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Marktentwicklung

Presseschau

Kaum Preisbewegungen am Milchmarkt in Deutschland

Kempten - Die deutschen Großhandelspreise für Milchprodukte zeigten zuletzt weiter wenig Dynamik. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten verharrte die Notierung für Blockbutter am Mittwoch (2.7.) bei 7,40 bis 7,58 Euro/kg.
Auch die Preise für kontraktgebundene Päckchenbutter blieben stabil, ihre Spanne reichte weiterhin von 7,30 bis 7,80 Euro/kg.
Am Weltmarkt sank der Preis für Butter. Bei der Auktion am Dienstag (1.7.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) wurden im Mittel aller Lieferkontrakte umgerechnet 6.418 Euro/t gezahlt, 5,9% weniger als noch zwei Wochen zuvor. Im Vergleich mit der Notierung vom 2. Juli 2024 ist der aktuelle Preis 5,4% höher.
Die Vollmilchpulverpreise in Deutschland blieben stabil: Die auf das Kilogramm bezogene Notierung lag bei 4,32 bis 4,43 Euro. An der GDT wurden Vollmilchpulverkontrakte mit einem Abschlag von durchschnittlich 6,8% gegenüber dem Vergleichszeitraum gehandelt, zu einem Preis von 3.292 Euro/t. Auf die letzten 12 Monate betrachtet stieg der Vollmilchpulverpreis an der GDT um 9,9%.
Die Großhandelspreise für Magermilchpulver stiegen hierzulande teilweise. Für Ware in Lebensmittelqualität reichte die Spanne wie zuvor von 2,35 bis 2,45 Euro/kg. Die Notierung von Magermilchpulver in Futtermittelqualität jedoch fiel sowohl am oberen als auch am unteren Ende um 3 Cent auf 2,23 bis 2,25 Euro/kg. Die GDT meldete einen Preis von 2.319 Euro/t Magermilchpulver, gegenüber der vorherigen Auktion waren das durchschnittlich 3,3% weniger. Gegenüber der vor einem Jahr von der GDT bekannt gegebenen Notierung beträgt der Abschlag 3,7%.
Quelle: proplanta

FAO-Agrarpreisindex: Weltmarktpreise leicht gestiegen

Rom - Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im Juni geringfügig gestiegen. Der monatlich von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) berechnete Gesamtpreisindex erreichte 128,0 Punkte; das waren 0,5% mehr als im Mai und 5,8% mehr als im Vorjahresmonat.
Höhere Preise für Milchprodukte, Fleisch und Pflanzenöle hätten Preisrückgänge bei Getreide und Zucker mehr als ausgeglichen, erklärte die FAO.
Am stärksten erhöhte sich laut FAO der Preisindex für Pflanzenöl, der noch im Mai um 3,7% gesunken war. Nun legte er um 2,3% zu, angetrieben durch nachfragebedingt gestiegene Preise für Palm-, Soja- und Rapsöl sowie höhere Sojabohnenpreise. Die Preise für Sonnenblumenöl gaben dagegen aufgrund verbesserter Produktionsaussichten in der Schwarzmeerregion nach.
Der FAO-Fleischpreisindex stieg im Juni um 2,1% und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Die Weltmarktpreise für Rinder-, Schweine- und Schaffleisch kletterten allesamt nach oben, während die Preise für Geflügelfleisch weiter fielen. Der FAO-Milchpreisindex lag im Juni 0,5% über dem Vorjahresmonat, wobei die Butterpreise wegen eines knappen Angebots in Ozeanien und der Europäischen Union sowie einer anhaltend starken Nachfrage in Asien ein neues Rekordhoch erreichten.
Die Käsepreise stiegen den dritten Monat in Folge, während die Preise für Magermilch- und Vollmilchpulver aufgrund der gedämpften weltweiten Nachfrage und des reichlichen Angebots zurückgingen.
Zucker wurde im Juni im vierten Monat in Folge billiger. Der entsprechende FAO-Preisindex sank gegenüber Mai um 5,2% und damit auf den niedrigsten Stand seit April 2021. Der Rückgang spiegelt der FAO zufolge die verbesserten Produktionsaussichten in Brasilien, Indien und Thailand wider, wo günstige Witterungsbedingungen und eine Ausweitung der Anpflanzungen zu einer höheren Produktion führen dürften.
Für Getreide meldet die FAO einen Rückgang ihres Preisindexes um 1,5% gegenüber Mai. Ein Grund sind der Organisation zufolge drastische Preisabschläge bei Mais, die auf ein reichhaltiges Angebot in Argentinien und Brasilien zurückgehen. Auch die Preise für Sorghum und Gerste waren rückläufig, ebenso die Reispreise. Nur der Weizenpreis hat laut FAO im Juni zugelegt, aufgrund von witterungsbedingten Bedenken in Teilen der EU, der Russischen Föderation und der USA.
Quelle: proplanta

Milchpreise mit leichten Aufschlägen

04.07.2025 (AMI) – Im Mai haben sich die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Rohmilch weiter befestigt. Damit setzten sie ihre Aufwärtsbewegung aus den Vormonaten fort.
Ersten Hochrechnungen der AMI zufolge sind die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Mai 2025 gegenüber dem Vormonat um knapp 0,3 Ct/kg auf 53,4 Ct/kg gestiegen. Abgesehen von der kurzzeitigen Unterbrechung im Januar 2025, die durch die Maul- und Klauenseuche verursacht wurde, setzte sich der im Herbst 2023 begonnene Preisanstieg damit einen weiteren Monat fort. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahresmonat blieb nahezu konstant, da die Erzeugerpreise im Mai des vergangenen Jahres in ähnlichem Umfang gestiegen waren.
Im Mai hob knapp der Hälfte der Molkereien ihre Auszahlungsleistung an. Dabei lag der Zuschlag zumeist bei 0,5 Ct oder 1,0 Ct. Etwas weniger als die Hälfte der betrachteten Unternehmen zahlte einen unveränderten Milchpreis aus. In wenigen Fällen gab es auch Rücknahmen. So musste die eine oder andere Versandmolkerei den Rückgängen an den Spotmärkten Tribut zollen und ihre Auszahlungsleistung zurücknehmen.
Quelle: AMI

Rindermarkt völlig aus den Fugen - Wie hoch steigen die Rinderpreise noch?

Die Preise für Schlachtrinder brechen immer neue Rekorde. Auch Kälber und Jungrinder kosten so viel wie nie zuvor. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Rinder weiter ab und die Verbraucherpreise steigen steil an.
Eine akute Knappheit an Rindern bestimmt die Marktentwicklung in Europa. Die Preise für schlachtreife Rinder steigen auf immer neue Rekordstände. Gleichzeitig zeigt der starke Rückgang der Kälberschlachtungen in Europa, insbesondere in den Niederlanden, und der steile Anstieg der Nutzkälberpreise, dass Rinder aller Altersstufen und Haltungsformen knapp sind.
Die Preise für Kälber haben ein Niveau erreicht, das seit Jahrzehnten nicht mehr gezahlt wurde. Gleichzeitig geht der Rindfleischkonsum im ersten Quartal des Jahres zurück, was auf das knappere Angebot und steigende Rindfleischpreise im Einzelhandel zurückzuführen ist. Schlachter in Europa haben große Schwierigkeiten, die benötigten Tiere einzukaufen. 
Die Preise für Jungrinder steigen deshalb in der EU aufgrund der Tierknappheit ebenfalls weiter an. Das knappe Angebot auf dem europäischen Markt hat entgegen den üblichen saisonalen Trends auch im Frühjahr und im Sommer zu steigenden Rinderpreisen geführt. 
Besonders kräftig sind die Preise für Rinder und Kälber in Deutschland geklettert. Zuletzt haben sie auch die wegen des starken Exports nach Nordafrika besonders hohen spanischen Rinderpreise übertroffen.
Preisanstieg nicht zu Ende 
Schlachter stehen seit Monaten in einem harten Wettbewerb um Schlachttiere und sind bereit, immer höhere Preise zu zahlen, um sicherzustellen, dass ihre Produktionsanlagen ausreichend ausgelastet werden, um ihre Fixkosten zu decken. Vor dem Hintergrund der steigenden Rinderpreise behalten Mastbetriebe ihre Tiere jedoch länger im Stall, um ein paar Kilo und ein paar Euro mehrt zu verdienen. 
Dies verschärft den Mangel weiter, zumal Fleckviehkälber zur Weitermast besonders teuer geworden sind und die Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Kälber, die Mäster nicht unbedingt ermutigen, ihre Ställe rasch zu leeren. 
Der Anstieg der Rindfleischpreise ist bereits schwindelerregend, und alles deutet darauf hin, dass er noch nicht vorbei ist“, glaubt Laurent Chupin, Direktor von ActiOuest, einem auf Agrarmarktanalysen spezialisierten französischen Unternehmen. Der Anstieg der Rinderpreise hat sich längt auf die Rindfleischpreise im Einzelhandel übertragen. 
Zunächst stiegen nur die Rindfleischpreise im hochpreisigen Segment. Aufgrund des Preisanstiegs und der Engpässe griffen Verbraucher zunehmend auf günstigere Alternativen zurück. Dies hat dazu geführt, dass am Ende alle Rindfleischpreise, auch die am unteren Ende, dramatisch gestiegen sind. Ein Ende dieses Trends ist vorerst nicht in Sicht. 
„Die Preise sind in alarmierendem Tempo gestiegen, aber die Stimmung auf dem Markt ist, dass dieser Anstieg noch nicht zu Ende ist“, sagt Matthijs Bremer, Fleisch- und Proteinmarktspezialist bei niederländischen Analystenfirma DCA Market Intelligence.
Produktion schrumpft weiter 
Im ersten Quartal 2025 ging die Rindfleischproduktion in der gesamten Europäischen Union im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent (56.000 t) zurück, sodass die Gesamtproduktion 1,58 Mio. t betrug. Aus den Daten geht hervor, dass die größten Rückgänge der Rindfleischerzeugung in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden zu verzeichnen war. 
Diese drei Länder waren besonders stark von der Blauzungenkrankheit BTV-3 betroffen, was wahrscheinlich zu den Produktivitätsverlusten geführt hat. Polen und auch Irland verzeichneten in diesem Zeitraum hingegen einen (kurzfristigen) Anstieg der Rindfleischproduktion (Schlachtzahlen), wahrscheinlich wegen der hohen Inlandspreise, die manche Landwirte in diesen Ländern die Schlachtung ihrer Tiere vorziehen ließ, glauben Marktbeobachter. 
Darüber hinaus wurden europäische Landwirte in einigen Ländern dazu angehalten, ihre Tierbestände zu reduzieren, was sich auf die Stimmung der Landwirte und ihre Entscheidungen auswirken dürfte. So hat die EU beispielsweise einen Fonds in Höhe von 128 Mio. Euro bewilligt, um niederländische Viehzüchter für die freiwillige Schließung ihrer Betriebe zur Einhaltung der Stickstoff- und Naturschutzziele zu entschädigen.
Rinder immer eher geschlachtet
Aus den Niederlanden berichtet Matthijs Bremer, Fleischanalyst bei der niederländischen Analystenfirma DCA Market Intelligence, dass die Versorgung mit Rindfleisch zunehmend ins Stocken gerät. Die Hauptursache liegt seiner Ansicht nach darin, dass die Rinder (und Kälber) in den Niederlanden immer jünger geschlachtet werden, was einen Teufelskreis schafft. 
Durch die jüngeren Schlachtalter sinkt das Schlachtgewicht, was wiederum zu einer geringeren Fleischproduktion pro Tier führt. Ein Ende des dieser Entwicklung ist seiner Ansicht nach nicht in Sicht. Allerdings kann sich dieser Trend nicht ewig fortsetzen. „Es gibt immer eine Grenze für die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher, insbesondere jetzt, wo die Kaufkraft schwindet. Irgendwann wird sich das Blatt wenden“, sagte Bremer. Es bleibt jedoch unklar, wann dieser Punkt erreicht sein wird. 
Fest steht: „Viele Verbraucher werden den Effekt in den nächsten Monaten vermutlich auf ihrem Kassenbon spüren, wenn sie im Supermarkt ein Steak oder einen Hamburger scannen.“
Verbraucherpreise steigen auch
Zur Jahresmitte stiegen die Preise für Mastrinder in Deutschland und Europa jedenfalls weiter an. Relativ günstige Milchpreise und Krankheiten verringern das Angebot jedoch weiter. Das verfügbare Rindfleischangebot ging auch aufgrund des Rückgangs des innereuropäischen Handels und der gestiegenen Fleischexporte zurück. 
Der Anstieg der Verbraucherpreise für Rind- und Kalbfleisch übertraf zuletzt die Inflation und beschleunigte sich immer weiter. Das verfügbare Rindfleischangebot sank gleichzeitig. Beeinflusst wird die Nachfrage durch den Anstieg der Verbraucherpreise und eine sinkende Kaufkraft in den Haushalten. Der Rückgang der Rinderzahlen, die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit und gute Milchpreise führen auf der anderen Seite zu einem weiteren Rückgang des Angebots an Schlachtkühen in Europa und wie auch bei Mastbullen und Kälbern zu einem starken Preisanstieg. 
Laut Eurostat sank die Schlachtung von Schlachtkühen in der Europäischen Union im ersten Quartal um 4 Prozent auf 494.000 Tonnen. Dieser Rückgang ist auf vor allem auf drei Faktoren zurückzuführen: Den anhaltenden Rückgang der europäischen Milchkuhherde und den Anstieg der Milchpreise, der die Landwirte ermutigt, ihre Kühe länger zu halten. 
Hinzu kommen die Folgen von Krankheiten, insbesondere die Blauzungenkrankheit Typ 3, die in bestimmten Regionen Deutschlands, der Niederlande, Belgiens und Frankreichs zu Leistungseinbußen geführt haben.
Preisrallye in Deutschland
Die deutschen Preise sind besonders kräftig gestiegen. Der deutsche Rindfleischmarkt leidet dabei unter einem wachsenden Mangel an Schlachtkühen. Laut Agrarmarktinformationsgesellschaft (AMI) lag die Schlachtung von Kühen in den zuletzt deutlich unter dem Niveau der Vorjahre: -16 Prozent gegenüber 2024 und -13 Prozent gegenüber 2023. Dieser Mangel treibt die Preise in die Höhe. 
Die deutschen Kuhpreise sind allein im Mai und im Juni um gut 50 Cent/kg gestiegen, sodass der Zuwachs bis Ende Juni bei 1,59 Euro/kg liegt. Ende Juni erreichte der Schlachtkuhpreis für R3-Kühe 6,62 Euro/kg Schlachtgewicht, ein Anstieg von knapp 50 Prozent gegenüber 2024. Für Jungbullen der Handelsklasse R3 zahlen Schlachter Ende Juni 7,07 Euro/kg SG, und damit 45 Prozent mehr als vor einem Jahr. 
Aber auch in anderen wichtigen europäischen Erzeugerländern von Rindfleisch ist die Lage kritisch. Irland verlor zwischen April 2024 und April 2025 fast 100.000 Kühe. Nach einer langen Phase der Konsolidierung begann der Milchkuhbestand im vergangenen Jahr zu schrumpfen, was sich 2025 noch verschärfte. 
Der Anstieg der Jungrinderausfuhren, insbesondere nach Spanien, hat die Preise in weiteren europäischen Ländern in die Höhe getrieben. Die Spanier sind bereit, angesichts der boomenden Exportnachfrage in die Maghreb-Ländern immer höhere Preise zu zahlen.
Kälbermarkt bricht zusammen
Der Rückgang der Kälberproduktion führte neben einem immer knapperen Angebot an Mastrindern und Milchkühen, auch zu einem starken Rückgang der Kalbfleischproduktion in Europa. In den Niederlanden, dem wichtigsten Absatzmarkt für deutsche Mastkälber, gingen Kälberschlachtungen besonders stark zurück. 
In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 wurden in den Niederlanden 293.000 Kälber geschlachtet, ein Rückgang von 19 Prozent gegenüber 2024 bzw. 67.000 Tiere weniger. Die starke Nachfrage veranlasste die Landwirte jedoch dazu, die Kälber früher zu schlachten. Dies führte zu einem drastischen Rückgang des durchschnittlichen Schlachtgewichts um 7 kg (auf 145 kg), was den Rückgang der Fleischproduktion in Tonnen weiter verschärfte. 
So verließen in drei Monaten nur 43.000 Kälber die niederländischen Schlachthöfe (-22 Prozent gegenüber 2024) – der niedrigste Stand seit über zehn Jahren. Die Blauzungenkrankheit-Epidemie in den Niederlanden hat den Kälbermangel weiter verschärft und zu Fehlgeburten bei Milchkühen und einer höheren Kälbersterblichkeit geführt. 
Der Aufkauf von landwirtschaftlichen Betrieben zur Stickstoffreduzierung reduziert die Anzahl der Kälber weiter. Es liegen rund 200 Bewerbungen für Kalbfleisch vor, von denen einige bereits bezahlt sind.
Rinder auch am Weltmarkt knapp
Die hohen Preise in Europa sind auch eine Folge der weltweiten Knappheit. In vielen großen Erzeugerländern ist der Rinderbestand nämlich ebenfalls außergewöhnlich niedrig. In den USA hat die letzte Dürre zum kleinsten Rinderbestand seit 1952 geführt. Auch in Kanada und Mexiko herrscht Mangel. Gleichzeitig ist Europa mit einem starken Rückgang der Rinderbestände konfrontiert. 
Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, wurden in der Weihnachtszeit 2024 außergewöhnlich viele Rinder geschlachtet. Dies hat den Druck auf den angespannten Markt weiter erhöht. In Ländern wie Brasilien und Australien, wo noch genügend Rinder vorhanden sind, laufen die Fleischexporte derzeit auf Hochtouren. 
„Den starken Preisanstieg wird dies allerdings nicht bremsen“, sagte Matthijs Bremer, von DCA Market Intelligence. Der Preis für Rindfleisch wird auch global weiter steigen. Weltweit herrscht ein außerordentlich knappes Angebot an Rindern, was dazu beigetragen hat, dass die Rinderpreise auch in Europa ihre bisherigen Rekordwerte weit überschritten haben.
Zölle bedrohen globalen Handel
Eines der wichtigsten Themen war die Androhung und Einführung von Zöllen. „Der Anstieg der europäischen Preise steht im Einklang mit den starken nordamerikanischen Rinderpreisen, die ebenfalls steigen“, sagte Angus Gidley-Baird, leitender Analyst bei RaboResearch. 
„Sowohl in Europa als auch in den USA beeinträchtigen Krankheiten die Rinderbestände“, sagte er. „In Europa und nun auch in Großbritannien befällt das Blauzungenvirus die Herden. Gidley-Baird sagte, diese Gesundheitsbedrohungen stellten eine Herausforderung für die Produktion in Märkten dar, in denen bereits mit einem geringeren Rindfleischangebot gerechnet werde, was die bereits hohen Rinderpreise wahrscheinlich weiter stützen werde. 
„Die weltweite Rindfleischproduktion wird voraussichtlich bis zum Jahresende schrumpfen. Für das Gesamtjahr wird ein Rückgang von zwei Prozent prognostiziert“, so Gidley-Baird. „Die stärksten Rückgänge werden in Brasilien (minus fünf Prozent) und Neuseeland (minus vier Prozent) erwartet. 
Auch in Europa, den USA und China werden Rückgänge erwartet. Australien ist eine der wenigen Regionen, in denen mit einem Produktionsanstieg zu rechnen ist.“
Quelle: agrarheute

Saisonüblich gute Nachfrage nach Formbutter

03.07.2025 (AMI) – Die Abrufe von Formbutter sind leicht zurückgegangen, haben sich aber insgesamt noch auf einem jahreszeitlich hohen Niveau bewegt. Die Notierung wurde unverändert fortgeschrieben.
Die Absätze von abgepackter Butter haben sich über den Monatswechsel leicht abgeschwächt. Laut nationaler Verkaufsstatistik wurden die Mengen der Vorwoche sowie der Vorjahreswoche zuletzt unterschritten. Dennoch lagen die Absätze damit insgesamt weiterhin auf einem für die aktuelle Jahreszeit hohen Niveau. Eine leichte Abschwächung kurz vor Monatsende ist zudem durchaus üblich, wenn zu Monatsbeginn eine neue Kontraktlaufzeit beginnt. Auch im Zuge der teilweise bereits angelaufenen Sommerferien fielen die Abrufe des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) teils niedriger aus als zuvor.
Die Süddeutsche Butter- und Käse-Börse in Kempten notierte am 02.07.25 Formbutter in einer zur Vorwoche unveränderten Spanne von 7,30 bis 7,80 EUR/kg. Auf der Verbraucherebene gab es ebenfalls keine Veränderung. So kostete ein 250 Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter im Preiseinstiegssegment in der ersten Juliwoche weiterhin 1,99 EUR. Da im Jahr 2024 die Preise zur gleichen Zeit von 1,85 EUR auf 1,99 EUR erhöht wurden, liegen die LEH-Preise nun auf dem Vorjahresniveau.
Quelle: AMI

AMI-Rohstoffindex im Juni fester

01.07.2025 (AMI) – Der AMI-Agrarrohstoffindex klettert im Juni weiter. Während die Erzeugerpreise für Fleisch und Milch zulegten tendierten die Getreide- und Rapspreise schwächer.
Unterstützung für den AMI-Rohstoffindex kam im Juni 2025 weiter vor allem von den Vieh- und Fleischmärkten. Kurz vor dem Ende des Wirtschaftsjahres hat sich das Angebot an Schlachtrindern weiter verknappt. Entsprechend zogen die Preise im Juni weiter an. Dagegen stagnierten die Preise für Schlachtschweine auf Monatssicht.
Auch die Getreidepreise tendierten im Juni schwächer. Ohne klare Impulse vom Terminmarkt kam der Handel nahezu zum Erliegen. Das unbefriedigende Preisniveau dämpfte sowohl die Abgabebereitschaft als auch den Abschluss von Vorkontrakten für die neue Ernte seitens der Erzeuger auf ein Minimum. Nachdem die Gerstenernte regional schon angelaufen ist, dürfte die Winterweizenernte in den kommenden Wochen folgen. Am heimischen Rapsmarkt stellt sich die Lage etwas anders dar: Die Rallye der Pariser Rapskurse beflügelte den Abschluss von Vorkontrakten zur Ernte 2025. Im Monatsmittel lagen die Preise allerdings knapp unter dem Niveau vom Mai.
Die bundesweite Milchanlieferung hat sich im Juni saisonal bedingt rückläufig entwickelt. Das begrenzte Angebot war auch an den Rohstoffmärkten spürbar. Hier waren im Juni bei gleichzeitig reger Nachfrage festere Preistendenzen festzustellen. Daher dürften auch bei den Milcherzeugerpreisen über die Sommermonate stabile bis leicht steigende Tendenzen vorherrschen.
Quelle: AMI

Welthandel startet belebt ins neue Jahr

27.06.2025 (AMI) – Anfang 2025 hat der globale Handel mit Milchprodukten insgesamt weiter zugenommen. Lediglich bei Milchpulver wurden die Gesamtausfuhren des Vorjahreszeitraums nicht erreicht.
Gemessen an den Ausfuhren der weltweit größten Exporteure, hat sich der internationale Handel mit Milchprodukten zu Beginn des neuen Jahres belebt. In Produktgewicht wurde in den ersten beiden Monaten von 2025 knapp 3,5 % mehr Ware am Weltmarkt umgeschlagen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei Käse, Molkenpulver und Butter sind die Gesamtausfuhren deutlich angestiegen, Rückgänge gab es bei Mager- und Vollmilchpulver.
Der internationale Handel mit Käse legte im Zeitraum von Januar bis Februar 2025, basierend auf den Gesamtausfuhren der Top 10 Lieferländer, mengenmäßig um rund 9,3 % zu. Die EU-27 als größter Anbieter sowie auch die USA und Neuseeland verbuchten gegenüber dem Vorjahreszeitraum Zuwächse im Absatz. Das Vereinigte Königreich verlor hingegen Marktanteile. Importseitig wurde der geringere Bedarf aus Saudi-Arabien von den höheren Importen des Vereinigten Königreichs, Südkoreas und der USA abgepuffert.
Quelle: AMI

Rückgang der Milchmengen kurzfristig unterbrochen

26.06.2025 (AMI) – Die Milchanlieferung in Deutschland nahm Mitte Juni marginal zu und setzte damit ihren saisonalen Rückgang kurzzeitig aus. Dies hatte allerdings keine spürbaren Auswirkungen an den Rohstoffmärkten. Hier blieb die Verfügbarkeit bei reger Nachfrage zumeist begrenzt.
In der zweiten Juniwoche entwickelte sich die bundesweite Milchanlieferung entgegen dem saisonalen Trend erneut leicht steigend. Laut den Zahlen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) lieferten die Landwirte in der 24. Kalenderwoche 0,2 % mehr Rohstoff an deutsche Molkereien als in der Woche zuvor. Das Niveau der Vorjahreswoche wurde um 1,7 % allerdings weiterhin deutlich unterboten. Die seit Jahresbeginn erfassten Milchmengen lagen in der Summe um 1,8 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Quelle: AMI

Pulverpreise am Milchmarkt geben nach

Kempten - Die Großhandelspreise für Milchfett zeigten in Deutschland zuletzt keinerlei Bewegung. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten verharrte die Notierung für Blockbutter am Mittwoch (25.6.) bei 7,40 bis 7,58 Euro/kg.
Auch die Preise für kontraktgebundene Päckchenbutter blieben stabil, ihre Spanne reichte weiterhin von 7,30 bis 7,80 Euro/kg. Die Notierungen lagen damit etwa einen Euro über dem Vorjahr.
Die Preise für Milchpulver gaben nach, die Vollmilchpulvernotierung fiel am unteren Ende der Preisspanne um 4 Cent und am oberen Ende um 3 Cent. Die auf das Kilogramm bezogene Notierung lag damit bei 4,32 bis 4,43 Euro. Für Magermilchpulver bewegt sich die Preisspanne etwa auf Vorjahresniveau. Für Ware in Lebensmittelqualität reicht sie von 2,35 bis 2,45 Euro/kg, ein Minus von 5 Cent an beiden Enden. Die Notierung von Magermilchpulver in Futtermittelqualität verschob sich um 3 Cent nach unten auf 2,26 bis 2,28 Euro/kg.
Quelle: proplanta

Rinderpreise brechen alle Rekorde: Schlachtkühe und Bullen teurer

Landwirte bekommen immer mehr Geld für ihre Rinder. Die Preise stellen einen neuen Rekord auf, denn das knappe Angebot kann die Nachfrage nicht vollständig decken.
Die Rinderpreise steigen am Montag, den 23. Juni, kräftig. Denn das geringe Angebot genügt nicht, um die Nachfrage der Schlachter zu bedienen. Daher haben die Vereinigungspreise für Schlachtkühen, Jungbullen und Färsen um je 10 Cent/kg SG zugelegt (siehe unten)
Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) beschreibt die Marktlage so: „Das auf dem deutschen Schlachtrindermarkt verfügbare Angebot reicht zu Wochenbeginn nicht aus, um die bestehende Nachfrage zu bedienen. Deutlich ansteigende Preise für Jungbullen und weibliche Schlachtrinder sind die Folge.“
Schon seit Beginn des Jahres steigen die Rinderpreise deutlich. Inzwischen erreichen sie mit jeder Preiserhöhung ein neues Allzeithoch. Marktbeobachter fragen sich, wie lange das noch gutgehen kann.
Rinderpreise steigen kräftig weiter - Wann ist die Preisspitze erreicht?
In den letzten Wochen wurden zunehmend Proteste der Schlachtunternehmen laut. Dennoch waren immer wieder Aufgelder drin. Die Landwirtschaftskammer in Rheinland-Pfalz berichtete in der vergangenen Woche, die Zuschläge seien zuletzt moderater ausgefallen und die Preisspitze scheine langsam erreicht. Bei der letzten VEZG-Preismitteilung am vergangenen Montag (16. Juni) standen die Rinderpreise still. Doch das Angebot am deutschen Rindermarkt ist und bleibt knapp. Besonders bei den weiblichen Gattungen wie Schlachtkühen und Färsen. 
Das verdeutlichen auch die Schlachtzahlen, die bei den Schlachtkühen zuletzt deutlich unter dem Vorjahr lagen. Bis April kamen laut der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) 5 % weniger Kühe an den Haken als im Vorjahr. Die Situation werde noch verschärft durch hohe Milchpreise, die zu einer geringeren Ablieferbereitschaft der Erzeuger führen, berichtet die AMI. Daran werde sich auch im Juli nichts ändern. Verschiedene Marktbeobachter gehen davon aus, dass Schlachtkühe weiter knapp und gesucht bleiben. Üblicherweise kommt erst später im Jahresverlauf Preisdruck auf.
Preis für Jungbullen steigt - wenig Schlachtungen
Auch bei den Jungbullen ist das Angebot knapp und reicht häufig nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Die Schlachtzahlen zeigen hier sogar einen noch deutlicheren Abstand zum Vorjahr als bei den Schlachtkühen. In der Kalenderwoche 24 (9. bis 15. Juni) wurden beispielsweise 1.965 Jungbullen der Klasse R3 geschlachtet, während es in der Vorjahreswoche noch 2.297 waren. Das ist eine Reduktion um 14,45 %.
Trotz der rekordhohen Erzeugerpreise laufe der Handel mit Jungbullen flott, sagen die AMI-Marktexperten. Zuletzt haben einige Landwirte ihre Tiere bewusst zurückgehalten und somit die Schlachtmengen noch weiter reduziert. Auch hier rechnen Marktbeobachter nicht mit einem längerfristig zunehmenden Angebot, aber dafür mit stabilen Preisen.
Das sind die aktuellen VEZG-Preise für Jungbullen, Schlachtkühe und Färsen
Die Preisempfehlung der VEZG ist am Montag, den 23. Juni, weiter gestiegen - um je 10 Cent/kg für alle Kategorien. Der Vereinigungspreis für Schlachtkühe liegt damit nun bei 6,25 Euro/kg SG für Kühe der Klasse O3. 
Für Jungbullen der Handelsklasse R3 (QS-Tiere über 330 kg SG) steigt der VEZG-Preis auf 6,9 Euro/kg SG. Für Jungbullen der Klasse O3 meldete die VEZG einen Preis von 6,72 Euro/kg SG. Für Tiere der Klasse U3 zahlen Schlachter 6,95 Euro/kg SG (jeweils QS-Ware). Das sind jeweils 10 Cent mehr als in der Vorwoche. 
Für Färsen bekommen Rinderhalter jetzt 6,6 Euro/kg SG in der Klasse R3 und 6,3 Euro/kg SG in der Klasse O3.
Quelle: agrarheute

Kuhmilch sticht Hafermilch: Studie entzaubert Ernährungsmythos

Eine Schweizer Untersuchung hat sich den Inhalten von Milchersatzprodukten angenommen und Vorschläge zur Verbesserung gemacht.
In den Kaffee oder ins Müsli kommt längst nicht mehr nur Milch von der Kuh. Pflanzliche Alternativen aus Soja, Hafer oder Mandel sind längst Mainstream. Abgesehen von der Frage, was einem persönlich besser schmeckt, lässt sich die Milchalternative natürlich nach Umwelt- oder Ernährungsgesichtspunkten bewerten. 
Dabei zeigt eine neue Studie von Agroscope, dem Schweizer Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung, dass viele dieser Produkte gerade in Sachen Ernährung Schwächen haben. Sie halten ihre Versprechen als gesunde Alternative nicht. Sie haben oft viel Zucker, wenig Eiweiß und etliche Zusatzstoffe. Unterm Strich schneiden viele im Nutri-Score schlechter ab als Kuhmilch.
Fast die Hälfe des Milchersatzes zuviel Zucker
Agroscope hat in diesem Fall 66 Produkte untersucht. Das erste Ziel bestand darin, die ernährungsphysiologische Qualität und die Zusammensetzung dieser Milchalternativen anzuschauen. Das zweite Ziel war es, Zusammenhänge zwischen Nährwert-, Zusammensetzungs- und Preismerkmalen aufzudröseln. Und schließlich sollte als Drittes das Potenzial für eine Neuformulierung abgeklopft werden. Was braucht es, damit die Produkte gesünder werden? 
Bedarf scheint dazu zu sein, denn fast die Hälfte der untersuchten Produkte weist eine schlechte Nährwertqualität (Nutri-Score von D). Zudem enthalten sie wenigstens ein und bis zu drei Zusatzstoffe wie Stabilisatoren und Emulgatoren.
Erbsen-Milch hat den besten Nutriscore
Dabei ist das Bild dennoch gemischt. Keines der Produkte konnte beim Nutriscore den besten Wert A erreichen, fast die Hälfte lag im unteren Bereich (D oder E). Besonders Hafer- und Reisdrinks wiesen oft zu viel Zucker, viele Kalorien oder zahlreiche Zusatzstoffe auf. Am besten schnitten Milchalternativen mit einem Nutri-Score B ab, die hauptsächlich aus Erbsen (100 %), Soja (80 %), Mandel (60 %) und Kokosnuss (50 %) bestanden. Darüber hinaus stellte das Institut fest, dass ein höherer Gehalt an Kohlenhydraten und dementsprechend Zucker und Kalorien zu einem schlechteren Nährwertprofil führt.
30 % der Milchersatzprodukte mit verarbeiteten Zutaten
Mehr als zwei Drittel (67 %) der Milchersatzprodukte enthielten laut Zutatenliste unverarbeitete pflanzliche Zutaten. Produkte aus Hafer, Soja, Mandeln, Haselnüssen und Kartoffeln wiesen dabei die kleinste Anzahl verarbeiteter Zutaten auf. Zudem waren in 30 % aller Milchersatzprodukte verarbeitete pflanzliche Zutaten wie Mehl oder Proteinisolate. Milchalternativen aus Kokosnuss, Cashew und Erbsen bestanden vollständig aus verarbeiteten pflanzlichen Zutaten, so Agroscope.
Potential, um Milchersatz gesünder zu machen
Das Kompetenzzentrum sieht Potential, wie der Milchersatz gesünder werden könnte. So sei insbesondere bei Haferprodukten Luft nach oben, etwa beim Kaloriengehalt sei ein Minus von 36 kcal pro 100 ml und beim totalen Zuckergehalt (-8 g/100 ml) möglich. Auch Produkte auf Sojabasis könnten 4,9 g pro 100 ml Zucker sparen. Für den Gesundheitsaspekt wäre es obendrein gut, die Inhaltsstoffe weiter zu reduzieren.
Demgegenüber steht die klassische Kuhmilch. Der Nutri-Score für Kuhmilch, sowohl Vollmilch als auch fettarme Varianten, wurde überarbeitet und ist mittlerweile strenger. Vollmilch erhält in der Regel ein C, während fettarme Milch ein B bekommt. Diese Einstufung ist auf die neue Berechnungsgrundlage zurückzuführen, bei der Milchprodukte als Getränke betrachtet werden. Hierbei fallen negativ bewertete Bestandteile wie gesättigte Fettsäuren stärker ins Gewicht.
Quelle: agrarheute

Globales Handelsvolumen leicht rückläufig

20.06.2025 (AMI) – Die FAO prognostiziert für das Jahr 2025 ein weiteres Wachstum der weltweiten Milcherzeugung. Gleichzeitig dürfte die schwächer als erwartet ausfallende Nachfrageerholung in Kombination mit steigenden Preisen die Handelsaktivitäten am Weltmarkt einschränken.
Der Welthandel mit Milchprodukten wird den Prognosen der FAO zufolge im Jahr 2025 auf 85,6 Mio. t (in Milchäquivalent) zurückgehen. Gegenüber dem Vorjahr würde dies einen Rückgang um 0,8 % bedeuten. Grund für die Abschwächung der Handelsaktivitäten dürfte laut FAO vor allem die geringer als erwartete Milchproduktion sowie höhere internationale Preise sein. Darüber hinaus dürften Handelsunsicherheiten und eventuelle Änderungen in der Handelspolitik bei wichtigen Marktteilnehmern die Aussichten dämpfen.
Die chinesische Importnachfrage hat sich nach drei Jahren des Rückgangs wieder erholt. Die FAO prognostiziert für das Jahr 2025 im Vorjahresvergleich einen Importzuwachs von 4,0 % in China. Zudem dürften die Importe anderer führender südostasiatischer Länder wie den Philippinen, der Republik Korea und Vietnam steigen. Diese Steigerungen werden jedoch nicht ausreichen, um den erwarteten Importrückgang in Algerien, Indonesien, Malaysia und einigen Ländern des Nahen Ostens auszugleichen. Auch in der EU-27 werden die Einfuhren von Milchprodukten aufgrund der leicht erhöhten Milchproduktion und der Aufwertung des Euros zurückgehen.
Quelle: AMI

Uneinheitliche Preisentwicklung am Milchmarkt

Kempten - Die Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland ließen zuletzt keine klare Richtung erkennen. Auf dem Weltmarkt tendierten derweil die Preiserwartung für Milchprodukte schwächer.
In Kempten an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse legte die Notierung für Blockbutter am Mittwoch (18.6.) am oberen Ende der Spanne 8 Cent gegenüber der Vorwoche zu, das untere Ende der Spanne blieb dagegen unverändert. Die Notierung reicht somit von 7,40 bis 7,58 Euro/kg. Die Preise für kontraktgebundene Päckchenbutter blieben in der Berichtswoche unverändert bei 7,40 bis 7,80 Euro/kg.
Bei der Auktion am Dienstag (17.6.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sank der Butterpreis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 6.821 Euro/t; das waren 0,3% weniger als zwei Wochen zuvor. Im gleichen Zeitraum wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro um rund 1,3%, ab was europäische Exporte weniger wettbewerbsfähig macht.
Die Vollmilchpulvernotierung blieb in Deutschland gegenüber der Vorwoche unverändert. Somit wurden ab Werk 4,36 bis 4,46 Euro/kg gezahlt. An der GDT sank der Preis und lag bei der jüngsten Auktion bei 3.531 Euro/t, 3,4% unter dem Preisniveau vom 3. Juni.
Magermilchpulver in Nahrungsmittelqualität wurde zuletzt in Deutschland für 2,40 bis 2,50 Euro/kg gehandelt, was einen Preisanstieg von 3 Cent am oberen Ende der Spanne bedeutete. Für Ware in Futtermittelqualität wurde eine Notierung von 2,31 bis 2,34 Euro/kg gemeldet, 1 Cent beziehungsweise 2 Cent weniger als zuletzt. An der GDT sank die Notierung für Magermilchpulver um 2,4% auf 2.399 Euro/t.
Quelle: proplanta

Pulvermärkte ruhig, aber stabil

18.06.2025 (AMI) – An den Pulvermärkten haben sich die ruhigen Tendenzen der Vorwoche in der zweiten Junihälfte fortgesetzt. Die Preise waren zumeist stabil, lediglich am Futtermittelmarkt tendierten sie leicht schwächer.
Der Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität präsentierte sich zu Beginn der zweiten Junihälfte in stabiler Verfassung. Das Neugeschäft verlief stetig, jedoch ohne große neue Impulse. Für kurzfristige Lieferungen in den kommenden drei Monaten bestand hier und da noch Bedarf, auf Termin verhielten sich die Marktteilnehmer abwartend. Dies galt insbesondere für die Hersteller von Schokolade vor dem Hintergrund der erhöhten Endverbraucherpreise. Auch vom Weltmarkt gingen nur in begrenztem Umfang Anfragen ein. Im Zuge der gestiegenen Preise für Magermilchkonzentrat wurde die getrocknete Ware teils zu höheren Konditionen gehandelt.
Der Handel mit Magermilchpulver in Futtermittelqualität verlief auch Mitte Juni in ruhigen Bahnen. Teils wurde über einen leicht erhöhten Bedarf berichtet. Die Preise tendierten stabil bis schwächer. Nach den Preisanhebungen über den Wechsel von Mai auf Juni korrigierte die Börse in Kempten die Notierung für Magermilchpulver in Futtermittelqualität am 18.06.25 leicht nach unten. Die Spanne wurde am unteren Ende um 10 EUR und am oberen um 20 EUR auf 2.290 bis 2.310 EUR/t herabgesetzt.
Quelle: AMI

Milchpreise für Landwirte steigt kaum - Spotmilch springt auf 53 Cent

Die Milchpreise in Deutschland haben sich im Mai kaum bewegt. Auch die Preise für Milchprodukte finden keine klare Richtung. Doch die abnehmende Milchanlieferung sorgt für einen stärkeren Wettbewerb der Molkereien um die Milch und stützt damit die Erzeugerpreise.
Für Landwirte haben sich die Milchpreise im Mai kaum bewegt. Nur vereinzelt haben Molkereien ihren Milchauszahlungspreis etwas angehoben, zeigt der agrarheute Milchpreisspiegel. Dort liegt im Mai kein Erzeugerpreis mehr unter 50 Cent/kg. Die Preissteigerungen bewegten sich zwischen 0,5 und 1 Cent/kg Milch.
Eine starke Stütze für die Milcherzeugerpreise ist der anhaltende Abwärtstrend bei der Milchanlieferung. Denn die ist nicht nur saisonal rückläufig, sondern sie liegt auch insgesamt in den ersten fünf Monaten des Jahres 1,8 % unter dem Vorjahreszeitraum. Das verstärkt den Wettbewerb der Molkereien um die Milch. Den zeigen auch die Spotmilchpreise, die inzwischen seit 4 Wochen ansteigen. In der Zeit haben sie um je 10 Cent/kg zugelegt. Aktuell liegen sie im Norden bei 51 und im Süden bei 53 Cent/kg Milch. Damit nähern sie sich dem Erzeugermilchpreis deutlich an. 
Milchpreise: Molkereien überlegen, mehr Milch zu exportieren
Wie die Süddeutsche Butter- und Käsebörse berichtet, tendiert nicht nur der Spotmarkt, sondern auch der Preis für Industriesahne fester. Zudem zeige Magermilchkonzentrat derzeit eine bessere Verwertung als die Herstellung von Magermilchpulver. 
Laut den Marktbeobachtern denken einige Molkereien daher darüber nach, in den Flüssigmilchexport einzusteigen und ihre Produktion zu drosseln. Denn für Rohmilch bekommen sie einen guten Preis und die Nachfrage aus Südeuropa ist gut, weil dort die Verwertung zum Teil besser ist. Besonders aus Griechenland und Italien komme eine hohe Nachfrage. Der Frischebereich nehme ebenfalls einiges an Milch auf. 
Die Großhandelspreise in Kempten haben sich in der letzten Zeit kaum bewegt. An den Märkten für Milchpulver bleibt es ruhig, die Preise zeigen sich überwiegend stabil. Nur Magermilchpulver in Futtermittelqualität tendierte leicht schwächer. Am 18. Juni gab die Notierung am unteren Ende der Spanne um 10 Euro/t und am oberen Ende um 20 Euro/t nach. Sie liegt nun bei 2.290 bis 2.310 Euro/t. An der Börse (EEX) in Leipzig haben die Pulverpreise zuletzt ebenfalls nachgegeben. Butter tendierte uneinheitlich.
Milchpreise in Europa: Preise für Milchprodukte uneinheitlich
Auf EU-Ebene sieht es ähnlich aus. Hier haben die Preise für Milchprodukte in den letzten Wochen keine klare Richtung gefunden. Derzeit bewegen sie sich kaum und tendieren uneinheitlich. Die Preise auf der Fettseite sind in der 24. Kalenderwoche (9. bis 15. Juni) zum Durchschnitt der vorherigen vier Wochen leicht gestiegen. Für Butter um 0,6 % auf 738 Euro/100 kg, für Cheddar um 0,3 % auf 462 Euro/100 kg und für Vollmilchpulver um 0,4 % auf 439 Euro/100 kg. Magermilchpulver hingegen hat um 0,01 % auf 244 Euro/100 kg leicht nachgegeben. Damit zeigen sich die Preise überwiegend stabil. 
Die Erzeugerpreise dürften im EU-Durchschnitt laut Erwartung der EU-Kommission im Mai um 0,6 % steigen. Das wäre der bisher größte Anstieg in diesem Jahr. In den einzelnen Ländern sieht es unterschiedlich aus. Während Milchbauern unter anderem in Belgien, in den Niederlanden, in Schweden und Ungarn mehr Geld für ihre Milch bekommen haben dürften, gab es anderswo Abschläge. In Deutschland dürfte der Preis laut aktueller Erwartung unverändert geblieben sein.
Internationale Milchpreise geben leicht nach - Butter und Käse bleiben gefragt
Am internationalen Milchmarkt entwickeln sich die Preise für Milchprodukte ebenfalls in verschiedene Richtungen. Bei der letzten Auktion der Global Dairy Trade (GDT) am 17. Juni ist der GDT-Preisindex für Milchprodukte um 1 % gefallen. Der Index bezieht nicht nur die Preise, sondern auch die verschiedenen Mengen ein. Bereits seit Anfang Mai hatte er wiederholt nachgegeben. 
Während Cheddar und Butter am 17. Juni im Preis gestiegen sind, haben Vollmilch- und Magermilchpulver, Laktose sowie wasserfreies Milchfett im Preis nachgegeben. Cheddar stieg um 5,1 % und wurde für 4.316 Euro/t gehandelt. Bei Butter betrug der Zuwachs 1,4 % und der Durchschnittspreis lag bei 6.821 Euro/t. Am stärksten nachgegeben hat der Preisindex bei Lactose - nämlich um 3,6 %. Die Tonne wurde für 1.144 Euro gehandelt. Vollmilchpulver wurde für 3.531 Euro/t und damit 2,1 % niedriger gehandelt als bei der letzten Auktion. Bei wasserfreiem Milchfett betrug der Verlust 1,3 % und der Preis lag bei 6290 Euro/t. Mozzarella wurde für 3531 Euro/t und damit 2,1 % billiger gehandelt. Bei Magermilchpulver betrug der Verlust zur letzten Auktion 1,3 % und der Durchschnittspreis lag bei 2399 Euro/t. 
Auch wenn an den Märkten gerade wenig Bewegung herrscht, sehen Marktbeobachter die abnehmende Milchmenge weiter als Stütze für die Milcherzeugerpreise. Sie gehen von stabilen bis leicht festeren Preisen aus.
Quelle: agrarheute

USA: Überwiegend gesteigerte Produktion

13.06.2025 (AMI) – Die Milcherzeugung in den USA ist im April weiter gestiegen. Der zusätzlich anfallende Rohstoff wurde vorwiegend in die Herstellung von fetthaltigen Milchprodukten gelenkt.
Die Milchviehbetriebe in den Vereinigten Staaten von Amerika erzeugten im April 2025 knapp 8,8 Mio. t Milch und damit 1,5 % mehr als im Vorjahresmonat. Damit hat sich der Aufwärtstrend weiter fortgesetzt und sich gleichzeitig der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr weiter vergrößert. In der Summe der ersten vier Monate von 2025 lieferten die US-amerikanischen Landwirte rund 34,5 Mio. t Milch an die Molkereien. Bereinigt um den Schalttag im Februar 2024 waren das insgesamt 1,0 % mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat.
Die zusätzlich anfallende Milch wurde im ersten Jahresdrittel von 2025 vorrangig in die Produktion von fetthaltigen Milchprodukten gelenkt. So weiteten die USA unter anderem ihre Käseerzeugung von Januar bis April 2025 schalttagsbereinigt um 1,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum aus. Auch die Butterproduktion verzeichnete einen Zuwachs. Im April legte diese nochmals um 3,9 % zu, sodass in der Kumulation der ersten vier Monate rund 4,7 % mehr Ware hergestellt wurde als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das prozentual größte Plus konnte hingegen bei Vollmilchpulver beobachtet werden. Mit einer Produktionsmenge von 22.200 t in der Summe von Januar bis April ist das Volumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu um ein Drittel gestiegen.
Quelle: AMI

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im April deutlich gestiegen

Wiesbaden - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im April 2025 um 3,2 % höher als im April 2024. Im März 2025 hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei +1,6 % gelegen, im Februar 2025 bei +2,7 %.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im April 2025 gegenüber dem Vormonat März 2025 um 2,3 %.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung wie bereits in den Vormonaten auch im April 2025 gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 6,3 % gegenüber April 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,8 % stiegen. Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich im April 2025 sowohl Produkte aus pflanzlicher Erzeugung (+0,4 %) als auch Produkte aus tierischer Erzeugung (+3,5 %).
Preisrückgang bei Speisekartoffeln hält weiter an
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 6,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im April 2025 um 40,0 % niedriger als im April 2024. Im März 2025 hatte die Vorjahresveränderung bei -38,4 %, im Februar 2025 bei -36,1 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat März 2025 fielen die Speisekartoffelpreise um 1,1 %.
Preise für Obst, Gemüse, Getreide und Wein gestiegen, für Handelsgewächse und Futterpflanzen gesunken
Die Erzeugerpreise für Obst waren im April 2025 um 24,5 % höher als ein Jahr zuvor. Deutliche Preisanstiege gab es unter anderem bei Erdbeeren mit +35,9 % und bei Tafeläpfeln mit +22,8 %.
Die Preise für Gemüse stiegen binnen Jahresfrist um 2,5 %, wobei insbesondere Spargel (+25,7 %) und Kohlgemüse (+11,1 %) deutlich teurer waren. Preissenkungen waren hingegen unter anderem bei Blumenkohl und Salat zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 21,4 % beziehungsweise 8,3 % verbilligten.
Getreide war im April 2025 im Vergleich zum April 2024 um 8,9 % teurer (März 2025: +17,3 % zum Vorjahresmonat). Beim Wein war im April 2025 eine leichte Preissteigerung zu verzeichnen (+1,0 %). Preise für Handelsgewächse insgesamt lagen im April 2025 um 6,8 % niedriger als ein Jahr zuvor, wobei sich das Handelsgewächs Raps im April 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,6 % verteuerte. Die Preise für Futterpflanzen waren im April 2025 mit einer Veränderungsrate von -11,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin rückläufig (März 2025: -12,7 %).
Tierische Erzeugung: Preisanstieg bei Milch, Eiern und Tieren
Der Preisanstieg für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gestiegenen Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im April 2025 um 18,2 % höher als im Vorjahresmonat (März 2025: +17,9 % gegenüber März 2024). Auch im Vergleich zum Vormonat März 2025 stiegen die Preise für Milch (+0,5 %). Bei Eiern kam es im April 2025 zu einer Preissteigerung gegenüber dem Vorjahresmonat von +5,4 % (März 2025: +3,8 % gegenüber März 2024).
Die Preise für Tiere waren im April 2025 um 4,3 % höher als im April 2024 (März 2025: -1,8 % zum Vorjahresmonat). Maßgeblich dafür war der Preisanstieg bei Rindern um 38,1 %. Bei Schlachtschweinen sanken die Preise hingegen um 12,1 %. Die Preise für Geflügel waren im April 2025 um 7,6 % höher als im April 2024. Ausschlaggebend hierfür waren die Preissteigerungen bei Hähnchen um 7,4 % und bei Sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 7,8 %.
Quelle: proplanta

Preise am Milchmarkt bewegen sich seitwärts

Kempten - Die Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland zeigten zuletzt wenig Dynamik. Am Mittwoch (11.6.) meldete die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten für viele Produktkategorien unveränderte Notierungen.
Eine Verengung des Preiskorridors dokumentierte die amtliche Notierungsstelle bei Blockbutter. Die Preise stiegen am unteren Ende der Spanne und fielen am oberen Ende der Spanne um jeweils 10 Cent auf 7,40 bis 7,50 Euro/kg. Die Notierung für kontraktgebundene Päckchenbutter wurde wie in den beiden Wochen zuvor mit 7,40 bis 7,80 Euro/kg angegeben.
Die Preisspanne für Vollmilchpulver verschob sich gegenüber der Vorwoche sowohl am unteren als auch am oberen Ende um 1 Cent nach oben und reicht somit von 4,36 bis 4,46 Euro/kg. Magermilchpulver erzielte konstante Preise. Für Ware in Nahrungsmittelqualität wurde laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse zwischen 2,40 und 2,47 Euro/kg gezahlt. Der Kurs von Magermilchpulver in Futtermittelqualität lag weiterhin bei 2,30 bis 2,33 Euro/kg.
Laut der Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) setzt sich in Deutschland der saisonale Rückgang der Milchanlieferung fort. Der ZMB-Schnellberichterstattung zufolge erfassten die Molkereien in der 22. Kalenderwoche im Schnitt 0,1 % weniger Milch als in der Vorwoche. Im Vergleich zur Vorjahreswoche dokumentiert sie einen Rückgang um 1,6%.
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen meldet für die 23. Kalenderwoche gegenüber der Vorwoche eine um 1,5% geringere Milchanlieferung an Molkereibetriebe in Nordrhein-Westfalen. Verglichen mit der Vorjahreswoche soll der Rückgang ganze 11,4% betragen.
Quelle: proplanta

Alarmruf aus Deutschlands Ställen: Fünf Seuchen, 97 Mio. Euro Schaden

Fünf Seuchen belasten deutsche Landwirte: 97 Mio. Euro Schaden im Jahr 2024 – vor allem Rinder- und Schweinehalter sind betroffen.
Die Vereinigte Tierversicherung (VTV) verzeichnete im Jahr 2024 einen Rekordschaden von 96 Mio. Euro durch Tierseuchen – deutlich mehr als 2023 (73 Mio. Euro), wie R+V mitteilte.
Der Hauptverursacher war die Blauzungenkrankheit mit Kosten von rund 30 Mio. Euro. Die Seuche breitete sich besonders stark in Beständen von Rindern, Schafen und Ziegen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Hessen aus. Laut VTV-Experte Carsten Reimer erwarten die Experten im Jahr 2025 weniger Ausbrüche, allerdings könnten südliche und östliche Bundesländer erneut Ausbrüche erleben.
„Viele Tiere sind inzwischen immun - entweder, weil sie die Seuche bereits hatten oder weil sie geimpft wurden“, erklärt Reimer.
Eine staatliche Entschädigung für betroffene Höfe gibt es nicht. Rinderhalter können sich mit einer R+V-Ertragsschadenversicherung vor den finanziellen Folgen der Blauzungenkrankheit absichern.
Tierseuchen treffen Landwirte härter als je zuvor
Besorgniserregend ist, dass derzeit fünf Tierseuchen zugleich in Deutschland auftreten: Afrikanische Schweinepest, Maul- und Klauenseuche, Blauzungenkrankheit, Vogelgrippe und Bovine Herpesvirus.
Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen sowie die Globalisierung tragen laut R+V maßgeblich zur Ausbreitung dieser Seuchen bei.
Besonders problematisch: Für Tierhalter gelten bei Maul- und Klauenseuche strikte Exportverbote, was Erzeugern wichtige Absatzmärkte entzieht.
Quelle: agrarheute

Anhaltend ausgeglichener Käsemarkt

12.06.2025 (AMI) – Im Verlauf der ersten Monatshälfte gab es im Juni kaum Veränderungen am Markt für Schnittkäse. Das Angebot hielt der regen Nachfrage weiterhin die Waage und auch die Preise tendierten überwiegend stabil. Der Wechsel von nasskaltem Wetter zu wärmeren Temperaturen, und damit eine weitere Belebung des Marktes, lässt weiter auf sich warten.
Anfang Juni blieb der deutsche Käsemarkt anhaltend stabil. Die Nachfrage verlief rege und die Absätze befanden sich weiter auf hohem Niveau. Sowohl in Richtung des Lebensmitteleinzelhandels als auch in die Industrie floss stetig Ware ab. Der GV-Bereich orderte ebenfalls kontinuierlich Mengen, hier warteten die Marktteilnehmer weiterhin auf eine Belebung durch steigende Temperaturen.
Trotz der seit Wochen geringen Lagerbestände in den Reifelagern, mit Ware niedriger Altersstruktur, reichte das Angebot zuletzt weiterhin aus, um die Nachfrage zu decken. Die Käseproduktionen verliefen nach wie vor auf einem umfangreichen Niveau. Dennoch gab es Unsicherheiten über die weitere Angebotssituation.
Quelle: AMI

Milchpreise: Rabobank erwartet 55 Cent Milchgeld für Landwirte in EU

Für Landwirte in Europa bleiben die Milchpreise in diesem Jahr auf einem hohen Niveau stabil, erwartet die Rabobank. Denn die Marktlage ist günstig. Dennoch sehen die Analysten Risiken für die Milchproduktion – von Tierseuchen bis hin zu Zöllen.
In ihrer aktuellen Marktprognose erwartet die Rabobank für dieses Jahr einen durchschnittlichen EU-Milchpreis von 55 Cent pro Liter. Grundlage dafür sind unter anderem die aktuellen Preise für Milchprodukte am Terminmarkt an der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. Die Butterkontrakte für die kommenden Handelsmonate bewegten sich zurzeit auf einem Niveau von etwa 7.400 Euro/t, während die Futures auf Magermilchpulver (MMP) bei rund 2.520 Euro/t rangierten. Daraus lasse sich ein mittlerer Erzeugerpreis von rund 55 Cent/Liter Milch ableiten, so die Rabobank. 
Allerdings macht die Rabobank bei ihrer Milchpreiskalkulation keine Angaben zu den berücksichtigten Eiweiß- und Fettgehalten. Außerdem ist nicht ersichtlich, ob der abgeleitete Preis die Mehrwertsteuer enthält. Eine Orientierung für deutsche Landwirte gibt der vom Kieler Institut für Ernährung und Ernährungswirtschaft (ife) errechnete Börsenmilchwert vom Mittwoch (11.6).
Milchpreise: Börsenmilchwert in Deutschland bei 54 Cent
Für den Durchschnitt der Monate Juni bis Dezember 2025 ergab sich hier ein Durchschnittswert von 50,4 Cent/l Milch mit 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß ab Hof und ohne Mehrwertsteuer. Einschließlich Mehrwertsteuer ergibt sich daraus ein Börsenmilchwert von 53,9 Cent/l, also nur knapp unterhalb der Rabobank-Schätzung. 
Außerdem begründet die Rabobank ihre optimistische Einschätzung mit der jüngsten Fonterra-Milchpreisprognose, die für Juni 2025 bis Mai 2026 einen durchschnittlichen Erzeugerpreis auf dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraums von umgerechnet 0,44 Euro/kg neuseeländische Milch erwarten lasse. Dies deute auch für die ersten fünf Monate des kommenden Jahres auf feste Preise hin, so die Analysten.
Milchproduktion: Tierseuchen wie Blauzunge belasten die Produktion
Trotz guter Auszahlungspreise war die Milchmenge in der EU im ersten Quartal 2025 rückläufig. Die Rabobank führt das vor allem auf den Abbau der Milchkuhbestände in Nordwesteuropa und die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit im Sommer 2024 zurück. Im April stieg die Produktion wieder an, vor allem in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Dennoch bleiben Tierseuchen ein Risiko. 
So sorgten neue Virusvarianten der Blauzungenkrankheit für Unruhe in der Branche, denn die vorhandenen Impfstoffe böten nur begrenzten Schutz. Deutsche Experten warnten, dass die Seuche in der Zeit bis September dieses Jahres wieder aufflammen könnte. Zudem habe die Maul- und Klauenseuche (MKS) zuletzt in Deutschland, der Slowakei, Ungarn und Österreich für Marktstörungen gesorgt. Seit Anfang Mai seien aber keine neuen Ausbrüche mehr gemeldet worden - Deutschland wurde innerhalb von vier Wochen wieder für MKS-frei erklärt.
Milchpreise: Nachfrage gut - aber diese Risiken drohen
Indes bleibe die Nachfrage nach Milch und entsprechenden Erzeugnissen in der EU „vorerst gut“. Allerdings könnten steigende Preise und enttäuschende Wirtschaftsdaten - insbesondere in Deutschland - den Verbrauch in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 bremsen. Zudem dürften die Exporte durch einen stärkeren Euro unter Druck geraten. 
Ein weiteres Risiko für den Milchmarkt sieht die Rabobank in der US-Zollpolitik. Wenn die laufenden Verhandlungen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten scheiterten, dann werde am 9. Juli ein allgemeiner US-Einfuhrzoll von 50 % auf die Exporte der Gemeinschaft in die USA in Kraft treten. Den betreffenden jährlichen Exportwert von Milcherzeugnissen beziffern die Analysten auf insgesamt 2,2 Mrd. Euro. Dazu zählten mengenmäßig rund 150.000 Tonnen Käse und 65.000 Tonnen Butter. Davon entfielen 19.000 Tonnen Käse auf die Niederlande - bei einer nationalen Gesamtproduktion von 936.000 Tonnen. Die derzeitige Abgabe von 10 % habe bislang zwar kaum die Butterexporte gebremst, aber für die Ausfuhr von Käse in die USA sei dadurch jetzt schon mit einer Einschränkung um 10 % bis 15 % zu rechnen. 
Ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor sei die Entscheidung der EU-Kommission über Irlands neuen Antrag auf fortgesetzte Ausnahmeregelungen für die Nitrateinträge ins Grundwasser durch den Dung von Milchkühen. Das Land argumentiere, dass sein System der Weidefütterung in Europa einzigartig sei und dass sich die Wasserqualität in letzter Zeit verbessert habe. Wenn Brüssel den Antrag aber ablehnen würde, dann könnte dies eine Abstockung des irischen Nutztierbestandes um bis zu 10 % erfordern. Die EU habe eine Entscheidung bis Ende 2025 in Aussicht gestellt. Irland gehört zu den wichtigsten Milchproduzenten der Gemeinschaft. Die EU-Kommission beziffert den Anteil des Landes an der gesamten Milcherzeugung der Union für 2023 auf 6 %.
Quelle: agrarheute

Landwirte verärgert: Union stoppt neue Öko-Prämien für Grünland

Die geplanten neuen Öko-Regelungen für Milchbauern stehen auf der Kippe. Die CDU/CSU-Fraktion schließt einen vollständigen Verzicht in der laufenden Förderperiode nicht aus.
Die CDU/CSU-Fraktion schließt die Einführung von zwei geplanten neuen Öko-Regelungen auf Grünland in der bis 2027 laufenden EU-Förderperiode nicht aus. „Wir stoppen das erst mal“, sagte der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Steiniger, in der Debatte über den Gesetzentwurf zur Änderung des GAP-Direktzahlungen-Gesetzes im Bundestag. 
Steiniger sprach von einer „Notoperation“, um die überhastete und nicht ausreichend vorbereitete Einführung von zwei neuen Öko-Regelungen um ein Jahr auf Anfang 2027 zu verschieben. Dabei handelt es um die Öko-Regelungen „Weidehaltung in milchviehhaltenden Betrieben“ sowie „Verteilung von Biodiversitätsflächen in den Betrieben“. Der Gesetzentwurf wurde zur weiteren Beratung in die Ausschüsse überwiesen. Er soll noch vor der Sommerpause vom Bundestag verabschiedet werden.
CDU sieht keinen Handlungsbedarf
CDU-Agrarsprecher Steiniger begründete die Initiative damit, dass die Mittel in der Ersten Säule begrenzt seien, kein akuter Handlungsbedarf bestehe, einige Bundesländer vergleichbare Programme in der Zweiten Säule aufgelegt hätten und man keine zusätzliche Bürokratie schaffen wolle. 
Es gehe nicht an, „ständig an der GAP herumzuschrauben“, betonte Steiniger. Er wies darauf hin, dass die gegenwärtige Förderperiode bereits 2027 ende.
Koalitionspartner SPD widerspricht der Union
Die SPD-Agrarsprecherin Dr. Franziska Kersten äußerte sich hingegen zuversichtlich, „dass wir innerhalb des einen Jahres einen guten Kompromiss hinbekommen“. Die Verschiebung sei notwendig, um den Bedenken der meisten Länder Rechnung zu tragen. 
Kersten bekannte sich ausdrücklich zu einer einkommenswirksamen Honorierung gesellschaftlicher Leitungen, wie sie auch von der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) empfohlen werde. Dies sei eine wesentliche Voraussetzung, um die Akzeptanz der EU-Agrarförderung in der Bevölkerung zu erhalten.
Grüne: Kühe gehören auf die Weide
Aus der Opposition kam Kritik an der Gesetzesinitiative der Koalition, allerdings mit unterschiedlichen Argumenten. Die agrarpolitische Sprecherin der Grünen, Dr. Ophelia Nick, bezeichnete eine bundesweite Weideprämie als überfällig. „Kühe gehören auf die Weide“, so die frühere Parlamentarische Staatssekretärin. Diese diene dem Tierwohl ebenso wie der Biodiversität und dem Klimaschutz. 
Mit der geplanten Verschiebung schaffe die Koalition Planungsunsicherheit für Milchbauern und widerspreche ihrer eigenen Ankündigung, in der Agrarpolitik vor allem auf Anreize zu setzen.
AfD kritisiert „Luftnummer“ der Koalition in der Agrarpolitik
Marcel Bauer von der Linken warf den Koalitionsfraktionen vor, sie verzichteten mit der Verschiebung der beiden Öko-Regelungen darauf, einen ökologischen Ausgleich für die Abschaffung der Pflichtbrache im vergangenen Jahr zu schaffen. Bauer sieht darin ein falsches Signal an die Gesellschaft und die Landwirtschaft. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Christian Reck sieht in dem
Gesetzentwurf der Koalition eine Luftnummer, die einer notwendigen „echte Bürokratiewende“ zu einer einfacheren Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nicht gerecht werde. Fleck kritisierte die EU-Agrarpolitik in ihrer gegenwärtigen Ausgestaltung als unflexibel, überreguliert und schwer steuerbar.
Naturschutzverbände kritisieren „verheerendes Signal“
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) reagierte ablehnend. DNR-Geschäftsführer Florian Schöne wertet den schwarz-roten Gesetzentwurf als „ein verheerendes Signal an alle landwirtschaftlichen Betriebe, die bereit sind, Verantwortung für Natur-, Klima- und Tierschutz zu übernehmen“. Während die EU-Kommission Umweltstandards in der Agrarförderung zunehmend aushöhle, legten auch die Regierungsfraktionen in Berlin den Rückwärtsgang ein – und das als erste agrarpolitische Maßnahme der neuen Legislatur. 
Man versäume es, den Betrieben mit den beiden neuen Öko-Regelungen zügig finanzielle Anreize für eine naturverträglichere Wirtschaftsweise zu bieten. Nach Auffassung von Schöne entspricht die Verwendung der EU-Agrargelder zur Honorierung von Umweltleistungen dem breiten gesellschaftlichen Konsens der ZKL. Dabei stehe außer Frage, zusätzliche Praktiken zum Schutz der Umwelt müssten sich für die Landwirtschaft lohnen.
AbL verärgert über das Schleifen von Öko-Standards
Ähnlich äußerte sich der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Martin Schulz. Er monierte, dass die ökologische Wirksamkeit der GAP durch das permanente Schleifen ökologischer Mindeststandards für den Erhalt von Fördermitteln seit Jahren konsequent abgesenkt werde. 
Gleichzeitig beschränkten sich die politischen Verantwortlichen bei der Einführung von freiwilligen und anreizbasierten Instrumenten zur Förderung ökologischer Leistungen auf
ippenbekenntnisse. Für Schulz passt das „vorne und hinten nicht zusammen“. 
Quelle: agrarheute

AMI-Rohstoffindex auf höchstem Stand seit über 2 Jahren

05.06.2025 (AMI) – Der AMI-Agrarrohstoffindex klettert im Mai weiter. Für den Aufwärtstrend sind insbesondere Schlachtschweine und -rinder verantwortlich.
Unterstützung für den AMI-Rohstoffindex kam im Mai 2025 weiter vor allem von den Vieh- und Fleischmärkten. Für Schlachtschweine und – rinder zogen die Preise weiter deutlich an. Häufig fiel das Angebot dabei zu knapp aus. An den Rohstoffmärkten für Milch setzte im Mai eine Trendwende ein. Im Monatsmittel dürften die Auszahlungspreise der Molkereien stabil bis leicht fester ausfallen. Am Getreide- und Rapsmarkt standen im Monatsverlauf die Sorge um die Ackerkulturen infolge der Trockenheit. Als es dann regnete, kam das den Feldbeständen zugute, setzte aber die Preise unter Druck.
Quelle: AMI

Butter bleibt beliebt

05.06.2025 (AMI) – Anfang Juni war die Nachfrage nach abgepackter Butter weiterhin rege. Auch der Blockbuttermarkt zeigte sich belebt. Unsicherheiten über die künftige Angebotssituation verleiteten Handelspartner zu Abschlüssen.
Am Markt für Formbutter war die Nachfrage weiterhin rege und die Absätze verliefen auf einem saisontypisch hohen Niveau. Das geht auch aus der nationalen Verkaufsstatistik hervor. Treibende Kräfte für die rege Nachfrage waren sowohl die laufende Spargelzeit als auch die kommenden Feiertage in den nächsten Wochen. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Handelsaktivitäten dennoch ein wenig zurückgegangen, da Käufer über den Monatswechsel aufgrund neuer Preisverhandlungen zum Teil eher abwartend agieren.
Die Preise tendierten Anfang Juni weiter stabil. Auch auf Verbraucherebene blieben die Preise auf dem Niveau der Vorwochen unverändert. Im Preiseinstiegssegment wurde der Ziegel Deutsche-Markenbutter weiterhin für 1,99 EUR verkauft, und damit für 14 Ct mehr als in der Vorjahreswoche. Die Süddeutsche Butter- und Käse-Börse in Kempten notierte Formbutter in der 23. Kalenderwoche in einer Spanne von 7,40 bis 7,80 EUR/kg. Damit blieb die Notierung gegenüber der Vorwoche unverändert.
Quelle: AMI

Bio-Milchpreise weiter im Plus

06.06.2025 (AMI) – Im April sind die Erzeugerpreise für ökologisch erzeugte Milch weiter gestiegen. Allerdings hat sich das Wachstum abgeschwächt. Angebotsseitig ist vorerst mit keiner Entspannung zu rechnen. Bei anhaltend reger Nachfrage nach Molkereiprodukten aus ökologischer Produktion sind in den kommenden Monaten stabile bis steigende Erzeugpreise wahrscheinlich.
Ersten Berechnungen der AMI zufolge erhielten die Bio-Milchviehhalter im April dieses Jahres im Bundesmittel 64,3 Ct/kg für ihre Rohmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren 0,2 Ct mehr als im Vormonat. Damit haben die Bio-Milchpreise ihren Anstieg fortgesetzt, wenn auch zuletzt mit einem etwas geringeren Plus. Dieses hatte im März noch 0,9 Ct betragen. Das geringere Wachstum resultiert daraus, dass die Molkereien ihre Auszahlungsleistung im April nicht mehr so stark erhöhten wie noch im März. Unternehmen, die ihren Lieferanten im März noch ein Plus von 2 Ct und mehr gewährten, reduzierten den Zuwachs im April oder zahlten ein konstantes Milchgeld.
Das Vorjahresniveau wurde weiterhin deutlich übertroffen. Rund 8,4 Ct erhielten die Bio-Milchbauern im April mehr als zwölf Monate zuvor. Damit wurde der Vorsprung nochmals ausgebaut. Gleichzeitig wurde ein neuer historischer Höchstwert erreicht, der um 1,1 Ct höher lag als das Spitzenergebnis vom Dezember 2022.
Vorsprung leicht verringert
Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Milch haben im April nach Berechnungen der AMI ebenfalls leicht zugelegt. Hier stieg das Bundesmittel um knapp 0,4 Ct auf 53,1 Ct/kg. Damit fiel das Wachstum geringfügig höher aus als in der Bio-Schiene. Dementsprechend hat sich die Schere zwischen beiden Milcharten erneut leicht geschlossen. Während der Vorsprung der Preise für ökologisch erzeugte Milch vor jenen aus konventioneller Erzeugung im März noch 11,3 Ct/kg betrug, waren es im April 11,1 Ct/kg.
Quelle: AMI

Rinderpreise steigen erneut: Schlachtkühe teurer, Bullen stabil

Die Rinderpreise steigen in dieser Woche erneut - zumindest für weibliche Tiere. Für Schlachtkühe gibt es 5 Cent mehr. Bei Jungbullen bremsen unter anderem hohe Verbraucherpreise die Nachfrage.
Am Montag (2. Juni) ist der Vereinigungspreis für Schlachtkühe und -färsen erneut gestiegen. Für Jungbullen blieb der Preis unverändert. Der Grund: Das Angebot ist knapp.
Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) schreibt dazu: „Das auf dem deutschen Schlachtrindermarkt verfügbare Angebot bleibt übersichtlich. Insbesondere weibliches Schlachtvieh ist knapp.“
Die Rinderpreise haben Rekordhöhen erreicht. Inzwischen bekommen Landwirte für Schlachtkühe 48 % mehr Geld als noch vor einem Jahr. Denn das Angebot ist klein, sodass der Markt knapp versorgt bleibt. Das führt zu hohen Preisen, wenngleich der Spielraum nach oben geringer wird, sagen Marktbeobachter.
Rinderpreise: Schlachtkühe auf Rekordjagd - Angebot knapp 
Bei den Schlachtkühen stagniert das Angebot auf einem sehr niedrigen Niveau, berichten Marktbeobachter. Daher kann der Bedarf der Schlachter oft nicht gedeckt werden. Das hat weitere Preisaufschläge zur Folge. 
Auch bei den Jungbullen ist das Angebot gering. Aber es ist auf niedrigem Niveau mit der Nachfrage zusammengekommen, weshalb die Preise schon in den letzten Wochen stabil blieben. In dieser Woche bleiben sie auf hohem Niveau unverändert. Wie die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) berichtet, werden Jungbullen jedoch stetig gehandelt. 
Bei der Vermarktung gebe es keine saisonalen Schwierigkeiten, wie es normalerweise der Fall ist. Regional normalisiere sich das Angebot leicht, doch vorhandene Tiere ließen sich ohne Probleme absetzen, heißt es. Die Schlachter klagen zwar über das Preisniveau, müssen es aber akzeptieren, um an Tiere zu kommen. Sie argumentieren mit einer niedrigen Verbrauchernachfrage aufgrund der Saison und der hohen Preise.
Verbraucherpreise für Rindfleisch hoch
Denn auch die Verbraucherpreise für Rindfleisch sind entsprechend gestiegen. Frisches Rindfleisch ist im Mai 2025 durchschnittlich 15 % teurer als im Vorjahresmonat. Daher ist inzwischen die Nachfrage der Konsumenten nach höherwertigen Teilen gesunken. Günstigere Artikel wie Hackfleisch bleiben in gewissen Mengen gefragt, berichtet die Landwirtschaftskammer in Schleswig-Holstein. Die Nachfrage begrenzt den Spielraum für weitere Preisanstiege. 
Doch auch die aktuellen Produktionszahlen sprechen für sich. Bisher wurde in diesem Jahr deutlich weniger Rindfleisch produziert als im Vorjahr. In den ersten vier Monaten waren es 244.000 t, während es im Vorjahreszeitraum noch 343.000 t waren. Das ist eine Reduktion um 29 %.
Rinderpreise: Schlachtkühe teurer, Bullen stabil
Die aktuelle Preisermittlung der VEZG von Montag, dem 2. Juni, zeigt: Der Vereinigungspreis für Schlachtkühe ist um 5 Cent gestiegen und liegt nun bei 6,05 Euro/kg SG für Kühe der Klasse O3. Das sind fast 2,05 Euro/kg mehr als vor einem Jahr – und ein neuer Höchstwert. 
Für Färsen bekommen Rinderhalter ebenfalls 5 Cent mehr, nämlich 6,4 Euro/kg SG in der Klasse R3 und 6,10 Euro/kg SG in der Klasse O3. 
Für Jungbullen der Handelsklasse R3 bleibt der Preis unverändert bei 6,7 Euro/kg SG. Für Jungbullen der Klasse O3 meldete die VEZG einen Preis von 6,52 Euro/kg SG. Für Tiere der Klasse U3 zahlen Schlachter 6,75 Euro/kg SG (jeweils QS-Ware). Das ist genauso viel wie in der Woche zuvor.
Quelle: agrarheute

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