei 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. HVPI steht für Harmonisierter Verbraucherpreisindex und dient dazu, Preisänderungen in der Eurozone international vergleichbar zu machen.
Quelle: proplanta

Buttermärkte zeigen sich uneinheitlich

11.04.2024 (AMI) – Die Nachfrage nach abgepackter Butter war je nach Absatzkanal unterschiedlich bei stabilen Preisen. Bei Blockbutter zeigte sich dagegen erneut eine leichte Belebung, dies führte zu steigenden Preisen.
Nach den umfangreichen Abrufen von abgepackter Butter rund um die Osterfeiertage, beruhigte sich die Nachfrage aus dem Lebensmitteleinzelhandel in der aktuellen Berichtswoche teilweise. Einige Händler schienen sich vor Ostern mit ausreichend Ware eingedeckt zu haben, die es nun galt abzuverkaufen. Auf der anderen Seite konnten die Verbraucher vermehrt Markenware aus Angebotsaktionen erwerben, deren Preis niedriger war als im Preiseinstiegssegment.
Quelle: AMI

Agrarpreise heftig gefallen: Getreide und Milch die großen Verlierer

Die Agrarpreise erholen sich Anfang 2024 leicht. Trotzdem bekommen die Bauern für die meisten Produkte deutlich weniger Geld als vor einem Jahr. Besonders schlimm sieht es bei Getreide und Milch aus. Dagegen sind die Kartoffelpreise erheblich höher als vor Jahresfrist.
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Februar 2024 um 5,7 % niedriger als im Februar 2023. Im Januar 2024 hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei -7,4 % gelegen, im Dezember 2023 bei -9,7 %, berichtet das Statistische Bundesamt.
Gegenüber dem Vormonat Januar 2024 stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Februar 2024 um 1,2 %. Dabei waren die Preise für pflanzliche Produkte insgesamt im Februar 2024 nur noch um 1,5 % niedriger als im Vorjahresmonat. Der Preisrückgang in der pflanzlichen Erzeugung war damit nach den Daten der Statistiker deutlich geringer als für tierische Erzeugnisse (-8,4 %).
Allerdings gab es bei pflanzlichen Produkten auch negative Ausnahmen: Nämlich Getreide (siehe unten). Im Januar 2024 hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat -2,4 % für pflanzliche Erzeugnisse und -10,7 % für tierische Erzeugnisse betragen.
Im Vergleich zum Vormonat waren die Preise für pflanzliche Produkte und auch für tierische Erzeugnisse im Februar 2024 jeweils um 1,2 % höher. Damit setzt sich die Preiserholung in vielen Produktionszweigen fort, wenn auch sehr langsam.
Getreidepreise stürzen weiter ab
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 1,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die heftig gefallenen Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im Februar 2024 um 33,6 % niedriger als im Februar 2023.
Im Januar 2024 hatte die Vorjahresveränderung bei -28,9 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat Januar 2024 sanken die Getreidepreise um 7,9 %. Damit hat sich der Preissturz bei Getreide sogar noch einmal beschleunigt. Die Preise für Raps waren im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24,4 % niedriger (Januar 2024: -25,1 % zum Vorjahresmonat). Für Futterpflanzen waren die Preise im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 % günstiger (Januar 2024: -0,8 %).
Die Preise für Speisekartoffeln waren im Februar 2024 im Vergleich zum Februar 2023 hingegen um 47,1 % höher. Im Januar 2024 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat +36,0 % betragen.
Damit steigen die Kartoffelpreise aufgrund der katastrophalen Erntebedungen hohen Ernteverluste weiter an.
Auch die Erzeugerpreise für Obst waren im Februar 2024 um 27,2 % höher als ein Jahr zuvor. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +40,0 %. Beim Gemüse (+8,3 %) stiegen insbesondere die Preise für Kohlgemüse (+46,0 %).
Preisverfall bei Milch und Rindern
Der Preisrückgang bei tierischen Produkten um 8,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die deutlich niedrigeren Preise für Milch zurückzuführen.
Der Milchpreis war im Februar 2024 um 15,3 % niedriger als im Vorjahresmonat (Januar 2024: -22,2 %). Gegenüber dem Vormonat Januar 2024 stieg der Preis für Milch allerdings leicht um 0,7 %.
Gleichzeitig waren die Preise für Schlachtschweine im Jahresvergleich um 2,5 % niedriger. Das war der erste Preisrückgang im Vorjahresvergleich seit November 2021 (-0,8 % gegenüber November 2020). Im Januar 2024 hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat noch +3,4 % betragen.
Für Rinder fielen die Preise im Vorjahresvergleich um 6,2 %. Die Preise für Geflügel waren im Februar 2024 um 8,5 % niedriger als im Februar 2023. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere der Preisrückgang bei Enten und Puten um 12,8 %.
Die Preise für Hähnchen sanken binnen Jahresfrist um 5,7 %. Der Preisanstieg bei Eiern schwächte sich im Februar 2024 mit +11,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat weiter ab (Januar 2024: +16,3 %, Dezember 2023: +22,6 %).
Quelle: agrarheute

Milchpreise: Zuwächse schwächen sich ab

05.04.2024 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Rohmilch sind im Februar nochmals leicht gestiegen, wenn auch in geringerem Umfang als zuvor. Damit profitierten sie von den stabilen Tendenzen an den Märkten für Milch- und Molkereiprodukte zu Jahresbeginn.
Die Milchviehhalter in Deutschland erhielten im Februar nach ersten Schätzungen der AMI 44,2 Ct/kg für ihren konventionell erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren knapp 0,3 Ct mehr als im Januar dieses Jahres, womit sich der Anstieg gegenüber dem Vormonat leicht abgeschwächt hat. Nur noch 28 % der Molkereien haben ihre Auszahlungsleistung angehoben. Rund zwei Drittel der Unternehmen zahlte ein konstantes Milchgeld. Rücknahmen waren hingegen die Ausnahme.
Quelle: AMI

Magermilchpulver tendiert schwächer

Bonn - Am deutschen Milchmarkt haben fetthaltige Erzeugnisse derzeit einen besseren Stand als Eiweißträger. Magermilchpulver tendierte weiter schwach, zumindest Sprühware in Lebensmittelqualität.
Die betreffende amtliche Notierung an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten wurde am Mittwoch (3.4.) um 3 Cent beziehungsweise 2 Cent auf 2,30 Euro/kg bis 2,48 Euro/kg gesenkt. Damit lag diese Notierung am oberen Ende erstmals seit September 2023 wieder unter der Marke von 2,50 Euro.
Magermilchpulver in Futtermittelqualität kostete unverändert 2,15 Euro/kg bis 2,20 Euro/kg. Stabil blieben auch die Erlöse für Vollmilchpulver; es notierte bezogen auf ein Kilogramm bei 3,55 Euro bis 3,65 Euro. Während lose Butter mit 5,60 Euro/kg bis 5,70 Euro/kg preislich ebenfalls keine Bewegung zeigte, notierte Päckchenbutter am oberen Ende um 5 Cent fester. Sie erlöste laut der Börse zwischen 5,84 Euro/kg und 6,05 Euro/kg.
Butter an der GDT teurer als hierzulande
Derweil tendierten die Preise sowohl für Butter als auch für Milchpulver am Weltmarkt nach den vorherigen Abschlägen zuletzt wieder etwas fester. Bei der Auktion an der Global Dairy Trade (GDT) am Dienstag (2.4.) erhöhte sich der durchschnittliche Verkaufspreis für Vollmilchpulver, dem dort wichtigsten Erzeugnis, gegenüber der Handelsrunde von Mitte März um 3,4% auf 3.003 Euro/t; verglichen mit dem Hoch Anfang Februar ist das aber noch ein Minus von 6,2%.Für Magermilchpulver erlösten die Anbieter aktuell im Schnitt aller Kontrakte 2.359 Euro/t; das waren 1,4% mehr als bei der Auktion vor zwei Wochen, jedoch 8,5% weniger als Mitte Februar. Der GDT-Preis für das Vollmilchpulver lag damit um gut 6% über dem Vorjahresniveau, während Magermilchpulver noch um rund 1% darunter lag.
Die Tonne Butter wurde bei der jüngsten GDT-Auktion bei einem Aufschlag von 3,1% für durchschnittlich 6.098 Euro gehandelt; das war der höchste Wert in diesem Jahr und bedeutete ein Plus von 43% gegenüber Anfang April 2023. Zudem war die an der GDT gehandelte Butter damit wieder teurer als das Milchfett in Deutschland.
Quelle: proplanta

Umsatzsteuersätze auf Lebensmittel bleiben

Berlin - Die Bundesregierung plant in dieser Legislaturperiode keine Änderungen an den Mehrwertsteuersätzen. Das hat sie in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion klargestellt.
Die Regierung beruft sich dabei auf den Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP, der das nicht vorsehe. Eine umfassend angelegte Reform der Umsatzsteuersätze erfordere einen breiten gesellschaftlichen und politischen Konsens, welche Leistungen umsatzsteuerrechtlich förderungswürdig seien, heißt es in der Antwort. Darin räumt die Bundesregierung ein, dass „gesellschaftlich vielfältige Forderungen nach Änderungen bei den Umsatzsteuersätzen“ bestünden.
Bekanntlich schlägt die Borchert-Kommission eine Anhebung des ermäßigten Satzes auf Fleisch als eine Option vor, den Umbau der Tierhaltung langfristig zu finanzieren. Zuletzt hatte der Bürgerrat Ernährung empfohlen, Fleisch von Tieren der Haltungsformen 1 und 2 mit dem regulären Satz von 19% zu besteuern. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir setzt stattdessen auf einen „Tierwohlcent“, zeigt sich aber auch offen für andere Lösungen.
„Alltägliches Lebensmittel“ ohne Relevanz
Die Union listet in ihrer Kleinen Anfrage eine Reihe von vermeintlichen Ungereimtheiten bei der Mehrwertsteuer auf. Sie möchte beispielsweise wissen, warum Lebensmittel wie Tofu und Fleisch- sowie Milchersatzprodukte und Süßkartoffeln, die mittlerweile von vielen Menschen alltäglich konsumiert würden, nicht dem ermäßigten Steuersatz unterlägen.
Laut Bundesregierung spielen jedoch weder das Kriterium „alltägliches Lebensmittel“ noch die Ernährungsformen im deutschen Umsatzsteuerrecht eine Rolle. Vielmehr gelte die allgemeine Systematik, nach der Nahrungsmittel grundsätzlich dem ermäßigten Umsatzsteuersatz und Getränke mit Ausnahme von Leitungswasser, Milch und bestimmten Milchmischgetränken grundsätzlich dem Regelsteuersatz unterliegen. Im Übrigen gelte für Fleischersatzprodukte und Tofu der ermäßigte Steuersatz.
Maulesel und Rennpferde
Den ermäßigten Steuersatz auf Maulesel und Rennpferde begründet die Regierung mit der Historie. Bei der ursprünglichen Festlegung des ermäßigten Satzes für lebende Maulesel und Maultiere sowie Pferde im Allgemeinen seien diese als Nutztiere in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Bergbau für besonders förderungswürdig erachtet worden. Die einstige Begünstigung von Rennpferden ziele vermutlich auf die Förderung der Tierzucht ab.
Seit dem 1. Juli 2012 würden jedoch lebende Pferde im Allgemeinen und damit auch Rennpferde nicht mehr begünstigt, sehr wohl jedoch Maultiere und Maulesel. Für gerechtfertigt hält die Regierung die unterschiedlichen Sätze für Speisen in der Gastronomie und solchen zum Verkehr außer Haus. Bei der Bewirtung im gastronomischen Bereich handle es sich nicht um eine Lieferung von Speisen, sondern aufgrund der überwiegenden Dienstleistungselemente um eine nicht begünstigte sonstige Leistung.
Quelle: proplanta

Milchpreise: Für Biomilch zahlen die Molkereien keine höheren Preise

Die Biomolkereien zahlen seit Monaten fast unveränderte Preise. Im Norden sind die Biomilchpreise sogar gefallen. Ansonsten tut sich wenig. Allerdings ist die Biomilchmenge 2023 um fast 5 % gewachsen. Aktuell wächst die Produktion nicht weiter.Text mit Einzug
Angesichts der 2024 weiter gewachsenen Mengen an Biomilch scheint eine deutlich Preiserholung auf das Niveau des Orientierungspreises jedoch nicht besonders realistisch.
Knapp 56 Cent je kg haben die Biobauern im Januar 2024 für ihre Milch bekommen, zeigen die Daten der BLE. Damit sind die Biomilchpreise seit Monaten fast unverändert und bewegen sich im Bundesmittel zwischen 54,5 und 56,84 Cent (4 % Fett, 3,4 % Eiweiß).
Im Jahresvergleich waren die Biomilchpreise im Januar 2024 rund 9,81 Cent niedriger. Das Jahr 2024 hat bislang auch nicht den erhofften Aufschwung gebracht. Die meisten Biomolkereien ließen ihre Preise im Januar und Februar unverändert. Eine etwas andere Entwicklung als im konventionellen Bereich, wo im Februar zumindest einige Molkereien die Preise nach oben korrigiert haben.
Fakt ist auch, dass die derzeitigen Milchpreise die Kosten der Ökobauern nicht decken. Das ist allerdings eine Entwicklung, die mit den Problemen der konventionellen Milchbauern eins zu eins übereinstimmt.
Das Problem ist nur: Die Kosten im Ökobereich sind ungleich höher: Die ökologisch wirtschaftenden Milchbetriebe benötigen nach Berechnungen der Bioverbände Bioland und Naturland einen Erzeugerpreis von 69,6 Cent je Kilogramm Rohmilch, um "nachhaltig produzieren" zu können.
Wie die beiden Öko-Anbauverbände mitteilten, wäre das dann auch der von ihnen berechnete Orientierungspreis, um den Aufwand der Biomilcherzeugung zu decken.
Milchmenge 2023 kräftig gewachsen – 2024 bleibt die Produktion relativ stabil
Angesichts der 2023 weiter kräftig gewachsenen Menge an Biomilch scheint eine deutlich Preiserholung auf das Niveau des Orientierungspreises jedoch nicht besonders realistisch: So haben die Biolandwirte trotz der schwierigen Absatzlage im Jahr 2023 rund 4,9 % mehr Milch erzeugt als im Jahr zuvor.
Dabei ging der Produktionszuwachs im Jahresverlauf jedoch zurück und lag im November sogar erstmals seit langem überhaupt 1,7 % unter dem Vorjahreswert und im Dezember nur 0,8 % darüber. Im Januar 2024 blieb die Produktion dann erneut 0,5 % unter dem Vorjahr.
Fakt ist auch: knapp die Hälfte der gesamten Biomilch wird in Bayern erzeugt. Dort lag der Produktionszuwachs 2023 bei 4,4 % und im Januar 2024 dann etwa auf dem Niveau des vorigen Jahres.
Die stärksten Produktionszuwächse verzeichneten die Biomilcherzeugung 2023 im Norden: nämlich in Schleswig-Holstein mit 16,1 % und in Niedersachsen mit 11,1 % sowie in Ostdeutschland mit 9,6 %.
Dagegen ging die Erzeugung 2023 in Nordrhein-Westfalen sowie in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland leicht zurück bzw. stagnierte.
      Biomilchpreise fallen und fallen – zu viel Biomilch und Kaufkrise
Im Norden sind die Biomilchpreise gefallen – im Süden ändert sich nichts  Knapp 56 Cent je kg haben die Biobauern im Januar 2024 für ihre Milch bekommen, zeigen die Daten der BLE. 
Interessanterweise gingen die Bio-Milchpreise in den beiden Bundesländern mit den höchsten Zuwachsraten im Januar 2024 zurück. So bekamen die Biobauern in Schleswig-Holstein im Januar 2024 nur noch 55,42 Cent je kg Milch ausgezahlt.  Das waren 2,26 Cent weniger als im Dezember.
In Niedersachsen gingen die Biomilchpreise von 57,81 Cent je kg auf 57,60 Cent nur ganz leicht zurück. In beiden norddeutschen Bundesländern erzeugten die Biolandwirte insgesamt jedoch nur knapp 4  % bzw. 9 % der deutschen Biomilchmenge. Das ist deutlich weniger als im Süden und auch weniger als allein in Baden-Württemberg mit rund 14 % der Biomilchmenge.
Die bayerischen Biobauern mussten sich auch im Januar 2024 mit einem deutlich niedrigeren Auszahlungspreis von 55,78 Cent zufriedengeben als ihre Kollegen in Niedersachsen. In Nordrhein-Westfalen lag der Biomilchpreis im Januar 2024, trotz eines leichten Anstiegs, sogar nur bei 52,87 Cent.
Quelle: agrarheute

Einsetzende Stabilisierung an den Pulvermärkten

28.03.2024 (AMI) – Die Abwärtsbewegung, die in den vergangenen Wochen die Märkte für Milch- und Molkenpulver bestimmte, ist in der Osterwoche zum Stillstand gekommen. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität und Molkenpulver wurden etwas niedriger notiert, die Notierungen für Vollmilchpulver und Magermilchpulver in Futtermittelqualität scheinen ihren Boden gefunden zu haben.
Weiterhin ruhig zeigte sich Ende März der Markt für Vollmilchpulver. Die Nachfrage wurde von den Marktbeteiligten als saisonal üblich eingeschätzt und in Folge der Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland stellte sich die Lage am heimischen Markt recht ausgeglichen dar. Hier und da kamen Abschlüsse für kurzfristige und langfristige Liefertermine zustande. Die Preise im Inland haben sich im Zuge des ruhigen Marktgeschehens vor den Osterfeiertagen zuletzt stabilisiert. Die Notierung für Vollmilchpulver wurde an der Butter- und Käse-Börse in Kempten am 27.03.24 mit einer Spanne von 3.550 bis 3.650 EUR/t auf dem Niveau der Vorwoche belassen.
Quelle: AMI

USA: Vogelgrippe-Viren in Kuhmilch nachgewiesen

In den USA wurden nicht pasteurisierte Milchproben positiv auf das Vogelgrippevirus getestet.
Im US-amerikanischen Kansas wurden nicht pasteurisierte, klinische Milchproben von erkrankten Rindern positiv auf die hochpathogene Vogelgrippe (HPAI) getestet. Außerdem wurde aus einer weiteren Molkerei in Texas ein Abstrich aus dem Rachenraum einer Kuh positiv auf das Virus getestet. Das teilte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) am Montag, 25. März 2024, mit. Am vergangenen Freitag (22. März 2024) und am darauffolgenden Wochenende wurden weitere Tests eingeleitet, da die betroffenen Farmen berichteten, auf ihren Flächen verendete Wildvögel gefunden zu haben. Basierend auf den befunden aus Texas wird vermutet, dass Funde bei den Rindern durch Wildvögel eingeschleppt wurden.
Die Nachweise in Milch und einer Milchkuh zeigen die große Reichweite des Vogelgrippevirus, erklärte das USDA. Das USDA untersucht zusammen mit der Food and Drug Administration (FDA) und die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sowie staatliche Veterinär- und Gesundheitsbehörden Milchkühe in Kansas, Texas und New Mexico mit Symptomen wie verminderter Milchproduktion und geringem Appetit, sagte das USDA.
Vogelgrippe-Viren in Milch: Kein Risiko für Verbraucher
Derzeit bestehen keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Milchversorgung, erklärte die Behörde weiter. Außerdem bestünde kein Risiko für die Gesundheit der Verbraucher. Molkereien sind verpflichtet, nur Milch von gesunden Tieren zur Verarbeitung für den menschlichen Verzehr weiterzuleiten. Milch von betroffenen Tieren wird umgeleitet oder vernichtet, sodass sie nicht in die Nahrungsversorgung gelangt. Darüber hinaus sei die Pasteurisierung in der Lage, Bakterien und Viren wie Grippeviren in der Milch zu inaktivieren. Für jede Milch, die in den zwischenstaatlichen Handel gelangt, sei eine Pasteurisierung erforderlich, teilte das USDA mit.
Quelle: agrarheute

Tierhalter widerstehen Krisenzeiten – Viehhaltung bleibt extrem wichtig

Die Zahl der Tierhalter und der Viehbestände ist in den letzten 3 Jahren nicht so drastisch geschrumpft wie befürchtet. Dabei haben die Krisen der letzten Jahre der Tierhaltung massiv zugesetzt – und tun dies weiter. Doch Zahl der Tierhalter und auch der Tierbestände blieb überraschend stabil, wie Agrarstrukturerhebung 2023 zeigt.
Zum Stichtag 1. März 2023 gab es in Deutschland rund 161.700 landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, ging die Zahl der viehhaltenden Betriebe damit zwischen 2020 (rund 168.800 Betriebe) und 2023 um etwa 4 Prozent oder 7.100 Betriebe zurück.
Im Jahr 2023 hielten damit 63 Prozent der insgesamt rund 255.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland noch Vieh. Der Anteil der viehhaltenden Betriebe blieb damit im Vergleich zum Jahr 2020 (64 %) nahezu konstant.
Rinder: Etwas Weniger Betriebe, aber mehr Tiere pro Betrieb
Unter den viehhaltenden Betrieben war die Rinderhaltung am weitesten verbreitet. In insgesamt 100.700 Betrieben (62 % aller Betriebe mit Viehhaltung) wurden zum Stichtag 1. März 2023 zusammen 10,9 Millionen Rinder gehalten.
Im Zeitraum 2020 bis 2023 gingen die Zahl der rinderhaltenden Betriebe um 7 Prozent (-7.300 Betriebe) und die Rinderbestände um 4 Prozent (-423 760 Tiere) zurück. Die durchschnittliche Größe einer Rinderhaltung stieg damit von 104 auf 108 Tiere pro Betrieb.
Die Zahl der Milchviehbetriebe schrumpfte von 2020 bis 2023 immerhin um 14 Prozent auf 46.600 Betriebe mit 3,8 Millionen Milchkühen (-4 %). Die durchschnittliche Zahl der Milchkühe pro Betrieb nahm dadurch von 72 auf 81 Tiere zu.
Die meisten Rinder in Deutschland werden nach wie vor in Bayern gehalten. Mehr als ein Viertel (26 %) des Gesamtbestandes stehen in bayerischen Betrieben. Dicht darauf folgt Niedersachsen mit gut einem Fünftel (22 %) des Rinderbestandes.
15 % weniger Schweine - etwas weniger Schweine pro Betrieb
27.600 Betriebe in Deutschland hielten zum 1. März 2023 insgesamt 22,4 Millionen Schweine. Drei Jahre zuvor wurden noch 31.900 Betriebe mit 26,3 Millionen Schweinen gezählt.
Innerhalb von drei Jahren ging die Anzahl der Betriebe mit Schweinehaltung damit um 4.300 oder 13 Prozent zurück.
Der Schweinebestand schrumpfte damit von 2020 bis 2023 um 15 Prozent oder 3,9 Millionen Tiere. Überraschenderweise ging auch die durchschnittliche Zahl der Schweine pro Betrieb von 826 auf 810 Tiere zurück.
Deutlich mehr als die Hälfte (62 %) aller Schweine in Deutschland wird in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gehalten.
Quelle: agrarheute

Zahl viehhaltender Betriebe zwischen 2020 und 2023 um 4 % gesunken

Während die Rinder- und Schweinebestände rückläufig sind, investieren die Landwirte zunehmend in die Legehennenhaltung.
Zum Stichtag 1. März 2023 gab es in Deutschland rund 161.700 landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, ging die Zahl der viehhaltenden Betriebe zwischen 2020 (rund 168.800 Betriebe) und 2023 um etwa 4 % oder 7.100 Betriebe zurück.
Im Jahr 2023 hielten damit 63 % der insgesamt rund 255.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Vieh – der Anteil der viehhaltenden Betriebe blieb damit im Vergleich zum Jahr 2020 (64 %) nahezu konstant.
Rinder: Weniger Betriebe, aber mehr Tiere pro Betrieb
Unter den viehhaltenden Betrieben war die Rinderhaltung am weitesten verbreitet. In insgesamt 100.700 Betrieben (62 % aller Betriebe mit Viehhaltung) wurden zum Stichtag 1. März 2023 zusammen 10,9 Mio. Rinder gehalten.
Im Zeitraum 2020 bis 2023 gingen die Zahl der rinderhaltenden Betriebe um 7 % (-7 300 Betriebe) und die Rinderbestände um 4 % (-423.760 Tiere) zurück. Die durchschnittliche Größe einer Rinderhaltung stieg dabei von 104 auf 108 Tiere pro Betrieb.
Die Zahl der Milchviehbetriebe sank von 2020 bis 2023 um 14 % auf 46.600 Betriebe mit 3,8 Mio. Milchkühen (-4 %). Die durchschnittliche Zahl der Milchkühe pro Betrieb stieg dadurch von 72 auf 81 Tiere.
Die meisten Rinder in Deutschland werden nach wie vor in Bayern gehalten. Mehr als ein Viertel (26 %) des Gesamtbestandes stehen in bayerischen Betrieben. Dicht darauf folgt Niedersachsen mit gut einem Fünftel (22 %) des Rinderbestandes.
Schweine: Bestand innerhalb von drei Jahren um 15 % gesunken
27.600 Betriebe in Deutschland hielten zum 1. März 2023 insgesamt 22,4 Mio. Schweine. Drei Jahre zuvor waren es noch 31.900 Betriebe mit 26,3 Mio. Schweinen gewesen. Innerhalb von drei Jahren ging die Anzahl der Betriebe mit Schweinehaltung damit um 4.300 oder 13 % zurück.
Der Schweinebestand verringerte sich von 2020 bis 2023 um 15 % oder 3,9 Mio. Tiere, die durchschnittliche Zahl der Tiere pro Betrieb sank von 826 auf 810 Tiere. Deutlich mehr als die Hälfte (62 %) aller Schweine in Deutschland wird in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gehalten.
Legehennen: leichter Anstieg bei Haltungsplätzen
Beim Geflügel eignen sich die Tierbestände aufgrund von kurzen Produktionszyklen und damit einhergehenden Schwankungen nur eingeschränkt für die Darstellung von Entwicklungen im Zeitverlauf. Die Zahl der Haltungsplätze erlaubt hier verlässlichere Aussagen.
Bei den Legehennen nahm die Zahl der Haltungsplätze um 5 % von 60,3 Mio. im Jahr 2020 auf 63,3 Mio. Haltungsplätze im Jahr 2023 zu. Die Zahl der Betriebe mit Haltungsplätzen für Legehennen sank in diesem Zeitraum dagegen um 10 % von 47.100 auf 42.400 Betriebe. Die Legehennenhaltung konzentriert sich mit über einem Drittel (36 %) der Haltungsplätze in Deutschland auf Niedersachsen.
Quelle: topagrar

Bodenpreise für Bauern viel zu hoch – Pachtpreise jenseits von Gut und Böse

Boden ist ein knappes Gut. Für Bauern ist Boden das wichtigste Produktionsmittel. Auch für Investoren ist der Boden interessant. Und für Energieunternehmen.
Wer schon einmal durch die Uckermark gefahren ist, sieht sehr viele Windränder. Und auch sehr viel Landwirtschaft. Die Äcker sind ertragreich, aber auch für den Ausbau von erneuerbaren Energien interessant.
Im letzten Jahr wurden Landkreis Uckermark insgesamt 284 notarielle Verträge nach dem Grundstücksverkehrsgesetz bearbeitet, die einen Eigentumsübertrag von über 7600 Hektar umfassten, teilte die Kreisverwaltung Uckermark dem Uckermark Kurier auf Anfrage mit. Dabei fällt auf: Es war nicht ein Verfahren zum Vorkaufsrecht nach dem Reichssiedlungsgesetz zugunsten der ortsansässigen Bauern und Landwirtschaftsbetriebe dabei.
Der Grund dafür sei die „mangelnde Erwerbsbereitschaft“ der Landwirte gewesen, hieß es seitens der Kreisverwaltung. Dabei lagen in zehn Fällen die Voraussetzungen dafür sogar vor, berichtet der Uckermärker Kurier. Ein eingeleitetes Verfahren habe man dann letztlich wegen kurzfristiger Finanzierungsprobleme kurz vor dem Abschluss abbrechen müssen, räumte die Verwaltung ein.
Hinsichtlich der Pachtpreise hieß es aus der Kreisverwaltung: „Im Bereich Landpacht wurde zur weiteren Sicherung der Produktionsgrundlage neben dem Flächenerwerb die Verlängerung beziehungsweise der Neuabschluss von Pachtverträgen realisiert.“
Nach Aussage der Kämmerin Anke Dürre war bei den Pachten, eine erhöhte Anzahl an neuen BVVG-Verträgen festgestellt worden. Dementsprechend, so der Landkreis, seien rund 700 neue Pachtverträge, Verlängerungs- und Änderungsvereinbarungen im Rahmen des Landpachtverkehrsgesetzes zur Anzeige gebracht worden.
Diese Pacht-Verträge beinhalten eine Klausel, wonach bei der Errichtung von Windkraftanlagen innerhalb einer Bindungsfrist von 15 Jahren an die BVVG eine Entschädigung in Höhe von mindestens 75 Prozent der marktüblichen Pacht gezahlt werden muss.
Bodenpreise und Pachtpreise gehen steil nach oben
Über den Run auf landwirtschaftliche Flächen in der Uckermark, berichtete vor einiger Zeit bereits die Märkische Onlinezeitung (MOZ). Zwar wird längst nicht mehr so viel Ackerland verkauft wie noch vor einigen Jahren, hieß es dort, aber der Erlös bringt jedes Jahr neue Rekordwerte.
Im Durchschnitt ist der Hektar Acker innerhalb eines Jahres wieder um rund 1000 Euro teurer geworden. Möglicherweise heizt das deutlich sinkende Angebot die Preise weiter an, war die Vermutung der MOZ. Doch der Boden in der Uckermark ist gut und begehrt. Während im Brandenburger Durchschnitt zum Zeitpunkt der Untersuchung 12.000 Euro für einen Hektar gezahlt werden, mussten die Bauern in der Kornkammer des Landes knapp 20 000 Euro zahlen.
In Einzelfällen explodierten die Preise regelrecht. So wurden im Altkreis Prenzlau für einen Verkauf einer Fläche von über 100 Hektar 35 000 Euro pro Hektar gezahlt.
Gleichzeitig ziehen auch die Pachten an. Bei Neuverträgen verlangen die Eigentümer immer mehr Geld von den Bauern. Auch steigen die Preise an den guten Standorten deutlich stärker als im Durchschnitt. Die Unterschiede reichen von 245 Euro je Hektar bei schlechteren Ackerzahlen bis zu 375 Euro pro Hektar bei besserer Qualität, berichtet die MOZ.
Höchstwerte brachten Bereiche in den Altkreisen Angermünde und Prenzlau mit über 800 Euro je Hektar Pacht. Verbessert hat sich die Situation für die Landwirte zuletzt nicht. Im Gegenteil.
Mit Material von Uckermärker Kurier, Märkische Onlinezeitung (MOZ)
Quelle: agrarheute

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