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Marktentwicklung

Presseschau

Internationales Preisniveau produktübergreifend gesunken

21.11.2025 (AMI) – Dass das globale Preisniveau für Milchprodukte weiter sinkt, zeigte sich auch beim aktuellen GlobalDairyTrade-Tender in Neuseeland. Am zweiten Handelstermin im November 2025 gaben die Weltmarktpreise für alle gehandelten Milchprodukte nach. 
Beim aktuellen GlobalDairyTrade-Tender (GDT) in Neuseeland gaben die Preise für die gehandelten Molkereierzeugnisse produktübergreifend nach. Der GDT-Index verzeichnete dadurch ein Minus von 3,0 %. Am Ende des Handelstages belief sich der Durschnittspreis über alle Produkte auf 3.678 USD/t oder umgerechnet 3.173 EUR/t. Im Vergleich zum ersten Termin im November 2025 ist der Preis damit um 90 USD zurückgegangen. Das Handelsvolumen fiel ebenfalls nicht so groß aus wie beim vergangenen Tender. Insgesamt wurden 38.612 t umgesetzt und damit 896 t weniger als beim Termin zuvor.
Quelle: AMI

Butterpreise fallen

Kempten - Auf dem Markt für Milchfett setzt sich die Abwärtsbewegung fort. Die Großhandelspreise für Milchpulver konnten sich zumindest in Deutschland etwas stabilisieren.
Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten meldete am Mittwoch (19.11.) sowohl für lose als auch für geformte Markenbutter einen Preisrückgang am unteren Ende der Spanne um 10 Cent, während die oberen Enden auf dem Niveau der Vorwoche blieben. Für Blockbutter bedeutete das eine Notierung von 5,10 bis 5,40 Euro/kg, für kontraktgebundene Päckchenbutter ergaben sich so Preise von 5,00 - 5,60 Euro/kg.
Auch am Weltmarkt gab der Butterpreis nach. Bei der Auktion am Dienstag (18.11.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sank der Preis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 5.077 Euro/t. Das waren 8,2% weniger als zwei Wochen zuvor, der stärkste Rückgang seit Anfang Juli 2024.
Die Vollmilchpulvernotierung in Kempten zeigte sich gegenüber der Vorwoche unverändert. Sie lag bei 3,25 bis 3,40 Euro/kg. An der GDT sank der Preis auf 2.978 Euro/t, 2,1% weniger als bei der Auktion am 4. November.
Magermilchpulver in Futtermittelqualität erzielte der Süddeutschen Butter- und Käsebörse zufolge gegenüber der Vorwoche unveränderte Preise. Sie lagen zwischen 1,93 und 1,95 Euro/kg. Magermilchpulver in Nahrungsmittelqualität wurde in einer Preisspanne von 2,05 bis 2,17 Euro/kg gehandelt, ein Plus von 2 Cent am oberen Ende der Spanne. Die GDT veröffentlichte gegenüber der vorherigen Auktion um 1,3% niedrigere Kontraktpreise für Magermilchpulver, die Auszahlung je Tonne lag bei 2.193 Euro/t.
Die Discounter Lidl, Aldi und Norma gaben mit einer erneuten Preissenkung ihre niedrigeren Kosten erneut an die Konsumenten weiter. Am Montag (17.11.) senkten alle drei den Preis für Deutsche Markenbutter ihrer Eigenmarken auf 1,29 Euro je 250g Päckchen beziehungsweise 5,16 Euro/kg. Frische Vollmilch mit 3,5% Fett verkaufen die drei Discounter seit Montag für 95 Cent/l.
Laut dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) liegt die Ursache für den Preisrückgang in einer seit Längerem zu beobachtenden Steigerung der Milchmengen, ohne dass die Nachfrage entsprechend Schritt gehalten hätte. Der Preisverfall sei absehbar gewesen.
Um eine schnelle Reduzierung der Milchanlieferungen anzustoßen, müsste dem BDM zufolge ein in der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) angelegter und zeitlich befristeter Lieferverzicht gegen Ausgleichsleistung genutzt werden. Den Einsatz dieses Instruments würden jedoch Vertreter der Molkereiwirtschaft und der Bauernverband versuchen zu verhindern.
Quelle: proplanta

Gutachten der Monopolkommission: Landwirtschaft ist der Verlierer

Bonn - Die Landwirtschaft hat bei Preisverhandlungen meist keine Durchschlagskraft. Ein Grund ist die gewachsene und inzwischen „besorgniserregende“ Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel und in Teilen der Nahrungsmittelindustrie.
Diese hat dazu beigetragen, dass sich die Gewinnmargen in den zurückliegenden Jahren immer mehr hin zu den nachgelagerten Stufen in den Ketten verschoben haben. So steht es in einem Sondergutachten zum Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette, das die Monopolkommission jetzt dem Bundeslandwirtschaftsministerium übergeben hat.
Demnach haben die Fusionen der zurückliegenden Jahre dazu geführt, dass heute rund 85% des Lebensmitteleinzelhandels von den vier großen Unternehmensgruppen Edeka, Rewe, Schwarz und Aldi kontrolliert werden. Zudem verstärkten die Händler durch die Ausdehnung auf die Herstellerebene ihre Verhandlungsposition gegenüber ihren Lieferanten. Bei manchen Produkten träten sie auch in direkte Verhandlungen mit der Landwirtschaft.
Parallel zum Konzentrationsprozess haben sich die Gewinnmargen von Einzelhändlern und Herstellern laut Gutachten seit über zehn Jahren erhöht. Im gleichen Zeitraum seien die Verbraucherpreise stärker gestiegen als in vielen anderen EU-Ländern. Davon hätten die landwirtschaftlichen Betriebe aber kaum profitiert, sondern die Schere zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen sei weiter auseinandergegangen.
Die Monopolkommission macht dafür zwar auch die starke Abhängigkeit der Landwirtschaft von den Weltmarktpreisen verantwortlich. Zentral ist für sie aber ebenfalls der rückläufige Wettbewerb im nachgelagerten Bereich. Daher empfiehlt sie, die voranschreitende Konzentration im Einzelhandel zu stoppen und künftige Zusammenschlüsse verstärkt daraufhin zu prüfen, wie sie sich auf die gesamte Lieferkette auswirken. Dabei seien auch die Auswirkungen auf die Ebene der Hersteller im Blick zu nehmen. Denn weil der bereits stark konzentrierte Lebensmitteleinzelhandel seine Aktivitäten zunehmend auf vorgelagerte Marktstufen ausdehne, reiche eine Betrachtung der Auswirkungen allein auf direkte Wettbewerber auf der Handelsebene nicht mehr aus.
Verbote konsequent durchsetzen
Zudem hält die Monopolkommission eine wirksamere Kontrolle gegen Machtmissbrauch für erforderlich. Zwar gebe es Gesetze gegen unfaire Handelspraktiken, Landwirte 
chreckten aber oft vor Meldungen und Beschwerden zurück. Nötig sei eine konsequentere Durchsetzung der bestehenden Regeln, etwa durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und das Bundeskartellamt.
Schließlich fordert die Monopolkommission bessere Rahmenbedingungen für die landwirtschaftlichen Betriebe. Stellschrauben dafür werden vor allem auf der Kostenseite gesehen. Die bereits laufende Entwicklung hin zu einer kosteneffizienteren Produktion oder größeren Betriebsstrukturen könne Risiken besser abfedern. Denn größere Betriebe profitierten von Kostenvorteilen in Form ökonomischer Skaleneffekte und von einem besseren Zugang zu Kapital.
Landwirtschaftliche Genossenschaften sieht die Monopolkommission nicht als geeignet an, einen Konsolidierungsprozess zu ersetzen. Schließlich seien nicht alle Kosten, etwa für Melkmaschinen, skalierbar. Hinzu komme, dass die begrenzten Konsolidierungsmöglichkeiten der Genossenschaften die Anreize zu einer echten effizienzsteigernden Konsolidierung der Landwirtschaft einschränken könnten.
Mindestpreise sind nicht die Lösung
Daneben fordert die Monopolkommission, für alle Betriebe die Bürokratielast zu verringern und die Agrarsubventionen anzupassen. Subventionskriterien sollten sich stärker an Produktivität, Innovation und Nachhaltigkeit orientieren statt an der reinen Flächengröße. So könnten sich auch kleinere Betriebe stärker positionieren. Das könne diesen Betrieben wiederum Investitionen in innovative Technologien erlauben, die die Effizienz der Höfe steigern könnten.
Eingriffe in die freie Preisbildung lehnt die Monopolkommission ab. In der Praxis sei die Umsetzung stark anfällig für die Einflussnahme durch Lobby‑ und Interessengruppen. Ferner sei ein aufwendiges bürokratisches Regime zur Preisfestsetzung, Kontrolle und Ausgleichszahlung notwendig. Diese administrativen Kosten und die Gefahr von Fehlallokationen würden gegenüber den potenziellen Vorteilen eindeutig überwiegen.
Handel verweist auf Weltmarkt
Höhere Verbraucherpreise seien die Folge höherer Kosten.
Licht und Schatten sieht der Lebensmittelhandel im Sondergutachten der Monopolkommission zum Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette. Mit Blick auf das am Freitag (21.11.) vorgestellte Gutachten bewerteten der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) „die sehr differenzierten Analysen der komplexen Wertschöpfungsketten positiv“. In Bezug auf die begleitende Kommunikation warfen die Branchenverbände der Kommission zugleich eine „Dramatisierung zulasten des Handels“ vor.
Die Verbände betonten außerdem, dass die gestiegenen Verbraucherpreise für Lebensmittel im Handel nicht zu höheren Gewinnen geführt hätten. Vielmehr seien die höheren Preise eine Folge von höheren Kosten für Energie, Personal und den Wareneinkauf. Dieser habe sich auch wegen schlechterer Ernten und der weltpolitischen Unsicherheit verteuert.
Im harten Wettbewerb der Handelsunternehmen untereinander könne es sich kein Akteur leisten, seine Margen auf Kosten der Kunden zu erhöhen. Die Margen des Lebensmittelhandels seien mit 1 bis 3% gering.
DBV appelliert an die Politik
Die Branche sieht sich in ihren Erfahrungen bestätigt.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Politik aufgefordert, die Stellung der Landwirtschaft in der Lebensmittelkette zu stärken und gleichzeitig die Wettbewerbsbedingungen für die Betriebe zu verbessern. Der Verband reagiert damit auf das am Freitag (21.11.) vorgestellte Sondergutachten der Monopolkommission „Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette“.
Wie die Monopolkommission hält auch der DBV die Regelungen zu unlauteren Handelspraktiken für geeignet, um die Situation der Landwirte zu verbessern. Die Durchsetzung müsse weiter gestärkt werden. Für richtig erachtet der Verband auch die Empfehlung der Kommission, den Markt vor weiterer Konzentration zu schützen und eine effektivere Missbrauchsaufsicht einzuführen. Schließlich unterstützt er den Ansatz, durch Bürokratieabbau, strengere Fusionskontrollen und beispielsweise die Förderung innovativer Technologien die Kosteneffizienz zu verbessern. „Jetzt ist der Gesetzgeber gefordert, die Ergebnisse für eine zukunftsfähige, wettbewerbsfähige Landwirtschaft umzusetzen“, so Rukwied.
UTP-Richtlinie wichtig
Für entscheidend im Kampf gegen unfaire Handelspraktiken hält er die Stärkung der Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken (UTP) und des deutschen Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes (AgrarOLkG) sowie eine wirksame Rechtsdurchsetzung ohne Angst vor wirtschaftlichen Sanktionen. Außerdem seien die Genossenschaften zu stärken. Vor diesem Hintergrund kritisiere der DRV seit Monaten vehement die geplanten Verschärfungen bei den Artikeln 148 und 168 der Gemeinsamen Marktorganisation durch die EU, erinnerte Weseloh.
Längst auf dem Tisch
Auch der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) begrüßte das Gutachten der Monopolkommission und forderte von der Politik, „ins Handeln zu kommen“. Entsprechende Handlungsvorschläge lägen längst auf dem Tisch. Es gehe darum, Marktmechanismen zu stärken und Marktversagen zu verhindern.
Die Auffassung der Monopolkommission, dass Mindestpreise für Agrarprodukte nicht das richtige Instrument seien, teilt der BDM. Theoretisch könnten sie zwar sinnvoll sein, man könne sie aber nicht marktkonform beziehungsweise praxisnah umsetzen.
Quelle: proplanta

Belebte Nachfrage nach Formbutter hält an

20.11.2025 (AMI) – Zu Beginn der zweiten Novemberhälfte bewegten sich die Absätze von abgepackter Butter weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die Notierung wurden gegenüber der Vorwoche leicht zurückgenommen. 
Mitte November war der Markt für abgepackte Butter weiterhin von hohen Absätzen geprägt. Laut nationaler Verkaufsstatistik wurden sowohl die bereits auf hohem Niveau liegenden Absatzmengen der Vorwoche als auch jene der Vorjahreswoche nochmals deutlich übertroffen. Die rückläufigen Preise schienen die Nachfrage der Verbraucher weiter angekurbelt zu haben, teilweise wurde aber auch von einer Bevorratung des Lebensmitteleinzelhandels gesprochen. Marktteilnehmern zufolge könnte auch ein frühzeitiges Weihnachtsgeschäft ein weiterer Grund für die belebte Nachfrage sein. Saisonüblich dürften die heimischen Plätzchenbäckereien in den kommenden Wochen weitere Nachfrage-Impulse mit sich bringen. Da sich die Absätze bereits seit einigen Wochen auf einem hohen Niveau bewegen, bleibt abzuwarten, ob sich das Weihnachtsgeschäft in einem üblichen Hoch auswirken wird oder durch Bevorratung bereits stattfindet.
Kontraktbedingt gab es bei den Molkereiabgabepreisen zuletzt keine Veränderungen gegenüber dem Monatsbeginn. An der Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde abgepackte Butter in der 47. Kalenderwoche in einer Spanne von 5,00 bis 5,60 EUR/kg notiert. Das waren am unteren Spannenende 10 Ct weniger als in der Vorwoche. Auch auf Verbraucherpreisebene kam es abermals zu einer Senkung des Butterpreises. Im Lebensmitteleinzelhandel wurde ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter in der 47. Kalenderwoche im Preiseinstiegssegment für 1,29 EUR verkauft und damit für 10 Ct weniger als noch in der Woche zuvor. Damit zahlten Einkäufer je Ziegel 1,10 EUR weniger als im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit.
Quelle: AMI

Bio-Markt wächst – heimische Produktion kommt nicht hinterher

19.11.2025 (AMI) – Bio boomt – doch Deutschlands heimische Produktion kann kaum Schritt halten. Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für Marktakteure? Antworten liefert das AMI-Webseminar am 25. November 2025. 
Der deutsche Bio-Markt zieht wieder an: Sowohl die Absatzmengen als auch die Ausgaben der Verbraucher legen deutlich zu. Bei stabilen Preisen ist das Wachstum vor allem auf die steigende Nachfrage zurückzuführen. Besonders die Frischebereiche wie Obst und Gemüse entwickeln sich dynamisch – die Ware ist wieder in größeren Mengen verfügbar und findet verstärkt ihren Weg in die Einkaufskörbe.
Ein Beispiel für ein knappes Rohstoffaufkommen, wachsende Nachfrage und steigende Erzeugerpreise ist die Bio-Milch. Seit Anfang 2025 geht es bei den Erzeugerpreisen für Bio-Milch fortwährend aufwärts. So auch im September 2025. Ende des dritten Quartals erhielten die deutschen Bio-Milchbauern, laut ersten Schätzungen der AMI, im bundesweiten Schnitt knapp 66,7 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Angesichts der hohen Nachfrage nach Bio-Milchprodukten und der begrenzten Produktionskapazitäten dürfte der Markt auch im Herbst und Winter weiter angespannt bleiben. Wenn sich die Preise auf hohem Niveau halten und die Tiergesundheit stabil bleibt, könnte das Jahr 2025 dennoch als Wendepunkt für die Bio-Milchwirtschaft in Erinnerung bleiben – mit Aussicht auf moderates, aber nachhaltiges Wachstum im kommenden Jahr.
Bei manchen tierischen Bio-Produkten zeigt sich eine spürbare Knappheit, die zunehmend durch Importe ausgeglichen werden muss. Doch nicht alle Segmente können profitieren: Während einige Produktgruppen von der neuen Nachfragewelle profitieren, bleibt die Vermarktung in anderen Bereichen hinter den Erwartungen zurück.
Quelle: AMI

Strukturwandel in Milchverarbeitungsbranche verlangsamt sich

Bonn - Die Milcherfassung durch Sammelstellen und Molkereiunternehmen in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren weiter konzentriert. Dabei hat sich die Geschwindigkeit des Strukturwandels aber verlangsamt.
Das geht aus am Dienstag (18.11.) veröffentlichten Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor.
Milchbauern aus dem In- und Ausland lieferten 2024 in Deutschland an 107 aufnehmende Molkereiunternehmen und 59 Sammelstellen. Gegenüber 2021, dem Jahr der letzten Erhebung, sank die Anzahl der Molkereien um drei und die der Sammelstellen um eine. Der Rückgang von Jahr 2018 zu 2021 war noch deutlich stärker gewesen, damals verringerte sich die Anzahl der aufnehmenden Molkereiunternehmen um fünf und die der Sammelstellen um 24.
Insgesamt lieferten 2024 die landwirtschaftlichen Erzeuger 32,2 Millionen Tonnen Rohmilch an diese Molkereiunternehmen und Sammelstellen. Die durchschnittliche Milchaufnahme stieg im Vergleich zum Jahr 2021 um 4,8% auf 181.700 Tonnen.
In Bezug auf die Produktion setzte sich der Trend weg von Konsummilch und hin zu anderen Frischmilcherzeugnissen fort. 2024 stellten im Vergleich zu 2021 acht Molkereien weniger rund vier Millionen Tonnen Konsummilch her, ein Rückgang um 393.000 Tonnen. Hingegen produzierten 31 Unternehmen und damit fünf Unternehmen mehr rund 147.000 Tonnen zusätzlich an anderen Frischmilcherzeugnissen. Hierzu zählen Erzeugnisse aus Sahne, Buttermilch, Sauermilch, Kefir, Joghurt sowie Milchmischerzeugnisse und -getränke wie Kakao oder Eiskaffee. Diese Trends in der Produktion folgen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zufolge auch dem Konsumentenverhalten. Der Nachfragerückgang bei Konsummilch wird von der BLE als möglicher Grund für Werksschließungen gesehen.
Die Zahl der Unternehmen, die Käse herstellen, ist laut den Zahlen des BZL 2024 um acht gesunken. Die Produktionsmenge ist jedoch um 85.000 Tonnen auf 2,5 Millionen Tonnen gestiegen. Auch Butterhersteller gibt es weniger, ihre Anzahl ist 2024 im Vergleich zum Jahr 2021 um fünf zurückgegangen. Während es nun elf kleinere Unternehmen mit Produktionsmengen unterhalb von 10.000 Tonnen weniger gibt, ist die Zahl der größeren Unternehmen mit mehr als 10.000 Tonnen Produktionsmenge um sechs gestiegen. Die Herstellungsmenge von Butter erhöhte sich in den betrachteten drei Jahren um rund 10.000 Tonnen.
Trockenmilcherzeugnisse stellten 37 Unternehmen her, eines weniger als 2021. Die Mengenproduktion blieb nahezu konstant, wobei die zehn größten Trockenwerke mehr als 76% des gesamten Milchpulvers erzeugten.
Am Mittwoch (19.11.) kündigte sich bereits die nächste Verschiebung in der deutschen Milchindustrie an. Die genossenschaftliche Molkereigruppe Hochwald plant den Verkauf ihres Produktionsstandortes in Lüneburg sowie der dazugehörigen Marken Elinas und Lünebest an die Unternehmensgruppe Theo Müller. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Quelle: proplanta

EU-Produktionswert schrumpft etwas

Luxemburg - Der Wert der landwirtschaftlichen Produktion in der Europäischen Union war 2024 leicht rückläufig.
Wie die Europäische Statistikbehörde (Eurostat) mitteilte, wurde das Niveau des Vorjahres nominal um 0,9% verfehlt. Wurden 2023 noch Agrarprodukte zu Herstellungspreisen von 536,7 Mrd. EUR erzeugt, lag der Wert 2024 bei 531,9 Mrd. Euro.
Knapp 57% des geschätzten Gesamtproduktionswerts der europäischen Agrarindustrie entfiel auf die vier größten Mitgliedsländer. An der Spitze stand Frankreich mit 88,3 Mrd. Euro, gefolgt von Deutschland mit 75,5 Mrd. Euro. Für Italien weisen die Statistiker einen Produktionswert von 70,2 Mrd. Euro aus, in Spanien standen unter dem Strich 68,7 Mrd. Euro.
Eurostat zufolge hat sich der Wert der landwirtschaftlichen Produktion in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich entwickelt. In 15 Mitgliedstaaten haben sich die Produktionswerte 2024 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die stärksten relativen Zuwächse wurden in Irland und Kroatien mit 8,9 und 8,8% registriert. Schweden folgt mit 5,0% auf Platz drei. Den stärksten Rückgang gab es derweil in Frankreich mit einem Minus von 9,0%. Es folgten Rumänien und Bulgarien, wo das Niveau von 2023 um 8,5% beziehungsweise 8,0% verfehlt wurde.
Output der Tierhaltung steigt
Mit 50,3% stammte rund die Hälfte des Wertes der landwirtschaftlichen Produktion der EU im Berichtsjahr aus dem Pflanzenbau, absolut lag der Wert bei 267,7 Mrd. Euro. Gegenüber 2023 war hier ein Rückgang um 3,1% zu verzeichnen. Gemüse und gärtnerische Kulturen hatten am Produktionswert den höchsten Anteil unter den pflanzlichen Erzeugnissen, 2024 wurden 13,5% erreicht.
Immerhin 41,1% des Produktionswertes wurden mit der Tierhaltung und der Herstellung tierischer Erzeugnisse erwirtschaftet, insgesamt waren das 218,8 Mrd. Euro. Das entsprach einem Plus von 1,9% gegenüber 2023. Den höchsten Anteil am Agrargesamtoutput unter den tierischen Erzeugnissen hatte die Milcherzeugung mit 14,8%. Auf Dienstleistungen entfielen laut Eurostat 8,5% des Produktionswertes. Nominal entsprach das einem Wert von 45,4 Mrd. Euro. Gegenüber 2023 war das gleichbedeutend mit einem Rückgang um 0,6%.
Quelle: proplanta

Milchpreise für Landwirte fallen deutlich - Rohstoffwert stürzt unter 40 Cent

Die Milchpreise stehen unter Druck. Viele Molkereien haben im Oktober das Milchgeld erneut gekürzt. Für den November sind erste weitere Preisrücknahmen angekündigt. Der Rohstoffwert Milch ist eingebrochen - die Aussichten am Milchmarkt lassen zu wünschen übrig. 
Die Milchpreise für Landwirte fallen weiter. Bereits im September hatte der Erzeugermilchpreis im Bundesdurchschnitt um 1 Cent/kg auf 52,5 Cent/kg Milch nachgegeben, zeigt die Preiserhebung der AMI. Was die einzelnen Molkereien den Landwirten zahlten, sehen Sie im agrarheute Milchpreisspiegel. Für den Oktober folgen nun weitere Preissenkungen. Und auch für die kommenden Monate sind die Preisaussichten schlecht.
Milchpreise für Landwirte fallen - Rohstoffwert liegt bei 39,1 Cent 
Nahezu alle Molkereien im agrarheute Milchpreisspiegel haben im Oktober den Auszahlungspreis für OGT-Milch gesenkt. Die Abschläge waren verschieden stark und reichten bis zu 4 Cent/kg Milch. Im Gegensatz dazu sind die Preise für Biomilch von Stabilität gekennzeichnet, wenngleich ihr Preisanstieg bereits im September weniger stark ausfiel als in den Vormonaten. 
Der Rohstoffwert Milch, den das ife-Institut in Kiel jeden Monat aus den Erlösen von Butter und Magermilchpulver berechnet, verdeutlicht die Situation: Der Wert ist im Oktoberum ganze 5,4 Cent/kg Milch gefallen. Er liegt inzwischen bei 39,10 Cent/kg Milch und damit wieder auf dem niedrigsten Niveau seit 2 Jahren. 
Die Ursache für die sinkenden Milchpreise ist die große Milchproduktion. Über die ersten sieben Monate des Jahres hinweg war der Markt noch durch ein geringes Milchaufkommen gezeichnet gewesen. Bereits seit August fällt das Milchaufkommen nun aber ungewöhnlich hoch aus und die Milchanlieferung übertrifft jede Woche aufs Neue das Niveau der Vorjahreswoche. 
Inzwischen hat auch die kumulierte Milchmenge das Vorjahresniveau überschritten (+ 0,1 %). Die Überhänge seien in Süddeutschland geringer als in anderen Regionen, berichtet die Süddeutsche Butter- und Käsebörse am 12. November. In Summe liege die Anlieferung jedoch weiter deutlich über dem Vorjahr.
Große Milchproduktion drückt auf den Preis - Butter immer günstiger 
Die unerwartet großen Milchmengen konnten am Markt nicht vollständig aufgenommen werden. In der Folge sind die Preise für Milchprodukte immer weiter gefallen. Besonders die Produkte aus Milchfett sind betroffen. So haben sich zuletzt die großen Einzelhändler mit ihren Butterpreisen gegenseitig unterboten
Im deutschen Großhandel sind die Preise für Butter und Milchpulver bei der vergangenen Notierung am 12. Novembererneut gefallen.  Nur Magermilchpulver in Futtermittelqualität bildete eine Ausnahme. 
Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse meldete für kontraktgebundene geformte Markenbutter einen Preis von 5,10 bis 5,60 Euro/kg, ein Abschlag von 10 Cent am unteren und 20 Cent am oberen Ende des Preiskorridors.  
Für lose Butter verringerte sich die Preisspanne auf 5,20 bis 5,40 Euro/kg, was einen Abschlag von 20 Cent am unteren und 10 Cent am oberen Ende der Spanne bedeutete.
Seit der Senkung der Butterpreise im Lebensmitteleinzelhandel hätte sich dort der Absatz belebt, berichtet die Kemptener Butter- und Käsebörse. Auch in Hinblick auf die Back- und Adventszeit erhöhe sich die Nachfrage nach Päckchenbutter. Blockbutter hingegen zeige weniger Kontraktabschlüsse.
Milchprodukte fallen im Preis - Aussichten für Milchpreise schlecht 
Die Vollmilchpulvernotierung im Großhandel verschob sich gegenüber der Vorwoche um 10 Cent nach unten auf 3,25 bis 3,40 Euro/kg. 
Die Notierung für Magermilchpulver hält sich inzwischen recht stabil (s. Grafik). Magermilchpulver erzielte in Nahrungsmittelqualität laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse am 12.11. Preise zwischen 2,05 und 2,15 Euro/kg. Das bedeutete einen Abschlag von 2 Cent am oberen Ende der Preisspanne.  Für Futtermittelqualität wurde unverändert ein Kurs von 1,93 bis 1,95 Euro/kg gemeldet.
Auch die Preise für die zwischen den Molkereien gehandelte Spotmilch zeigen den Milchüberfluss: Er liegt inzwischen fast 20 Cent/kg unter den Auszahlungspreisen der Molkereien. Im Norden kostet Spotmilch noch 32,5 Cent/kg, im Süden sind es 34 Cent/kg. 
Milchpreise: schlechte Aussichten für Landwirte 
Der Ausblick für die Milchpreise bleibt weiterhin trüb - zumindest zum Jahresende. So haben die ersten Molkereien bereits angekündigt, auch im November die Auszahlungspreise abzusenken. 
Die Landwirtschaftskammer in Rheinland-Pfalz kommentiert die aktuelle Marktlage so: „Noch liegt das Milchgeld für unsere Erzeuger auf einem guten, auskömmlichen Niveau, kleinere Korrekturen in einem schwankendem Marktumfeld sind noch verschmerzbar. Größere Spielräume für niedrige Milchpreise sind jedoch bei stetig steigenden Produktionskosten und zunehmendem Kapitalbedarf für notwendige Investitionen in Tierwohl und Nachhaltigkeit kaum darstellbar.“
Quelle: agrarheute

Preise am Milchmarkt bleiben unter Druck

Kempten - Die Großhandelspreise für Milchprodukte haben sich in Deutschland zuletzt erneut schwächer gezeigt. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten meldete am Mittwoch (12.11.) für kontraktgebundene geformte Markenbutter einen Preis von 5,10 bis 5,60 Euro/kg, ein Abschlag von 10 Cent am unteren und 20 Cent am oberen Ende des Preiskorridors.
Für lose Butter verringerte sich die Preisspanne auf 5,20 bis 5,40 Euro/kg, was einen Abschlag von 20 Cent am unteren und 10 Cent am oberen Ende der Spanne bedeutete. Die Vollmilchpulvernotierung verschob sich gegenüber der Vorwoche um 10 Cent nach unten auf 3,25 bis 3,40 Euro/kg.
Bei Magermilchpulver erzielte Ware in Nahrungsmittelqualität laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse Preise zwischen 2,05 und 2,15 Euro/kg. Das bedeutete einen Abschlag von 2 Cent am oberen Ende der Preisspanne. Für Futtermittelqualität wurde unverändert ein Kurs von 1,93 bis 1,95 Euro/kg gemeldet.
Offenbar treten die Milchverarbeiter beim Milchgeld auf die Bremse. Der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zufolge wird auf Molkereiversammlungen schon prognostiziert, dass der Milchpreis für Landwirte auf unter 40 Cent/kg abrutschen soll. Dem stünden durchschnittliche Produktionskosten in Höhe von 53 Cent/kg gegenüber. Für den Preisverfall soll demnach eine national und global größere Milchmenge sorgen.
Quelle: proplanta

Butterpreis sinkt weiter

Neckarsulm / Hamburg - Milchprodukte werden im Einzelhandel nochmals günstiger. Die großen Discounter haben die vierte Preissenkungsrunde seit Anfang September eingeläutet. Für Butter, Sahne und Milch werden die Verkaufspreise am Montag herabgesetzt, wie Lidl, Aldi Nord, Aldi Süd und Norma am Sonntag mitteilten.
Die Preise sinken, je nach Produkt, um 7 bis 25 Prozent. So kosten 250 Gramm der günstigsten Markenbutter bei Aldi und Lidl nun 1,29 Euro nach zuvor 1,39 Euro. Frischmilch mit 3,5 Prozent Fettgehalt wird für 0,95 Euro angeboten, zuvor musste man 1,09 Euro zahlen. Bei Kondensmilch wird es kleinere Preisunterschiede zwischen den Anbietern geben.
Die Supermarktkette Edeka, deren Tochterfirma Netto sowie Rewe, Penny und Kaufland teilten auf Anfrage mit, die Preise für vergleichbare Artikel in gleichem Umfang zu senken. Grund für den Preisrutsch ist unter anderem die höhere Milchproduktion im Vergleich zum Vorjahr. Der Butterpreis schwankt häufiger stark. Im Oktober 2024 erreichte er einen Höchststand bei 2,39 Euro.
Quelle: proplanta

Agrarpreise: Obst und Gemüse 10 % billiger, Rindfleisch + 40 %, Geflügelfleisch + 10 %

Wiesbaden - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im September 2025 um 2,2 % höher als im September 2024. Im August 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls bei +2,2 % gelegen, im Juli 2025 bei -0,2 %.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2025 gegenüber dem Vormonat August 2025 um 1,5 %.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung im September 2025 erneut gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 10,5 % gegenüber September 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,9 % stiegen. Im Vergleich zum Vormonat verbilligten sich im September 2025 sowohl Produkte aus pflanzlicher Erzeugung (-3,7 %) als auch Produkte aus tierischer Erzeugung (-0,4 %).
Preisrückgang bei Speisekartoffeln hält an
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 10,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist erneut unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im September 2025 um 44,0 % niedriger als im September 2024. Im August 2025 hatte die Vorjahresveränderung bei -52,5 %, im Juli 2025 bei -53,0 % gelegen. Auch gegenüber dem Vormonat August 2025 sanken die Speisekartoffelpreise um 27,7 %.
Preise für Gemüse, Obst, Getreide, Handelsgewächse und Futterpflanzen gesunken, für Wein gestiegen
Die Preise für Gemüse fielen binnen Jahresfrist um 4,8 %, wobei insbesondere Gurken (-28,7 %), Eissalat (-7,8 %) und Kohlgemüse 
(-7,1 %) günstiger waren. Eine Preissteigerung war hingegen unter anderem bei Champignons zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 8,8 % verteuerten.
Die Erzeugerpreise für Obst waren im September 2025 um 0,6 % niedriger als ein Jahr zuvor. Dies war der erste Preisrückgang im Vorjahresvergleich seit April 2023. Preissenkungen gab es unter anderem bei Erdbeeren mit -11,0 %. Bei Tafeläpfeln hingegen kam es zu einer Preissteigerung um +5,7 %.
Getreide war im September 2025 im Vergleich zum September 2024 um 11,5 % günstiger. Die Preise für Handelsgewächse insgesamt lagen im September 2025 um 12,3 % niedriger als ein Jahr zuvor, wobei sich Raps im Gegensatz zu den meisten anderen Handelsgewächsen verteuerte (+1,5 %). Die Preise für Futterpflanzen waren mit einem Rückgang von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin rückläufig. Beim Wein war im September 2025 eine Preissteigerung um 2,1 % gegenüber September 2024 zu verzeichnen.
Tierische Erzeugung: Preisanstieg bei Rindern, Geflügel sowie Milch und Eiern
Die Agrarpreise für Tiere lagen im September 2025 um 11,5 % höher als im September 2024. Maßgeblich dafür war der Preisanstieg bei Rindern um 42,1 %. Bei Schlachtschweinen sanken die Preise hingegen um 4,6 %. Die Preise für Geflügel waren im September 2025 um 10,9 % höher als im September 2024. Ausschlaggebend hierfür waren die Preissteigerungen bei Sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 16,3 % und bei Hähnchen um 7,6 %.
Der Milchpreis lag im September 2025 um 8,2 % höher als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat August 2025 sanken die Preise für Milch (-1,6 %). Bei Eiern kam es binnen Jahresfrist zu einer Preissteigerung von 9,7 %.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2025 gegenüber dem Vormonat August 2025 um 1,5 %.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung im September 2025 erneut gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 10,5 % gegenüber September 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,9 % stiegen. Im Vergleich zum Vormonat verbilligten sich im September 2025 sowohl Produkte aus pflanzlicher Erzeugung (-3,7 %) als auch Produkte aus tierischer Erzeugung (-0,4 %).
Quelle: proplanta

Klimabilanz-Förderung: Hunderte Landwirte sichern sich Rentenbank-Zuschuss

Die Förderung der Rentenbank für Klimabilanzen wird von Landwirten rege nachgefragt. Die nächste Förderrunde kommt. Das sollten Sie wissen. 
Vor allem Milchviehhalter spüren gegenwärtig Druck, für ihre Betriebe eine Klimabilanz zu erstellen. Denn viele Molkereien wollen eine möglichst klimafreundliche Milcherzeugung nachweisen – wiederum auf Druck des Lebensmitteleinzelhandels. 
Hilfreich ist in dieser Situation das Angebot der Landwirtschaftlichen Rentenbank, die Kosten einer Klimabilanzierung zu bezuschussen. In der ersten Förderrunde haben 834 landwirtschaftliche Betriebe den „Zuschuss Klimabilanz“ bei der Rentenbank beantragt. Mit bis zu 1.000 Euro pro Betrieb bezuschusst das Förderinstitut die Erstellung einer Klimabilanz und der Beratungskosten.
Auf den Kostenzuschuss kommt ein Zinsbonus obendrauf 
„Die starke Nachfrage nach dem Zuschuss Klimabilanz zeigt, dass gezielte Anreize der richtige Weg sind, um die Veränderungsbereitschaft der Betriebe in konkretes Handeln zu übersetzen“, sagt Nikola Steinbock, die Vorstandschefin der Rentenbank. 
Mit dem einmaligen Zuschuss ist die Unterstützung der Landwirte durch das Kreditinstitut noch nicht ausgeschöpft: In einem zweiten Schritt erhalten landwirtschaftliche Betriebe seit Oktober einen Zinsbonus von 0,25 %, wenn sie bei der Beantragung eines Darlehens eine Klimabilanz vorlegen.
Förderprogramm: So erhalten Betriebe den Zuschuss der Rentenbank 
Wegen der guten Nachfrage bereitet die Rentenbank derzeit eine weitere Förderrunde für den „Zuschuss Klimabilanz“ vor. Das Verfahren startet mit einer Interessensbekundung. 
Nach Abschluss des Interessenbekundungsverfahrens werden zufällig Unternehmen ausgewählt, die den Zuschuss beantragen können. 
Die Termine für das nächste Interessenbekundungsverfahren wird die Rentenbank auf ihrer Homepage bekannt gegeben. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Registrierung im Förderportal der Rentenbank.
Wer ist antragsberechtigt? Das sollten Landwirte und Hofbesitzer wissen 
Antragsberechtigt sind Unternehmen der landwirtschaftlichen Primärproduktion. Das sind Unternehmen der Landwirtschaft und des Garten- und Weinbaus unabhängig von der gewählten Rechtsform und der steuerlichen Einkunftsart. Auch Nebenerwerbslandwirte können einen Kostenzuschuss zur Erstellung einer Klimabilanz beantragen. 
Weitere Informationen zu den Programmen „Zuschuss Klimabilanz“ und „Zinsbonus Klimabilanz“ sind auf der Website der Rentenbank zu finden. 
Quelle: agrarheute

Rückwärtsbewegung globaler Preise fortgesetzt

14.11.2025 (AMI) – Im Oktober entwickelten sich die internationalen Preise für Milcherzeugnisse abermals produktübergreifend rückläufig. Daher ging der FAO-Index für Milchprodukte den vierten Monat in Folge zurück. 
Der FAO-Milchpreisindex lag im Oktober 2025 bei durchschnittlich 142,2 Punkten und damit um 5,0 Punkte oder 3,4 % unter dem Wert vom September, was den vierten Rückgang in Folge bedeutet. Trotz des Rückgangs lag der Index um 2,7 % höher als zwölf Monate zuvor.
Der FAO-Index ist infolge produktübergreifender Preisrückgänge gesunken. Der FAO zufolge gaben alle Teilindizes im Vergleich zum Vormonat nach. Die Butterpreise fielen um 6,5 %, jene von Vollmilchpulver um 6,0 % und die von Magermilchpulver um 4,0 %. Bei Käse war der Rückgang mit 1,5 % nicht ganz so deutlich ausgeprägt.
Quelle: AMI

Milchanlieferung nimmt erneut leicht zu

13.11.2025 (AMI) – Ende Oktober stieg die bundesweite Milchanlieferung entgegen ihrem saisonüblichen Verlauf leicht an. Dabei wurde die Vorjahreslinie, wie schon seit Mitte Juli, weiterhin übertroffen. An den Rohstoffmärkten zeigte sich ein uneinheitliches Bild. 
Das Milchaufkommen in Deutschland stieg Ende Oktober entgegen der saisonüblichen Entwicklung erneut leicht an. Nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) übertraf die Anlieferung in der 44. Kalenderwoche die Mengen der Vorwoche um 0,2 %. Damit lieferten die Landwirte bundesweit 6,2 % mehr Rohstoff an die Molkereien als in der Vorjahreswoche. In der kumulierten Betrachtung der Milchmengen seit Beginn des Jahres wurde das Vorjahresniveau erstmalig im laufenden Jahr übertroffen. Der Vorsprung belief sich dabei allerdings auf marginale 0,1 %. In Frankreich gingen die Milchmengen in der 44. Kalenderwoche, entgegen der saisonüblichen Entwicklung, um 1,0 % zurück. Der Vorsprung gegenüber der Vorjahreslinie hat sich dadurch auf 3,8 % verkleinert.
Quelle: AMI

EU entlastet Landwirte ab 2026 deutlich: weniger Regeln, mehr Geld

Die EU hat sich auf eine Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) verständigt. Mit diesen Entlastungsmaßnahmen können Landwirte jetzt rechnen. 
Im Trilog haben sich die Verhandlungsführer des EU-Parlaments, des EU-Rates und der EU-Kommission unter der dänischen Ratspräsidentschaft gestern Abend (10. November) auf einige Vereinfachungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) geeinigt. Die vorläufige Einigung über das sogenannte „Omnibus III“-Paket passt Vorschriften an und dürfte Landwirte spürbar entlasten.
Das Vereinfachungspaket soll Bürokratie abbauen, Rechtssicherheit schaffen und den Mitgliedsländern mehr Spielraum bei der Umsetzung der GAP ermöglichen.
Die Definition von Dauergrünland soll sich ändern 
Ein zentrales Anliegen des Parlaments war es, Landwirten mehr Spielraum bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen zu geben. So gilt künftig: Flächen, die am 1. Januar 2026 als Ackerland eingestuft sind, behalten diesen Status, auch wenn sie nicht regelmäßig gepflügt oder neu eingesät werden.
Mitgliedsländer können dabei selbst entscheiden, ob sie am bisherigen System festhalten, nachdem alle 5 oder 7 Jahre gepflügt werden muss, oder diese rechtssichere Stichtagsregelung anwenden, bei der Flächen ihren Ackerstatus dauerhaft behalten, auch wenn sie mehrjährig als Weide oder für Kleegras genutzt werden. 
„Damit beenden wir den bürokratischen Unsinn, dass Landwirte ihre Flächen pflügen müssen, nur um eine EU-Vorgabe zu erfüllen“, erklärt Christine Singer, Mitglied des EU-Parlaments (Freie Wähler/Renew Europe).
Landwirte mit laufenden Agrarumweltverpflichtungen werden nicht benachteiligt, und wer freiwillig Dauergrünland anlegen möchte, kann dies über eine Opt-Out-Möglichkeit tun.
Lebenszyklus von Schädlingen unterbrechen 
Eine Bodenbearbeitung in phytosanitären Notfällen, etwa bei Stolbur oder Drahtwürmern, wird mit einer GLÖZ 5-Ausnahme möglich sein. Dafür wird der Artikel 13 der Verordnung (EU) 2021/2115 ergänzt, wonach künftig auch Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall berücksichtigt werden können.
Keine Wartezeit mehr für Biobetriebe in Umstellung 
Biobetriebe, die sich in der Umstellung befinden, erhalten künftig denselben Status wie zertifizierte Biobetriebe. Sie gelten damit für die GLÖZ-Standards 1, 3, 4, 5, 6 und 7 als konform. „Es war uns wichtig, hier Fairness zu schaffen“, erklärt Singer. „Umstellungsbetriebe erfüllen dieselben Auflagen wie Biobetriebe – also verdienen sie auch dieselbe Vereinfachung.“
Nur eine Kontrolle im Jahr sorgt für erhebliche finanzielle Einsparungen 
Betriebe sollen weiterhin nur einmal jährlich kontrolliert werden. Auch für kleinere und mittlere Betriebe mit Ackerbau gibt es Entlastungen: Für Betriebe mit 10 bis 30 Hektar Ackerfläche sollen künftig keine Kontrollen und Sanktionen mehr im Rahmen von GLÖZ 7 (Fruchtwechsel) erfolgen.
Laut einer ersten Einschätzung der Kommission könnten die Maßnahmen jährliche Einsparungen von bis zu 1,6 Milliarden Euro für Landwirte und mehr als 200 Millionen Euro für die Verwaltungen der Mitgliedstaaten bewirken.
Höhere Unterstützung für kleine Betriebe und Krisenfälle 
Die Obergrenzen für die Unterstützung kleiner Betriebe werden angehoben:

  • Die jährliche Zahlung steigt auf bis zu 3.000 Euro (statt bisher 2.500 Euro).

  • Für die betriebliche Entwicklung wird eine einmalige Förderung von bis zu 75.000 Euro möglich (zuvor 50.000 Euro).

Darüber hinaus können Mitgliedstaaten künftig Krisenzahlungen an aktive Landwirte leisten, die von Naturkatastrophen, extremen Wetterereignissen oder anderen katastrophalen Ereignissen betroffen sind. Damit soll die Fortführung der landwirtschaftlichen Tätigkeit sichergestellt werden.
Das sind die nächsten Schritte 
Für die dänische Ratspräsidentschaft war die Vereinfachung der GAP ein zentrales Anliegen. Sie betont, dass der Abbau unnötiger Regeln und zusätzlicher Arbeit für Landwirte entscheidend sei, um den Agrarsektor zu stärken.
Das vorläufige Übereinkommen muss nun noch vom Rat und vom Europäischen Parlament formell bestätigt werden, bevor die neuen Regelungen in Kraft treten.
Quelle: agrarheute

BTV-8 breitet sich nach Norden aus: Sperrzone in Südwestdeutschland

Der Nachweis von Blauzungenkrankheit (BTV-8) im Saarland löst eine 150 km große Sperrzone aus – wichtige Hinweise für Tierhalter. 
In einem Rinderbestand im Saarpfalz-Kreis im Saarland wurde am 6. November 2025 das Virus der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 offiziell bestätigt. Daraufhin ordnete das zuständige Landesamt eine Sperr- und Restriktionszone mit einem Radius von mindestens 150 Kilometern an. Betroffen sind weite Teile von Rheinland-Pfalz und Hessen.
Das müssen Landwirte in betroffenen BTV-8-Gebieten beachten: 

  • Verbringungen von Rindern, Schafen und Ziegen in andere Gebiete sind nur unter besonderen Bedingungen erlaubt (z. B. Impfung, PCR-Test).

  • Innerhalb der Sperrzone gilt zwar keine generelle Schlacht- oder Bewegungsverbotsregel, jedoch sind Kontrollen möglich und Auflagen einzuhalten.

  • Die Blauzungenkrankheit wird von kleinen Gnitzen (Stechmücken) übertragen, betrifft hauptsächlich Wiederkäuer und ist nicht auf den Menschen übertragbar

BTV-8: Was sollten Landwirte jetzt tun? 

  • Überprüfen Sie, ob Ihr Betrieb in der genannten Sperrzone liegt oder davon betroffen sein könnte.

  • Setzen Sie vorbeugende Insektenschutzmaßnahmen ein (Repellentien, Stallhaltung zur Abend-/Nachtzeit).

  • Klären Sie mit Ihrem Tierarzt eine mögliche Impfung gegen BTV-8 – insbesondere, wenn Sie Tiere bewegen oder in verbundenen Betrieben arbeiten.

  • Dokumentieren Sie Tierbewegungen und Verbringungen genau und beachten Sie die Tierhaltererklärungen und Vorgaben der zuständigen Veterinärbehörde.
    Quelle: agrarheute

Butter für Verbraucher fast ein Viertel billiger

Erfurt - Der Preis für Butter ist deutlich gesunken. Er lag im Oktober fast ein Viertel unter dem Niveau vor einem Jahr, geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes zur Entwicklung der Inflationsrate hervor.
Demnach blieb die Inflationsrate unverändert, die Verbraucherpreise lagen im Oktober wie bereits im Monat zuvor 2,0 Prozent über dem Vorjahresmonat. Bei einzelnen Waren, darunter auch Speiseölen, registrierten die Testkäufer erhebliche Preisveränderungen. 
Die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke lagen durchschnittlich 1,3 Prozent über dem Niveau von Oktober 2024. Teurer wurden vor allem Obstkonserven, für die ein Plus von 27,5 Prozent registriert wurde. Der Rückgang bei Speiseölen und -fetten betrug im Schnitt 17,7 Prozent, überdurchschnittlich war der Rückgang bei Olivenöl mit 25,5 Prozent und bei Butter mit 23,7 Prozent. 
Teurer war der Reifenwechsel für viele Autofahrer vor der Wintersaison. Im Schnitt mussten 4,9 Prozent mehr bezahlt werden als vor einem Jahr. Wartung und Reparatur von Fahrzeugen kosteten im Schnitt 3,7 Prozent mehr. Deutlich mehr ausgegeben werden musste auch für die Dienste sozialer Einrichtungen - durchschnittlich 11,9 Prozent. Bei Pflege- und Seniorenheimen betrugen die Mehrausgaben im Durchschnitt 10,3 Prozent.
Quelle: proplanta

Riesige Sperrzone wegen Blauzungenkrankheit eingerichtet

Bitburg / Wiesbaden - Nach dem Ausbruch eines neueren Typs der Blauzungenkrankheit im Saarland muss eine Sperrzone von mindestens 150 Kilometern bis weit in andere Bundesländer hinein ausgewiesen werden.
In Rheinland-Pfalz sind mit Ausnahme des Landkreises Altenkirchen sämtliche Kreise betroffen, wie die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm mitteilte.
In Hessen erstreckt sich die Sperrzone laut Landwirtschaftsministerium über weite Landesteile im Süden. Betroffen sind die Kreise Bergstraße, Groß-Gerau, Rheingau-Taunus und Main-Taunus sowie die Städte Wiesbaden und Darmstadt, außerdem Teile der Kreise Odenwald, Darmstadt-Dieburg, Offenbach, Hochtaunuskreis und Limburg-Weilburg sowie Teile der Städte Frankfurt und Offenbach.
Früherer Ausbruch der Tierseuche in Baden-Württemberg
Nach einem früheren Ausbruch der Blauzungenkrankheit mit der neueren Variante BTV 8 vor wenigen Wochen im badischen Ortenaukreis lag Hessen bereits mit Teilen der Kreise Bergstraße und Odenwald in einer Sperrzone, teilte das Ministerium mit. Zu dem neuen Ausbruch kam es der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm und dem hessischen Landwirtschaftsministerium zufolge nun am 6. November in einem Rinderbetrieb im saarländischen Saarpfalz-Kreis.
Für den Transport von Tieren empfänglicher Arten aus der BTV-8-Sperrzone heraus gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Zone gibt es laut dem hessischen Landwirtschaftsministerium hingegen keine Beschränkungen. Für Menschen sei das Virus ungefährlich.
Bei Tieren kann die Krankheit schlimmstenfalls zum Tod führen
Infizierte Tiere dagegen bekommen hohes Fieber, wirken apathisch und fressen nicht mehr. Nase und Mund sind gerötet und die Zunge schwillt an. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit tödlich enden. Für die Tierhalter können durch das Virus erhebliche wirtschaftliche Schäden entstehen.
Quelle: proplanta

Preise am Milchmarkt erneut gesunken

Kempten - Die Großhandelspreise für Milchprodukte sind in Deutschland zuletzt ein weiteres Mal gefallen, am Weltmarkt zeigte sich ein gemischtes Bild.
An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten lag die Notierung für Blockbutter am Mittwoch (5.11.) bei 5,40 bis 5,50 Euro/kg, ein Rückgang gegenüber der Vorwoche von 10 Cent am unteren und 20 Cent am oberen Ende der Spanne. Auch die Preise für kontraktgebundene Päckchenbutter gaben deutlich nach. Sie reichten in der Berichtswoche von 5,20 bis 5,80 Euro/kg. Das Minus betrug damit 25 Cent am unteren und 45 Cent am oberen Ende der Spanne.
Bei der Auktion am Dienstag (4.11.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) fiel der Butterpreis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 5.533 Euro/t; das waren 3,2% weniger als zwei Wochen zuvor.
Die Vollmilchpulvernotierung in Deutschland gab gegenüber der Vorwoche ebenfalls nach. Ab Werk wurden 3,35 bis 3,50 Euro/kg gezahlt, was einem Abschlag von 5 Cent beziehungsweise 10 Cent an den jeweiligen Enden der Spanne entsprach. Auch an der GDT fiel der Preis und lag bei der jüngsten Auktion bei 3.042 Euro/t, 1,8% unter dem Preisniveau vom 21. Oktober.
Magermilchpulver in Nahrungsmittelqualität wurde zuletzt in Deutschland für 2,05 bis 2,17 Euro/kg gehandelt, ein Abschlag von 2 Cent am unteren Ende des Preiskorridors. Für Ware in Futtermittelqualität wurde gegenüber der Vorwoche eine Verschiebung der Preisspanne um 1 Cent nach unten gemeldet, sodass diese von 1,93 bis 1,95 Euro/kg reichte. An der GDT dagegen stieg die Notierung für Magermilchpulver um 1,8% auf 2.222 Euro/t.
Der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) zufolge soll die Milchmenge wie saisonal üblich in letzter Zeit etwas zurückgegangen sein. Ihren eigenen Daten zufolge liegen die Milchanlieferungen damit jedoch trotzdem über dem Vorjahresniveau. Noch deutlich größer als in Deutschland sei die Differenz gegenüber dem Vorjahr in Frankreich.
Quelle: proplanta

Mehr Milch pro Lebenstag: Holsteinbetriebe immer effizienter

Die deutschen Holsteinbetriebe steigern die Lebenstagsleistung ihrer abgegangenen Kühe deutlich, der beste Betrieb erreichte 2024 über 28 kg Milch pro Lebenstag. 
Immer mehr Milcherzeuger in Deutschland melken robuste, gesunde und leistungsstarke Holsteinkühe, die über mehrere Jahre problemlos Milch produzieren. Das zeigt erneut die Auswertung der höchsten Lebenstagsleistungen (LTL) über alle abgegangenen Holsteinkühe in Deutschland, die jährlich vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) veröffentlicht wird. 
In der Auswertung für 2024, die nach Betriebsgrößen unterteilt ist, erreichen alle aufgeführten Betriebe eine durchschnittliche Lebenstagsleistung von mindestens 22,2 kg pro Tag. Betriebe, die seit mindestens fünf Jahren in dieser Auswertung dabei sind, sind extra gekennzeichnet.
Spitzenwert bei der Lebenstagsleistung aus dem Vorjahr übertroffen 
An der Spitze über alle Betriebe hinweg steht mit einer mittleren Lebenstagsleistung von 28,7 kg LTL der Betrieb Eberhard aus Kalkar im RUW-Gebiet (Betriebsgröße 20 bis 59,9 Kühe). Auf dem zweiten Rang folgt mit 27,0 kg LTL die Nunnenkamp GbR aus Preußisch-Oldendorf im OHG-Gebiet (Betriebsgröße 100 bis 199,9 Kühe). Damit wird der Spitzenwert aus dem Vorjahr (26,7 kg LTL) übertroffen. Die Liste in der Größenklasse 60 bis 99,9 Kühe führt der Betrieb Brüning aus Bassum (MAR-Gebiet) mit 25,9 kg LTL an. Bei den Betrieben mit 200 bis 499,9 Kühen steht die Bergesmilch GbR aus Eslohe im RUW-Gebiet an der Spitze mit 25,1 kg LTL. Bei den Großbetrieben mit 500 und mehr Kühen erreichte die Tönsfeuerborn GbR aus Verl (RUW) die höchste Lebenstagsleistung der abgegangenen Milchkühe mit 24,2 kg LTL.
Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Milchviehherde beurteilen 
Die Lebenstagsleistung abgegangener (gemerzter) Kühe beschreibt, wie viel kg Milch pro Tag die Kuh umgerechnet auf ihre Lebenstage gegeben hat. Sie ist eine Kennzahl, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit einer Herde beurteilen zu können. Die durchschnittliche Leistung, die Nutzungsdauer und das Erstkalbealter einer Kuh werden dabei berücksichtigt.
Familienbetrieb Ewig: 108.000 kg Lebensleistung im Schnitt 
Insgesamt elf Betriebe weisen eine mittlere Nutzungsdauer von über 70 Monaten, also knapp sechs Jahren für das Jahr 2024 auf. Besonders hervorzuheben ist der Familienbetrieb Ewig aus dem RUW-Gebiet, dessen abgegangene Kühe im Schnitt 118 Monate alt wurden und dabei über 108.000 kg Lebensleistung erreichten. Bei den Großbetrieben mit über 500 Kühen gehören fast die Hälfte der aufgeführten Betriebe zu denen, die bereits seit mindestens fünf Jahren konstant die besten Lebenstagsleistungen erreichen.
3,7 kg mehr Lebenstagsleistung bei den Großbetrieben 
Ein Blick auf die Entwicklung seit 2014 unterstreicht den kontinuierlichen Fortschritt: Über alle Bestandsgrößen hinweg hat sich die Lebenstagsleistung erhöht. Besonders deutlich fällt der Zuwachs in den größeren Beständen aus: Im Schnitt legten Betriebe mit über 500 Kühen um 3,7 kg/Tag zu. Diese Entwicklung ist sowohl auf höhere Milchleistungen als auch auf eine verlängerte Nutzungsdauer zurückzuführen. Zudem zeigt sich ein Trend zu jüngerem Erstkalbealter: In der größten Bestandsklasse (>500 Kühe) kalben Färsen heute beispielsweise im Durchschnitt 0,8 Monate früher als noch vor zehn Jahren.
Quelle: agrarheute

Preisanstieg bei Bio-Milch verlangsamt

07.11.2025 (AMI) – Die Milcherzeuger in Deutschland haben im September 2025 etwas mehr Milchgeld für ihre ökologisch erzeugte Milch erhalten als noch im August dieses Jahres. 
Seit Anfang 2025 geht es bei den Erzeugerpreisen für Bio-Milch fortwährend aufwärts. So auch im September 2025. Ende des dritten Quartals erhielten die deutschen Bio-Milchbauern, laut ersten Schätzungen der AMI, im bundesweiten Schnitt knapp 66,7 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Damit hat sich der Aufwärtstrend etwas abgeschwächt, die Milcherzeuger erhielten lediglich 0,3 Ct mehr als im Vormonat. In den vorangegangenen Monaten hatte sich der Zuwachs noch sukzessive auf 0,7 Ct beschleunigt.
Preise entwickeln sich gegenläufig
Gegensätzlich dazu hat im konventionellen Bereich ein Preisrückgang eingesetzt. Einige Zeit konnten sich die Milcherzeugerpreise für den konventionellen Rohstoff gegen die rückläufigen Preistendenzen an den Produktmärkten behaupten. Nun ist die erwartete Preiskorrektur jedoch eingetreten. Im September 2025 lag die Auszahlungsleistung nach ersten AMI-Berechnungen bei gut 52,5 Ct/kg für konventionell erzeugte Milch mit standardisierten Rohstoffen. Das bedeutete einen Rückgang um knapp 1,0 Ct im Vergleich zum Vormonat. Durch die gegenläufigen Entwicklungen bei den beiden Milcharten hat sich der Abstand zwischen den Preisen für ökologisch und konventionell erzeugte Milch auf 14,1 Ct vergrößert. Das war der größte Vorsprung seit Jahresbeginn.
Quelle: AMI

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