
08.12.2025 (AMI) – Das Bundesmittel für ökologisch erzeugte Milch ist im Oktober lediglich marginal gestiegen. Die meisten Molkereien zahlten im Vergleich zum Vormonat ein konstantes Milchgeld aus.
Im Oktober 2025 zahlten die Molkereien in Deutschland, nach ersten Schätzungen der AMI, durchschnittlich rund 66,9 Ct/kg für Bio-Milch mit standardisierten Inhaltsstoffen. Das waren 0,1 Ct mehr als im September. Damit hat sich der Aufwärtstrend der Bio-Milcherzeugerpreise zwar fortgesetzt, der Anstieg hat sich jedoch weiter verlangsamt. Das Plus von 0,1 Ct im Oktober bedeutete den niedrigsten Anstieg im bisherigen Jahresverlauf.
Vorsprung gegenüber konventionellem Preis weiter ausgebaut
Die Preise für konventionell erzeugte Milch wiesen im bisherigen Jahresverlauf stabile bis leicht steigende Tendenzen auf. Der seit März 2025 vorherrschende geringfügige Aufwärtstrend wurde allerdings bereits im September unterbrochen. Aufgrund des sehr umfangreichen Rohstoffangebots und den rückläufigen Preisentwicklungen an den Produktmärkten haben die Erzeugerpreise in der konventionellen Schiene im Herbst nachgegeben. Belief sich das Minus im September noch auf 0,9 Ct, waren es im Oktober bereits 2,7 Ct. Laut AMI-Schätzungen erhielten die Milcherzeuger dadurch einen Durchschnittspreis von knapp 49,9 Ct/kg für konventionelle Kuhmilch mit 4,0 %Fett und 3,4 % Eiweiß. Aufgrund dieser gegenläufigen Entwicklungen hat sich der preisliche Abstand zwischen den beiden Milcharten im Oktober nochmals deutlich auf 17,1 Ct vergrößert.
Quelle: AMI
Die Butterpreise fallen weiter - unter einen Euro. Damit ist er so günstig, wie zuletzt vor fast 10 Jahren. Man wolle damit „die Milchbauern unterstützen“, erklärt Lidl.
Und wieder kündigen die deutschen Discounter eine Preissenkung bei Butter an. Bei Lidl und Norma ist er nun für unter einen Euro zu haben. Damit sei Butter so günstig wie zuletzt vor fast zehn Jahren, meldet Lidl. Damit untermauere man erneut seine Rolle als Preisführer im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zum Vorteil der Kunden, so die Kette.
Die Begründung für den Tiefpreis: Man wolle damit die Nachfrage stärken und so die Milchbauern unterstützen.
Die Discounter liefern sich seit einiger Zeit einen Preiskampf bei Milchprodukten. Vor allem Butter wird immer wieder im Preis gesenkt. Doch - warum fallen die Butterpreise?
Butterpreise werden gesenkt: Hilft mehr Absatz den Milchbauern?
Ab sofort ist die "Milbona Deutsche Markenbutter" (250 Gramm) in allen Lidl-Filialen deutschlandweit für 0,99 Euro erhältlich. Auch weitere Butterartikel, eine vegane Butteralternative sowie regional verfügbare Butterartikel werden ab sofort günstiger angeboten.
Wie der Discounter erklärt, verzichte man dabei „bewusst auf Marge, um durch eine höhere Absatzmenge die Milchbauern zu unterstützen. Damit gibt Lidl sinkende Rohstoffpreise weiterhin konsequent und direkt als Preisvorteil an seine Kunden weiter - ohne Nachteile für die Milchbauern.“
Discounter haben Butterpreis inzwischen um 56 Prozent reduziert
Seit Jahresbeginn hat der Discounter den Butterpreis konsequent von ursprünglich 2,25 Euro um rund 56 Prozent reduziert, wie er selbst mitteilt.
Diese Butterartikel und Alternativprodukte werden deutschlandweit in allen Lidl-Filialen günstiger:
Milbona Deutsche Markenbutter, 250 Gramm, neu 0,99 Euro (Grundpreis: 3,96 Euro/Kilogramm) statt 1,19 Euro
Milbona Echte Irische Butter, 250 Gramm, neu 1,89 Euro (Grundpreis: 7,56 Euro/ Kilogramm) statt 1,99 Euro
Vemondo No Butter Veganes Streichfett, 250 Gramm, neu 0,99 Euro (Grundpreis: 3,96 Euro/Kilogramm) statt 1,19 Euro
Milbona Weidebutter, 250 Gramm, neu 1,49 Euro (Grundpreis: 5,96 Euro/Kilogramm) statt 1,69 Euro (regional verfügbar)
Milbona Süßrahmbutter, 250 Gramm, neu 0,99 Euro (Grundpreis: 3,96 Euro/Kilogramm) statt 1,19 Euro (regional verfügbar)
Immer billiger: Norma senkt ebenfalls Preise für Butterprodukte
Und auch Norma meldet noch am gleichen Tag - pünktlich zum zweiten Advent - ebenfalls eine Preissenkung bei Butter.
Ab sofort sei die Landfein Deutsche Markenbutter (250 Gramm) deutschlandweit in allen Norma-Filialen für nur 0,99 Euro erhältlich. Zusätzlich habe man auch andere Butterprodukte ab sofort billiger gemacht.
Die aktuellen Preissenkungen bei Norma im Überblick:
LANDFEIN Deutsche Markenbutter 250 g Bislang: 1,19 EUR Jetzt: 0,99 EUR
LANDFEIN Original Irische Butter 250 g Bislang: 1,99 EUR Jetzt: 1,89 EUR
LANDFEIN Süßrahmbutter 250 g Bislang: 1,19 EUR Jetzt: 0,99 EUR
Die Milchpreise in Deutschland stürzen völlig ab. Es ist eine dramatische Lage für viele Landwirte. Sie kämpfen ums Überleben. Wie soll es weitergehen?
Auf dem youtube.com Kanal des Hessischen Rundfunks (hr) zeigt eine Reportage, wie sehr die Milchbauern in Hessen ums Überleben kämpfen müssen. Denn: Die Milchpreise in Deutschland sind im freien Fall - der Rohstoffwert stürzte unter 40 Cent.
Viele landwirtschaftliche Betriebe befinden sich in einer dramatische Lage, vor allem kleinere Bauernhöfe. Der Preisschock macht ihnen zu schaffen. Denn anders als in der Vergangenheit fängt sich der Butterpreis nicht mehr. Er sinkt immer und immer weiter.
Das ist natürlich auch für die Milchbauern schlecht - denn billige Milchprodukte heißt wenig Geld für die Erzeuger.
Lidl und Aldi senken Butterpreise erneut - Milchpreise für Landwirte fallen
Milchviehbetriebe geben auf - wegen Preiskampf im Milchregal
Deshalb geben auch in Hessen zunehmen Landwirte auf, wie der hr berichtet. Die Hofaufgaben nehmen drastisch zu. In den letzten 10 Jahren hätten 50 Prozent der Milchviehbetriebe im Bundesland aufgegeben.
Und wenn ein Milchviehbetrieb aufhört, wird er nicht wieder anfangen. Für kein Geld dieser Welt. Das müsse der Gesellschaft klar sein, macht eine hessische Landwirtin gegenüber dem hr deutlich.
Da stellt sich der TV-Sender die Frage: „Ist es bald vorbei mit der Milch aus Hessen? Welche Folgen hat der Preiskampf im Milchregal? Und - welche Perspektive haben die hessischen - vor allem kleineren - Höfe?“
Kritik an Nutzierhaltung vs. Unterstützung für Milchbauern
Die Zuschauer diskutieren heftig. Verbraucher ärgern sich: „Das was die Bauern bekommen, hat reichlich wenig mit dem zu tun, was wir im Supermarkt für die Milchprodukte zahlen. Das ist einfach nur die Gier der Zwischenhändler und Verarbeiter, die den Preis bestimmen, und das dummerweise in beide Richtungen. Sie geben den Bauern vor, was sie bekommen, und vergolden sich dann die Nase bei dem Preis, den sie von uns verlangen.“
Jedoch greifen auch viele in ihren Kommentare die Nutzierhaltung und Milchproduktion an. Die etwas reflektierteren User jedoch stehen den Landwirten zur Seite.
Und bei so manchem hilft auch nur noch Galgenhumor: „Was macht ein Kuhbauer, wenn er 1 Million im Lotto gewinnt? Er arbeitet weiter bis die Million auch weg ist…“
Quelle: agrarheute
Berlin - Butter wird noch einmal deutlich billiger. Ein 250-Gramm-Stück Deutscher Markenbutter der Eigenmarken ist nun für 99 Cent zu haben, wie aus Ankündigungen von Supermärkten und Discountern hervorgeht. Der Butterpreis hat sich damit innerhalb eines Jahres mehr als halbiert.
Auch andere Butterprodukte werden nach Angaben der Händler billiger. Doch was Supermarktkunden freut, löst bei Milchbauern Sorge aus.
Hintergrund des Preisrutsches: Milch ist auf dem Weltmarkt günstiger geworden. Laut Daten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) sind die Preise Anfang Dezember weiter gesunken, da das Angebot weltweit wächst. Auch bei deutschen Molkereien wurde im zweiten Halbjahr demnach mehr Milch angeliefert als im Vorjahreszeitraum.
Butter bringt Kundschaft in die Läden
Lidl teilte mit, dass der Discounter sinkende Rohstoffpreise als Preisvorteil an die Kunden weitergeben werde. Edeka, Netto, Rewe, Penny sowie Aldi Süd und Aldi Nord kündigten ebenfalls entsprechende Preissenkungen an.
Als sogenanntes Eckprodukt nutzen Händler Butter auch, um Kundschaft in die Läden zu locken. Denn im Einkaufswagen landet dann nicht nur Butter, sondern auch vieles anderes. Bei Aktionen arbeiten Händler mit Mischkalkulationen: Einige Produkte bieten sie besonders günstig an, andere Waren mit höheren Margen gleichen dies aus.
Bauern fürchten um Existenz
Für die Milchbauern bringt der Butter-Preisrutsch aus Sicht von Lidl keine Nachteile, weil diese bei niedrigen Preisen mehr verkaufen würden. Bauernvertreter warnen aber seit einiger Zeit vor einer Senkung der Erzeugerpreise. Von «gefährlichem Preisdumping» im Kampf um die Kunden sprach kürzlich der Deutsche Bauernverband.
Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter schlug einen Lieferverzicht gegen Ausgleichszahlung für die Bauern vor. Molkereien hätten daran aber kein Interesse und nähmen so in Kauf, dass die Erzeugerpreise deutlich einbrechen. «Letztlich setzt man dabei auf eine Marktbereinigung durch Betriebsaufgaben und eine Schwächung des ländlichen Raums.»
Dass gerade so viel Milch in die Molkereien kommt, hat mehrere Gründe. Wegen der Blauzungenkrankheit haben sich Kalbungen bei Kühen verschoben - und damit verbunden die Milchproduktion. Wie die Experten der AMI außerdem erläutern, gibt es in diesem Jahr viel und gutes Futter für die Tiere. Zuletzt gute Preise und weniger Schlachtungen von Kühen tragen zusätzlich dazu bei, dass mehr Milch fließt.
Einkaufen ist deutlich teurer geworden
Kunden im Supermarkt dürfte es freuen, dass Butter so günstig ist wie lange nicht. Denn insgesamt mussten sie für ihren Lebensmitteleinkauf in den vergangenen Jahren immer tiefer in die Taschen greifen. Laut Statistischem Bundesamt kosteten Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Oktober in Deutschland 37 Prozent mehr als 2020.
Doch die Bauern hatten davon wenig, eher Lebensmittelhändler und -hersteller, wie kürzlich ein Gutachten der Monopolkommission kritisierte, ein Beratungsgremium der Bundesregierung. Rund 85 Prozent des deutschen Lebensmitteleinzelhandels werden von Edeka, Rewe, der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) und Aldi kontrolliert, für die Gutachter eine besorgniserregende Marktkonzentration.
Sorge über Macht des Handels
Nach dem Gutachten sind etwa die Preise für Milcherzeugnisse im Supermarkt in den vergangenen Jahren deutlich stärker gestiegen als die Erzeugerpreise. Handelsverbände wiesen die Kritik zurück, dass sie Kostensenkungen nicht an Kunden weitergegeben hätten. Sie verwiesen auf gestiegene Kosten für Energie, Personal und Wareneinkauf. Mit der jetzigen Butter-Preissenkung hob Lidl hervor, zugunsten der Bauern bewusst auf Marge zu verzichten.
Bei Butter gab es in den vergangenen Jahren große Preisschwankungen. Im Sommer 2023 zahlten Kunden für das billigste Päckchen Eigenmarken-Butter in den meisten Geschäften zwischenzeitlich 1,39 Euro. Im Oktober 2024 war der Preis auf den Rekordpreis von 2,39 Euro gestiegen. Seit Februar sinken die Preise wieder.
Quelle: proplanta/dpa
05.12.2025 (AMI) – Die neuseeländische Molkerei Fonterra hat ihre Milchpreisprognose für die Saison 2025/26 reduziert.
Die Genossenschaft Fonterra hat die prognostizierte Spanne für den Milchpreis ab Hof am 25.11.2025 verringert. Die Spanne wurde von 9,00-11,00 NZD/kg Milchinhaltsstoffe (MS) auf 9,00-10,00 NZD/kgMS geändert. Der Mittelwert sank dementsprechend um 0,5 NZD auf 9,50 NZD/kgMS. Umgerechnet auf die deutsche Standardqualität entspricht dies einem Auszahlungspreis von rund 35,5 Ct/kg.
Quelle: AMI
04.12.2025 (AMI) – Die Preise für Mager- und Vollmilchpulver standen Anfang Dezember weiter unter Druck. Davon unbeeindruckt zeigte sich der Markt für Molkenpulver, auch dank der hohen Nachfrage nach Molkenderivaten.
Unbeirrt von den Preisrückgängen bei Milchpulver zeigte sich der Markt für Molkenpulver. Trotz umfangreicher Käseproduktion und einem dementsprechend hohen Anfall an flüssiger Molke, wurde die getrocknete Ware überwiegend zu stabilen Preisen gehandelt. Grund hierfür war, dass die ungebremst hohe Nachfrage nach Molkenderivaten die Rohstoffverfügbarkeit für die anderen Produktionsschienen begrenzte. Zudem war Molkenpulver in Lebensmittelqualität rege gefragt, Futtermittelqualitäten hingegen etwas ruhiger. In Kempten wurde die Notierung für Molkenpulver in Lebensmittelqualität in der ersten Dezemberwoche am unteren Spannenende um 20 EUR auf 1.090 bis 1.180 EUR/t angehoben. Das obere Spannenende blieb unverändert. Die Notierung für Futtermittelqualitäten wurde mit 970 bis 990 EUR/t auf dem gleichen Niveau wie in der Vorwoche festgestellt.
Quelle: AMI
04.12.2025 (AMI) – Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich zum Jahresende abgeschwächt. Frische Lebensmittel kosten in der Summe sogar weniger als vor einem Jahr.
Lag die Teuerungsrate für Nahrungsmittel im Oktober dieses Jahres bei 1,3 %, beträgt sie im November 2025 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes voraussichtlich noch 1,2 %. Damit haben sich die Preise für Nahrungsmittel im zurückliegenden Monat – gemessen an der Inflationsrate (voraussichtlich +2,3 %) – erneut unterdurchschnittlich entwickelt.
Zu den Treibern dieser immer noch aufwärts gerichteten Entwicklung zählen neben Rind- und Geflügelfleisch vor allem verarbeitete Produkte und Genussmittel. Im Oktober 2025 beobachtete das Statistische Bundesamt die höchsten Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr bei Obstkonserven, Schokolade und tiefgefrorenem Obst.
Sinkende Preise für frische Lebensmittel
Frische, wenig verarbeitete Nahrungsmittel sind mittlerweile sogar günstiger als vor Jahresfrist. Der AMI-Frischeindex, der die Preisentwicklung derartiger Produkte aus konventioneller Erzeugung misst, weist im November 2025 ein Minus von 1,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat aus. Die Trendwende wurde spätestens im Oktober 2025 eingeläutet. Zu diesem Zeitpunkt kosteten konventionell erzeugte frische Nahrungsmittel im Mittel 1,2 % weniger als vor einem Jahr.
Frisches Obst und Gemüse, Speisekartoffeln, Speiseöl, Milch und Milchfrischprodukte sowie Käse sind aktuell teils wesentlich günstiger als Ende 2024. Durch den Preissturz während der letzten Wochen und Monate kostet ein 250 g-Ziegel Deutsche Markenbutter derzeit nur noch 1,19 EUR und damit sogar weniger als vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
Öffentliche Wahrnehmung hinkt hinterher
Der mediale Fokus scheint dennoch unverändert auf hohen Lebensmittelpreisen zu liegen. So teaserte Tagesschau.de Mitte November die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes zur Inflationsrate im Oktober 2025 mit dem Satz an: Während die Preise für Energie sinken, ziehen sie für Lebensmittel wie Schokolade und Kaffee deutlich an. Damit wurden zwei Produkte mit den höchsten Teuerungsraten angeführt. Erst im weiteren Verlauf folgte die Information, dass sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln im dritten Monat in Folge abschwächte.
Die Verbraucher tun sich gleichzeitig noch schwer, rückläufige Preise zumindest einzelner Produkte wahrzunehmen. In einer Befragung des Marktforschungsunternehmens POSpulse im Zeitraum 25.09. bis 21.10.2025 verneinten immerhin 55 % der Teilnehmer eine entsprechende Frage. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Butterpreis bereits im Sinkflug und war von seinem Rekordhoch von 2,39 EUR/250 g um 90 Ct gefallen.
Quelle: AMI
Die Discounter liefern sich einen regelrechten Preiskampf bei Milchprodukten – speziell Butter wird immer wieder im Preis gesenkt. Warum fallen die Butterpreise?
In den vergangenen Wochen haben die bekannten Discounter die Butterpreise immer wieder abgesenkt. Am vergangenen Freitag (28.11) senkten Aldi und Lidl den Butterpreis erneut um 10 Cent. Ein 250g-Päckchen kostet jetzt noch 1,19 Euro. Lidl sagt, damit gebe der Discounter sinkende Rohstoffpreise direkt als Preisvorteil an seine Kunden weiter.
Die Butterpreise im Großhandel sind in den vergangenen Wochen immer weiter gefallen (s. Grafik). Und auch beim Landwirt kommt inzwischen weniger Geld für die Milch an. Dabei sind die niedrigen Preise für Butter auch ein Mittel, um die Nachfrage hochzuhalten, damit die Bestände nicht weiter anwachsen, so die Süddeutsche Butter- und Käsebörse. Denn die Ursache für die sinkenden Preise ist eine ungewohnt hohe Milchmenge, die nicht vollständig am Markt aufgenommen werden kann.
Warum ist die Milchmenge so hoch?
Der Milchmarkt hat sich im August gedreht. Während in den ersten sieben Monaten des Jahres die Milchanlieferung durchweg unter dem Vorjahresniveau lag, und damit die Preise stützte, fiel seit August die Milchmenge wieder größer aus. Sie überschritt seitdem monatlich das Niveau des Vorjahresmonats und fällt auch in Summe größer aus als im Vorjahr.
Die Ursachen für das hohe Milchaufkommen sehen Experten der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) und der Landwirtschaftskammer in mehreren Punkten. Einerseits haben die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit zu verspäteten Kalbungen geführt, die nun in der zweiten Jahreshälfte stattfinden und die Milchmenge erhöhen. Außerdem sei die Grundfutterqualität sehr gut und die Menge ausreichend. Gute Milchpreise in der ersten Jahreshälfte hätten zudem einen Produktionsanreiz geliefert. Hinzu kommt, dass weniger Kühe geschlachtet wurden.
Wie sind die Milchpreise für Landwirte?
Die Milchpreise für Landwirte fallen seit September. Laut Daten der AMI bekamen Landwirte im Oktober durchschnittlich 49,9 Cent/kg Milch. Das waren 2,7 Cent/kg weniger als im Vormonat. Auch im November fallen die Preise weiter, haben bereits einige Molkereien angekündigt.
Der Rohstoffwert, den das ife-Institut jeden Monat aus den Erlösen von Butter und Magermilchpulver berechnet, zeigt einen theoretischen Milchwert, der nicht dem Auszahlungspreis entspricht. Im Oktober lag der Rohstoffwert nur noch bei 39,1 Cent/kg Milch. Für den November sind es nur noch 35,7 Cent/kg Milch. Das sind 35 % weniger als im Vorjahresmonat.
Und die Aussichten bleiben erst einmal schlecht. Der ife-Börsenmilchwert, den das Kieler Institut auf Basis der Schlusskurse an der European Energy Exchange (EEX) berechnet, zeigt: Der Wert fällt von 32,8 Cent/kg im Dezember auf 31,3 Cent/kg im Januar.
Quelle: agrarheute
Die Butterpreise im Discounter purzeln weiter. Und für Landwirte fallen die Milchpreise. Der Rohstoffwert der Milch liegt im November nur noch bei 35,7 Cent/kg.
Die Discounter Aldi, Lidl und Norma haben ihre Butterpreise erneut gesenkt. Kaum zwei Wochen ist die vorige Preissenkung her.
Am vergangenen Freitag (28.11.) machte Aldi den Anfang und senkte das 250-g-Päckchen „Deutsche Markenbutter“ der Eigenmarke um 10 Cent auf 1,19 Euro. Der Discounter sagt, Butter habe nun das Preisniveau von vor 8 Jahren – also aus dem Jahr 2017 – erreicht.
Prompt zog Lidl nach und reduzierte – zum siebten Mal in Folge – den Butterpreis ebenfalls auf 1,19 Euro für das 250g-Päckchen der Eigenmarke. Man gebe sinkende Rohstoffpreise direkt als Preisvorteil an seine Kunden weiter, heißt es vom Discounter. Auch Norma hat den Butterpreis entsprechend reduziert. Bei allen drei Händlern fielen auch weitere Butter- und Streichfettprodukte im Preis.
Verbraucher dürfte diese Preisentwicklung freuen. Für Landwirte unterstreicht sie einmal mehr die angespannte Lage am Milchmarkt. Denn die Erzeugermilchpreise sind zuletzt deutlich gefallen. Im Oktober bekamen Landwirte laut AMI durchschnittlich 49,9 Cent/kg Milch und damit 2,7 Cent/kg weniger als im Vormonat. Auch im November dürften zahlreiche Molkereien erneut Abschläge beim Milchgeld machen.
Milchmarkt: Butter wird immer billiger - auch im Großhandel
Im Großhandel haben die Butterpreise in der vergangenen Woche weiter nachgegeben. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten sank die Notierung für Blockbutter am Mittwoch (26.11.) am oberen Ende der Spanne um 30 Cent und am unteren um 50 Cent. Die Preise reichen nun von 4,60 bis 5,10 Euro/kg. Auch die kontraktgebundene Päckchenbutter wurde günstiger.
Der Preis für geformte Ware reicht aktuell von 4,70 bis 5,35 Euro/kg, ein Abschlag von 25 Cent am oberen und 30 Cent am unteren Ende der Spanne. Zum Vergleich: Die Eigenmarken-Butter der Discounter liegt mit der neuerlichen Preissenkung bei einem Kilopreis von 4,76 Euro, während etwa Irische Butter der Eigenmarke einen Kilopreis von 7,96 Euro erzielt.
Wie die Süddeutsche Butter- und Käsebörse berichtet, ist am Markt ausreichend Milchfett vorhanden. Durch empfindliche Preiskorrekturen werde derzeit versucht, die Nachfrage auf Konsumentenseite weiterhin hochzuhalten, um ein übermäßiges Anwachsen der Bestände zu vermeiden.
Milchpreise für Landwirte fallen deutlich - aus diesem Grund
Die Ursache: Entgegen dem Trend in den ersten sieben Monaten 2025 fällt die Milchanlieferungsmenge seit August überraschend groß aus. Sie übertrifft stetig das Niveau der Vorjahreswoche und hat auch kumuliert die Milchanlieferung des Vorjahres überschritten. Die Marktbeobachter der Süddeutschen Butter- und Käsebörse berichten weiterhin von deutlichen Abständen zum Vorjahr und sogar leichten Zunahmen der Milchmenge. Auch die Fett- und Eiweißgehalte der Milch fallen hoch aus. Derzeit ist keine Entspannung in Sicht und die Überhänge bleiben bestehen.
Für die ungewöhnlich großen Milchmengen gibt es mehrere Gründe, sagen die Marktbeobachter der Landwirtschaftskammern und der AMI. So kam es aufgrund der Auswirkungen der Blauzungenkrankheit (Fruchtbarkeitsstörungen, Abort) in der zweiten Jahreshälfte zu verspäteten Kalbungen, die die Milchmenge ansteigen ließen. Hinzu kamen sehr gute Grundfutterqualitäten in ausreichender Menge, berichtet die AMI. Außerdem gaben die (bis dahin) guten Milcherzeugerpreise Produktionsanreize. Weil der Markt die großen Milchmengen nicht vollständig aufnehmen kann, fallen die Rohstoffpreise, besonders im Fettbereich, wie etwa bei der Butter.
Milchpreise: Rohstoffwert liegt nur noch bei 35,7 Cent
Der Rohstoffwert Milch verdeutlicht die Situation für Landwirte. Basierend auf den Erlösen von Butter und Magermilchpulver berechnete das ife-Institut für den Oktober nur noch einen theoretischen Rohstoffwert der Milch in Höhe von 39,1 Cent/kg Milch. Das waren ganze 5,4 Cent/kg weniger als im Vormonat. Im November fällt er erneut um 3,4 Cent/kg auf 35,7 Cent/kg Milch. Das sind 35 % weniger als im Vorjahresmonat. Auch was die tatsächlichen Milcherzeugerpreise betrifft, haben erste Molkereien für den November Milchpreissenkungen angekündigt.
Quelle: agrarheute
28.11.2025 (AMI) – Die Milchanlieferung in Deutschland zeigte in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 einen gegensätzlichen Verlauf. War sie bis Juli von rückläufigen Tendenzen geprägt, so stiegen die erzeugten Mengen ab August zunehmend über das Vorjahresniveau.
Die Molkereien in Deutschland haben im Zeitraum von Januar bis September insgesamt 24,3 Mio. t Kuhmilch erfasst. Das waren bereinigt um den Schalttag 0,7 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dieses Minus resultiert aus den geringeren Mengen in den ersten sieben Monaten, in denen den Molkereien deutlich weniger Rohstoff für die Verarbeitung zur Verfügung stand als im Vorjahr. Ursache hierfür waren die Spätfolgen der Blauzungenkrankheit, die zu Fruchtbarkeitsstörungen und Aborten geführt hatten. Dadurch kam es in der zweiten Jahreshälfte zu verspäteten Kalbungen, die dazu beitrugen, dass die Milchmengen des Vorjahres zunehmend übertroffen wurden. Dies war jedoch nicht der einzige produktionsstimulierende Faktor. Die Grundfutterqualitäten wurden regional als überdurchschnittlich hoch beschrieben, zudem war ausreichend Menge vorhanden. Auch die hohen Milcherzeugerpreise, die bis September über der 50-Cent-Marke lagen, wirkten stimulierend auf die Erzeugung. Zudem wurden weniger Kühe geschlachtet. All diese Faktoren zusammen führten im August zu einer um 2,1 % höheren Milchanlieferung als zwölf Monate zuvor. Im September stieg das Plus auf 4,9 %.
Quelle: AMI
27.11.2025 (AMI) – Der von der AMI ermittelte deutsche Agrarrohstoffindex gab im November 2025 weiter zurück. Sinkende Erzeugerpreise für Milch und Schweine belasteten den Index erneut.
Die Milchanlieferung blieb ungewöhnlich hoch, was das Angebot an den Märkten erhöhte. Während sich Magermilchkonzentrat stabilisierte, gaben die Preise für Rahm nach. Butter blieb gefragt, und der Käsemarkt zeigte sich belebt, wobei sich der Preisrückgang verlangsamte. Insgesamt wird ein spürbarer Rückgang der Milcherzeugerpreise erwartet.
Bei Schlachtschweinen führte ein Überangebot zu erneuten Preisrückgängen. Der Markt für Schlachtrinder entspannte sich hingegen, da der Angebotsdruck bei Kühen nachließ und die Preise für Jungbullen stabil blieben.
Am Getreidemarkt konnten sich die Preise im Monatsvergleich leicht befestigen. Brotweizen, Brotroggen und Futterweizen legten leicht zu, während Braugerste weiterhin unter Druck stand. Raps zeigte sich stabil, trotz schwacher Vorgaben von den Terminmärkten.
Quelle: AMI
Milch, Getreide und Fleisch wirken auf dem Papier gut abgesichert - mit Selbstversorgungsgraden über 100 %. Doch ein genauer Blick zeigt: Entscheidend sind Qualitäten und Teilstücke – und hier entstehen teils deutliche Versorgungslücken.
Über alle Lebensmittel hinweg beträgt der deutsche Selbstversorgungsgrad im Schnitt rund 80 %. Das heißt, wir können in Deutschland den Verbrauch an Nahrungsmitteln - rein rechnerisch - zu 80 % aus der eigenen Produktion decken. Doch bei den einzelnen Lebensmitteln sieht es sehr unterschiedlich aus.
Und: Der Selbstversorgungsgrad ist als Zahl mit Vorsicht zu genießen. Denn er ist eine rein rechnerische Größe, der keine Unterscheidung nach Qualitäten oder Teilstücken vornimmt. Das betont das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL), das im Auftrag des BMLEH regelmäßig über die Landwirtschaft informiert - unter anderem über den Selbstversorgungsgrad.
Milch, Fleisch, Getreide - wie gut kann Deutschland sich selbst versorgen?
Während Deutschland nur etwa ein Drittel seines Gemüseverbrauches und nur ein Fünftel seines Obstbedarfs aus eigener Erzeugung decken kann, sei die Selbstversorgung bei Milch, Getreide und Kartoffeln sehr gut, so die Experten der BLE. Doch das bedeutet nicht, dass Deutschland hier von Exporten unabhängig ist.
Für Getreide etwa beträgt der Selbstversorgungsgrad insgesamt 104 %. Dennoch benötigt Deutschland Einfuhren aus anderen Ländern, denn je nach Art oder Qualität gibt es große Unterschiede. Während die BLE-Experten den Selbstversorgungsgrad für Weichweizen auf 118 % beziffern, sind es beim Hartweizen, der etwa zur Nudelproduktion benötigt wird, nur 19 %. Hier ist Deutschland folglich von Importen abhängig.
So hoch ist der Selbstversorgungsgrad bei Milchprodukten
Für alle Milchprodukte lag der deutsche Selbstversorgungsgrad 2024 bei über 100 %. Doch die hier produzierte Milch bleibt nicht vollständig in Deutschland. Es finde ein reger Außenhandel statt, besonders beim Käse, betont Anja Kuhfuß, stellvertretende Referatsleiterin der BLE.
Mit 129 % ist der Selbstversorgungsgrad für Käse von allen Milchprodukten am höchsten. Danach folgen Joghurt mit 127 % und Sahneerzeugnisse mit 124 %. Mit Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen kann Deutschland sich zu 107 % selbst versorgen, mit Konsummilch zu 106 %. Während in Deutschland der Käseverbrauch in den vergangenen Jahren leicht angestiegen ist, wurde pro Kopf rein rechnerisch weniger Milch verbraucht.
Kann Deutschland sich selbst mit Schweinefleisch versorgen?
Auch auf die Fleischversorgung lohnt sich ein genauerer Blick. Der deutsche Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch liegt rechnerisch bei 135 %, bei Rind und Kalb bei 108 % und bei Hühnern sind es 105 %, bei Innereien (aller Tierarten) 176 %. Doch auch hier steckt der Teufel im Detail – bzw. in den Teilstücken.
Ein Blick auf den Schweinefleischverbrauch deutscher Privathaushalte zeigt: Wertvolle Teilstücke sind besonders gefragt. Dazu zählen Schinken, Bug, Kamm, Kotelett und Filet. Sie machen in Summe 86 % der gefragten Mengen aus, aber nur 60 % des Schlachtkörpers, erklärt Stefan Stegemann, Referatsleiter bei der BLE.
Folglich entsteht eine Übernachfrage und Deutschland muss rund 43 % seines Bedarfs an wertvollen Teilstücken importieren. Diese Importe stammen größtenteils aus dem europäischen Ausland. Weniger wertvolle Teilstücke exportieren wir selbst, und zwar überwiegen ins außereuropäische Ausland.
Im Jahr 2024 hat Deutschland insgesamt 4,3 Mio. t Schweinefleisch produziert. Die Importe betrugen laut vorläufigen Zahlen 0,9 Mio. t, die Exporte 2,2 Mio. t Schweinefleisch.
Lebensmittelversorgung: So viel Obst importiert Deutschland
Beim Obst und Gemüse fällt die Versorgungsbilanz deutlich dürftiger aus. So kann sich Deutschland mit Obst (über alle Arten hinweg) zu 20 % selbst versorgen. Besonders Bananen drücken den Selbstversorgungsgrad stark, weil sie hier nicht wachsen und Deutschland sie vollumfänglich importieren muss.
Die Bananenimporte betragen rund 1,3 Mio. t pro Jahr. Sie stammen überwiegend aus Süd- und Mittelamerika. Andere Obstarten wie Orangen, Melonen und Äpfel stammen meist aus Spanien oder Italien, wobei Spanien der größte Lieferant von frischem Obst nach Deutschland ist.
Beim Baum-Obst sind die Selbstversorgungsgrade mit etwa 50 % bei Äpfeln und Pflaumen höher. Auch bei Erdbeeren sind es 40,9 %.
Wie hoch ist Deutschlands Selbstversorgungsgrad beim Gemüse?
Beim Gemüse ist der deutsche Selbstversorgungsgrad mit 37 % (über alle Sorten hinweg) verhältnismäßig gering. Das importierte Gemüse beziehen wir zu großen Teilen aus Spanien und den Niederlanden. Sie liefern beispielsweise rund 84 % der importierten Gurken.
Tomaten, von denen Deutschland mengenmäßig am meisten importiert, stammen zu fast 50 % aus den Niederlanden. In Deutschland werden nur etwa 12 % der frischen Tomaten produziert. Betrachtet man auch die verarbeiteten Produkte wie Tomatenmark, dann beläuft sich der Anteil aus eigener Produktion auf knapp 4 %.
Hohe Selbstversorgungsgrade hat Deutschland beim Weiß- und Rotkohl mit etwa 109 %, bei Möhren mit 80 %. Auch mit 65 % Selbstversorgung beim Spargel sei Deutschland im EU-Vergleich ganz gut aufgestellt, so Stegemann.
Mehr als die Hälfte des Salats komme ebenfalls aus Deutschland. Bei Erbsen und Bohnen seien es bereits unter 30 %.
Quelle: agrarheute
27.11.2025 (AMI) – Die Verbraucher zahlen für frische Lebensmittel im November erneut weniger als vor einem Jahr. Die im Oktober eingeläutete Wende setzt sich damit aktuell fort. Eine neue Preisunde in der Warengruppe Milch und Milchprodukte macht es möglich.
Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlen die Verbraucher für frische Lebensmittel in den ersten drei Novemberwochen 1,0 % weniger als ein Jahr zuvor. Weiterhin sind die extremen Preisentwicklungen einsereits bei Rindfleisch und andereseits bei Milch und Milchprodukten die Gegenspieler. In der Summe liegt die Teuerungsrate damit den zweiten Monat in Folge im negativen Bereich.
Preisreduzierungen bei Milch und Milchprodukten
Bereits in den vergangenen Monaten befanden sich die Butterpreise im Sinkflug. Dies setzt sich im November nun fort. Aktuell kostet das 250-g-Päckchen Deutsche Markenbutter im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) 1,29 EUR und damit 10 Ct wenig als im Vormonat bzw. 1,10 EUR weniger als ein Jahr zuvor. Neben Butter erfolgte auch eine Preisreduzierung bei Milch und weiteren Milchprodukten im Basissortiment. Seitdem zahlen die Verbraucher in den meisten Geschäften des LEH für die fettreichen Milchvarianten 0,95 EUR/l und für die Varianten mit 1,5 % Fettgehalt 0,85 EUR/l. Der Preis ist damit um 14 Ct/l gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Doch auch Joghurt, Quark und Sahne sind nun günstiger erhältlich.
Rindfleisch bleibt teurer
Die Teuerungsrate für Rindfleisch erreicht ein neues Spitzenniveau. In den ersten drei Novemberwochen zahlen die Verbraucher 26,1 % mehr als im Vorjahr. Aktuelle Preisanpassungen gab es in diesem Monat allerdings nicht. Das hohe Preisniveau ist auf die Erhöhungen im Oktober und den vorangegangenen Monaten zurückzuführen. Vor allem in der längerfristigen Betrachtung wirken sich die stark gesunkenen Rinderbestände in Deutschland und die verringerten Schlachtzahlen auf den Markt aus. Bereits das ganze Jahr über sind die höheren Rindfleischpreise die Treiber der Teuerung im Frische-Bereich.
Quelle: AMI
27.11.2025 (AMI) – Der deutsche Käsemarkt war Ende November fortgesetzt von umfangreichen Abrufen geprägt. Der Warenausgang entsprach dabei in etwa dem Wareneingang, dadurch bewegten sich die Lagerbestände auf niedrigem Niveau. Die Preise haben sich im kurzfristigen Geschäft stabilisiert.
Ende November war der Markt für Schnittkäse weiterhin von sehr umfangreichen Absätzen gekennzeichnet. Seitens der Hersteller wurde im Zuge des laufenden Weihnachtsgeschäfts von regen Abrufen berichtet. Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel hat umfangreiche Mengen geordert. Aber auch der GV-Bereich und die Industrie riefen die Ware aus den bestehenden Kontrakten zügig ab. Darüber hinaus zeigte sich der Export weiterhin aufnahmefähig. Sowohl mit dem EU-Handel als auch mit dem Drittlandsgeschäft waren die Anbieter sehr zufrieden. Zuletzt kamen aus Drittländern wieder mehr Anfragen, die auch in Abschlüssen mündeten.
Die Preise für Schnittkäse haben sich zum Monatsende auf dem niedrigen Niveau stabilisiert und der Preisrückgang der vergangenen Wochen ist zu einem Stillstand gekommen. Bei der amtlichen Preisnotierung in Hannover wurden am 26.11.25 zur Vorwoche unveränderte Preisspannen festgestellt. So belief sich die Preisspanne für Blockware weiterhin auf 3,15 bis 3,50 EUR/kg und jene für Brotware unverändert auf 3,20 bis 3,65 EUR/kg.
Quelle: AMI
24.11.2025 (AMI) – Im Jahr 2025 wird das globale Milchangebot weiter steigen. Der weltweite Handel mit Milchprodukten wird sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr abschwächen. Das geht aus dem aktuellen Food Outlook November der FAO hervor.
Der weltweite Handel mit Milchprodukten wird im Jahr 2025 laut FAO voraussichtlich um 1,3 % zurückgehen. Dies dürfte hauptsächlich auf die hohen internationalen Preise zurückzuführen sein, die sich auf die Kaufkraft der Verbraucher ausgewirkt und die Nachfrage gedämpft haben. Insgesamt werden nach ersten Schätzungen, in Milchäquivalent, 86,7 Mio. t. am globalen Milchmarkt umgesetzt werden. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresumsatz wurde dabei zusätzlich durch die Währungsabwertung in mehreren Schwellenländern noch verstärkt. Zeitgleich stand in wichtigen Importländern, wie Algerien und Saudi-Arabien, mehr Milch zur Verfügung, was die weltweite Importnachfrage zusätzlich eingeschränkt hat. Ebenso wie die anhaltenden handelspolitischen Unsicherheiten.
So konnte auch die Erholung der chinesischen Importnachfrage im aktuellen Jahr den globalen Rückgang nicht umkehren. China, als weltweit größter Importeur von Milchprodukten, dürfte im Jahr 2025 gut 3,1 % mehr Ware einführen als im Vorjahr. Begünstigt werden dürfte dies vor allem durch die Wiederauffüllung der Lagerbestände und den erhöhten Einsatz in Futtermitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Auch die Importe Mexikos haben sich im Vorjahresvergleich erholt. Mexiko wird gut 2,5 % mehr Ware einführen als 2024.
Starke Rückgänge prognostizieren die Experten der FAO vor allem für Afrika. Insbesondere in Algerien ist mit einem Rückstand des Importvolumens von 30,0 % im Vergleich zum Vorjahr zu rechnen. Aber auch unter anderem Südafrika dürfte weniger Milchprodukte einführen. Außerhalb Afrikas wird es zudem voraussichtlich in Saudi-Arabien und in Russland zu deutlichen Einschränkungen der Importe kommen.
Quelle: AMI
21.11.2025 (AMI) – Dass das globale Preisniveau für Milchprodukte weiter sinkt, zeigte sich auch beim aktuellen GlobalDairyTrade-Tender in Neuseeland. Am zweiten Handelstermin im November 2025 gaben die Weltmarktpreise für alle gehandelten Milchprodukte nach.
Beim aktuellen GlobalDairyTrade-Tender (GDT) in Neuseeland gaben die Preise für die gehandelten Molkereierzeugnisse produktübergreifend nach. Der GDT-Index verzeichnete dadurch ein Minus von 3,0 %. Am Ende des Handelstages belief sich der Durschnittspreis über alle Produkte auf 3.678 USD/t oder umgerechnet 3.173 EUR/t. Im Vergleich zum ersten Termin im November 2025 ist der Preis damit um 90 USD zurückgegangen. Das Handelsvolumen fiel ebenfalls nicht so groß aus wie beim vergangenen Tender. Insgesamt wurden 38.612 t umgesetzt und damit 896 t weniger als beim Termin zuvor.
Quelle: AMI
Kempten - Auf dem Markt für Milchfett setzt sich die Abwärtsbewegung fort. Die Großhandelspreise für Milchpulver konnten sich zumindest in Deutschland etwas stabilisieren.
Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten meldete am Mittwoch (19.11.) sowohl für lose als auch für geformte Markenbutter einen Preisrückgang am unteren Ende der Spanne um 10 Cent, während die oberen Enden auf dem Niveau der Vorwoche blieben. Für Blockbutter bedeutete das eine Notierung von 5,10 bis 5,40 Euro/kg, für kontraktgebundene Päckchenbutter ergaben sich so Preise von 5,00 - 5,60 Euro/kg.
Auch am Weltmarkt gab der Butterpreis nach. Bei der Auktion am Dienstag (18.11.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) sank der Preis im Mittel aller Lieferkontrakte auf umgerechnet 5.077 Euro/t. Das waren 8,2% weniger als zwei Wochen zuvor, der stärkste Rückgang seit Anfang Juli 2024.
Die Vollmilchpulvernotierung in Kempten zeigte sich gegenüber der Vorwoche unverändert. Sie lag bei 3,25 bis 3,40 Euro/kg. An der GDT sank der Preis auf 2.978 Euro/t, 2,1% weniger als bei der Auktion am 4. November.
Magermilchpulver in Futtermittelqualität erzielte der Süddeutschen Butter- und Käsebörse zufolge gegenüber der Vorwoche unveränderte Preise. Sie lagen zwischen 1,93 und 1,95 Euro/kg. Magermilchpulver in Nahrungsmittelqualität wurde in einer Preisspanne von 2,05 bis 2,17 Euro/kg gehandelt, ein Plus von 2 Cent am oberen Ende der Spanne. Die GDT veröffentlichte gegenüber der vorherigen Auktion um 1,3% niedrigere Kontraktpreise für Magermilchpulver, die Auszahlung je Tonne lag bei 2.193 Euro/t.
Die Discounter Lidl, Aldi und Norma gaben mit einer erneuten Preissenkung ihre niedrigeren Kosten erneut an die Konsumenten weiter. Am Montag (17.11.) senkten alle drei den Preis für Deutsche Markenbutter ihrer Eigenmarken auf 1,29 Euro je 250g Päckchen beziehungsweise 5,16 Euro/kg. Frische Vollmilch mit 3,5% Fett verkaufen die drei Discounter seit Montag für 95 Cent/l.
Laut dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) liegt die Ursache für den Preisrückgang in einer seit Längerem zu beobachtenden Steigerung der Milchmengen, ohne dass die Nachfrage entsprechend Schritt gehalten hätte. Der Preisverfall sei absehbar gewesen.
Um eine schnelle Reduzierung der Milchanlieferungen anzustoßen, müsste dem BDM zufolge ein in der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) angelegter und zeitlich befristeter Lieferverzicht gegen Ausgleichsleistung genutzt werden. Den Einsatz dieses Instruments würden jedoch Vertreter der Molkereiwirtschaft und der Bauernverband versuchen zu verhindern.
Quelle: proplanta
Bonn - Die Landwirtschaft hat bei Preisverhandlungen meist keine Durchschlagskraft. Ein Grund ist die gewachsene und inzwischen „besorgniserregende“ Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel und in Teilen der Nahrungsmittelindustrie.
Diese hat dazu beigetragen, dass sich die Gewinnmargen in den zurückliegenden Jahren immer mehr hin zu den nachgelagerten Stufen in den Ketten verschoben haben. So steht es in einem Sondergutachten zum Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette, das die Monopolkommission jetzt dem Bundeslandwirtschaftsministerium übergeben hat.
Demnach haben die Fusionen der zurückliegenden Jahre dazu geführt, dass heute rund 85% des Lebensmitteleinzelhandels von den vier großen Unternehmensgruppen Edeka, Rewe, Schwarz und Aldi kontrolliert werden. Zudem verstärkten die Händler durch die Ausdehnung auf die Herstellerebene ihre Verhandlungsposition gegenüber ihren Lieferanten. Bei manchen Produkten träten sie auch in direkte Verhandlungen mit der Landwirtschaft.
Parallel zum Konzentrationsprozess haben sich die Gewinnmargen von Einzelhändlern und Herstellern laut Gutachten seit über zehn Jahren erhöht. Im gleichen Zeitraum seien die Verbraucherpreise stärker gestiegen als in vielen anderen EU-Ländern. Davon hätten die landwirtschaftlichen Betriebe aber kaum profitiert, sondern die Schere zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen sei weiter auseinandergegangen.
Die Monopolkommission macht dafür zwar auch die starke Abhängigkeit der Landwirtschaft von den Weltmarktpreisen verantwortlich. Zentral ist für sie aber ebenfalls der rückläufige Wettbewerb im nachgelagerten Bereich. Daher empfiehlt sie, die voranschreitende Konzentration im Einzelhandel zu stoppen und künftige Zusammenschlüsse verstärkt daraufhin zu prüfen, wie sie sich auf die gesamte Lieferkette auswirken. Dabei seien auch die Auswirkungen auf die Ebene der Hersteller im Blick zu nehmen. Denn weil der bereits stark konzentrierte Lebensmitteleinzelhandel seine Aktivitäten zunehmend auf vorgelagerte Marktstufen ausdehne, reiche eine Betrachtung der Auswirkungen allein auf direkte Wettbewerber auf der Handelsebene nicht mehr aus.
Verbote konsequent durchsetzen
Zudem hält die Monopolkommission eine wirksamere Kontrolle gegen Machtmissbrauch für erforderlich. Zwar gebe es Gesetze gegen unfaire Handelspraktiken, Landwirte
chreckten aber oft vor Meldungen und Beschwerden zurück. Nötig sei eine konsequentere Durchsetzung der bestehenden Regeln, etwa durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und das Bundeskartellamt.
Schließlich fordert die Monopolkommission bessere Rahmenbedingungen für die landwirtschaftlichen Betriebe. Stellschrauben dafür werden vor allem auf der Kostenseite gesehen. Die bereits laufende Entwicklung hin zu einer kosteneffizienteren Produktion oder größeren Betriebsstrukturen könne Risiken besser abfedern. Denn größere Betriebe profitierten von Kostenvorteilen in Form ökonomischer Skaleneffekte und von einem besseren Zugang zu Kapital.
Landwirtschaftliche Genossenschaften sieht die Monopolkommission nicht als geeignet an, einen Konsolidierungsprozess zu ersetzen. Schließlich seien nicht alle Kosten, etwa für Melkmaschinen, skalierbar. Hinzu komme, dass die begrenzten Konsolidierungsmöglichkeiten der Genossenschaften die Anreize zu einer echten effizienzsteigernden Konsolidierung der Landwirtschaft einschränken könnten.
Mindestpreise sind nicht die Lösung
Daneben fordert die Monopolkommission, für alle Betriebe die Bürokratielast zu verringern und die Agrarsubventionen anzupassen. Subventionskriterien sollten sich stärker an Produktivität, Innovation und Nachhaltigkeit orientieren statt an der reinen Flächengröße. So könnten sich auch kleinere Betriebe stärker positionieren. Das könne diesen Betrieben wiederum Investitionen in innovative Technologien erlauben, die die Effizienz der Höfe steigern könnten.
Eingriffe in die freie Preisbildung lehnt die Monopolkommission ab. In der Praxis sei die Umsetzung stark anfällig für die Einflussnahme durch Lobby‑ und Interessengruppen. Ferner sei ein aufwendiges bürokratisches Regime zur Preisfestsetzung, Kontrolle und Ausgleichszahlung notwendig. Diese administrativen Kosten und die Gefahr von Fehlallokationen würden gegenüber den potenziellen Vorteilen eindeutig überwiegen.
Handel verweist auf Weltmarkt
Höhere Verbraucherpreise seien die Folge höherer Kosten.
Licht und Schatten sieht der Lebensmittelhandel im Sondergutachten der Monopolkommission zum Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette. Mit Blick auf das am Freitag (21.11.) vorgestellte Gutachten bewerteten der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) „die sehr differenzierten Analysen der komplexen Wertschöpfungsketten positiv“. In Bezug auf die begleitende Kommunikation warfen die Branchenverbände der Kommission zugleich eine „Dramatisierung zulasten des Handels“ vor.
Die Verbände betonten außerdem, dass die gestiegenen Verbraucherpreise für Lebensmittel im Handel nicht zu höheren Gewinnen geführt hätten. Vielmehr seien die höheren Preise eine Folge von höheren Kosten für Energie, Personal und den Wareneinkauf. Dieser habe sich auch wegen schlechterer Ernten und der weltpolitischen Unsicherheit verteuert.
Im harten Wettbewerb der Handelsunternehmen untereinander könne es sich kein Akteur leisten, seine Margen auf Kosten der Kunden zu erhöhen. Die Margen des Lebensmittelhandels seien mit 1 bis 3% gering.
DBV appelliert an die Politik
Die Branche sieht sich in ihren Erfahrungen bestätigt.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Politik aufgefordert, die Stellung der Landwirtschaft in der Lebensmittelkette zu stärken und gleichzeitig die Wettbewerbsbedingungen für die Betriebe zu verbessern. Der Verband reagiert damit auf das am Freitag (21.11.) vorgestellte Sondergutachten der Monopolkommission „Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette“.
Wie die Monopolkommission hält auch der DBV die Regelungen zu unlauteren Handelspraktiken für geeignet, um die Situation der Landwirte zu verbessern. Die Durchsetzung müsse weiter gestärkt werden. Für richtig erachtet der Verband auch die Empfehlung der Kommission, den Markt vor weiterer Konzentration zu schützen und eine effektivere Missbrauchsaufsicht einzuführen. Schließlich unterstützt er den Ansatz, durch Bürokratieabbau, strengere Fusionskontrollen und beispielsweise die Förderung innovativer Technologien die Kosteneffizienz zu verbessern. „Jetzt ist der Gesetzgeber gefordert, die Ergebnisse für eine zukunftsfähige, wettbewerbsfähige Landwirtschaft umzusetzen“, so Rukwied.
UTP-Richtlinie wichtig
Für entscheidend im Kampf gegen unfaire Handelspraktiken hält er die Stärkung der Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken (UTP) und des deutschen Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes (AgrarOLkG) sowie eine wirksame Rechtsdurchsetzung ohne Angst vor wirtschaftlichen Sanktionen. Außerdem seien die Genossenschaften zu stärken. Vor diesem Hintergrund kritisiere der DRV seit Monaten vehement die geplanten Verschärfungen bei den Artikeln 148 und 168 der Gemeinsamen Marktorganisation durch die EU, erinnerte Weseloh.
Längst auf dem Tisch
Auch der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) begrüßte das Gutachten der Monopolkommission und forderte von der Politik, „ins Handeln zu kommen“. Entsprechende Handlungsvorschläge lägen längst auf dem Tisch. Es gehe darum, Marktmechanismen zu stärken und Marktversagen zu verhindern.
Die Auffassung der Monopolkommission, dass Mindestpreise für Agrarprodukte nicht das richtige Instrument seien, teilt der BDM. Theoretisch könnten sie zwar sinnvoll sein, man könne sie aber nicht marktkonform beziehungsweise praxisnah umsetzen.
Quelle: proplanta
20.11.2025 (AMI) – Zu Beginn der zweiten Novemberhälfte bewegten sich die Absätze von abgepackter Butter weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die Notierung wurden gegenüber der Vorwoche leicht zurückgenommen.
Mitte November war der Markt für abgepackte Butter weiterhin von hohen Absätzen geprägt. Laut nationaler Verkaufsstatistik wurden sowohl die bereits auf hohem Niveau liegenden Absatzmengen der Vorwoche als auch jene der Vorjahreswoche nochmals deutlich übertroffen. Die rückläufigen Preise schienen die Nachfrage der Verbraucher weiter angekurbelt zu haben, teilweise wurde aber auch von einer Bevorratung des Lebensmitteleinzelhandels gesprochen. Marktteilnehmern zufolge könnte auch ein frühzeitiges Weihnachtsgeschäft ein weiterer Grund für die belebte Nachfrage sein. Saisonüblich dürften die heimischen Plätzchenbäckereien in den kommenden Wochen weitere Nachfrage-Impulse mit sich bringen. Da sich die Absätze bereits seit einigen Wochen auf einem hohen Niveau bewegen, bleibt abzuwarten, ob sich das Weihnachtsgeschäft in einem üblichen Hoch auswirken wird oder durch Bevorratung bereits stattfindet.
Kontraktbedingt gab es bei den Molkereiabgabepreisen zuletzt keine Veränderungen gegenüber dem Monatsbeginn. An der Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde abgepackte Butter in der 47. Kalenderwoche in einer Spanne von 5,00 bis 5,60 EUR/kg notiert. Das waren am unteren Spannenende 10 Ct weniger als in der Vorwoche. Auch auf Verbraucherpreisebene kam es abermals zu einer Senkung des Butterpreises. Im Lebensmitteleinzelhandel wurde ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter in der 47. Kalenderwoche im Preiseinstiegssegment für 1,29 EUR verkauft und damit für 10 Ct weniger als noch in der Woche zuvor. Damit zahlten Einkäufer je Ziegel 1,10 EUR weniger als im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit.
Quelle: AMI
19.11.2025 (AMI) – Bio boomt – doch Deutschlands heimische Produktion kann kaum Schritt halten. Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für Marktakteure? Antworten liefert das AMI-Webseminar am 25. November 2025.
Der deutsche Bio-Markt zieht wieder an: Sowohl die Absatzmengen als auch die Ausgaben der Verbraucher legen deutlich zu. Bei stabilen Preisen ist das Wachstum vor allem auf die steigende Nachfrage zurückzuführen. Besonders die Frischebereiche wie Obst und Gemüse entwickeln sich dynamisch – die Ware ist wieder in größeren Mengen verfügbar und findet verstärkt ihren Weg in die Einkaufskörbe.
Ein Beispiel für ein knappes Rohstoffaufkommen, wachsende Nachfrage und steigende Erzeugerpreise ist die Bio-Milch. Seit Anfang 2025 geht es bei den Erzeugerpreisen für Bio-Milch fortwährend aufwärts. So auch im September 2025. Ende des dritten Quartals erhielten die deutschen Bio-Milchbauern, laut ersten Schätzungen der AMI, im bundesweiten Schnitt knapp 66,7 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Angesichts der hohen Nachfrage nach Bio-Milchprodukten und der begrenzten Produktionskapazitäten dürfte der Markt auch im Herbst und Winter weiter angespannt bleiben. Wenn sich die Preise auf hohem Niveau halten und die Tiergesundheit stabil bleibt, könnte das Jahr 2025 dennoch als Wendepunkt für die Bio-Milchwirtschaft in Erinnerung bleiben – mit Aussicht auf moderates, aber nachhaltiges Wachstum im kommenden Jahr.
Bei manchen tierischen Bio-Produkten zeigt sich eine spürbare Knappheit, die zunehmend durch Importe ausgeglichen werden muss. Doch nicht alle Segmente können profitieren: Während einige Produktgruppen von der neuen Nachfragewelle profitieren, bleibt die Vermarktung in anderen Bereichen hinter den Erwartungen zurück.
Quelle: AMI
Bonn - Die Milcherfassung durch Sammelstellen und Molkereiunternehmen in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren weiter konzentriert. Dabei hat sich die Geschwindigkeit des Strukturwandels aber verlangsamt.
Das geht aus am Dienstag (18.11.) veröffentlichten Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor.
Milchbauern aus dem In- und Ausland lieferten 2024 in Deutschland an 107 aufnehmende Molkereiunternehmen und 59 Sammelstellen. Gegenüber 2021, dem Jahr der letzten Erhebung, sank die Anzahl der Molkereien um drei und die der Sammelstellen um eine. Der Rückgang von Jahr 2018 zu 2021 war noch deutlich stärker gewesen, damals verringerte sich die Anzahl der aufnehmenden Molkereiunternehmen um fünf und die der Sammelstellen um 24.
Insgesamt lieferten 2024 die landwirtschaftlichen Erzeuger 32,2 Millionen Tonnen Rohmilch an diese Molkereiunternehmen und Sammelstellen. Die durchschnittliche Milchaufnahme stieg im Vergleich zum Jahr 2021 um 4,8% auf 181.700 Tonnen.
In Bezug auf die Produktion setzte sich der Trend weg von Konsummilch und hin zu anderen Frischmilcherzeugnissen fort. 2024 stellten im Vergleich zu 2021 acht Molkereien weniger rund vier Millionen Tonnen Konsummilch her, ein Rückgang um 393.000 Tonnen. Hingegen produzierten 31 Unternehmen und damit fünf Unternehmen mehr rund 147.000 Tonnen zusätzlich an anderen Frischmilcherzeugnissen. Hierzu zählen Erzeugnisse aus Sahne, Buttermilch, Sauermilch, Kefir, Joghurt sowie Milchmischerzeugnisse und -getränke wie Kakao oder Eiskaffee. Diese Trends in der Produktion folgen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zufolge auch dem Konsumentenverhalten. Der Nachfragerückgang bei Konsummilch wird von der BLE als möglicher Grund für Werksschließungen gesehen.
Die Zahl der Unternehmen, die Käse herstellen, ist laut den Zahlen des BZL 2024 um acht gesunken. Die Produktionsmenge ist jedoch um 85.000 Tonnen auf 2,5 Millionen Tonnen gestiegen. Auch Butterhersteller gibt es weniger, ihre Anzahl ist 2024 im Vergleich zum Jahr 2021 um fünf zurückgegangen. Während es nun elf kleinere Unternehmen mit Produktionsmengen unterhalb von 10.000 Tonnen weniger gibt, ist die Zahl der größeren Unternehmen mit mehr als 10.000 Tonnen Produktionsmenge um sechs gestiegen. Die Herstellungsmenge von Butter erhöhte sich in den betrachteten drei Jahren um rund 10.000 Tonnen.
Trockenmilcherzeugnisse stellten 37 Unternehmen her, eines weniger als 2021. Die Mengenproduktion blieb nahezu konstant, wobei die zehn größten Trockenwerke mehr als 76% des gesamten Milchpulvers erzeugten.
Am Mittwoch (19.11.) kündigte sich bereits die nächste Verschiebung in der deutschen Milchindustrie an. Die genossenschaftliche Molkereigruppe Hochwald plant den Verkauf ihres Produktionsstandortes in Lüneburg sowie der dazugehörigen Marken Elinas und Lünebest an die Unternehmensgruppe Theo Müller. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Quelle: proplanta
Luxemburg - Der Wert der landwirtschaftlichen Produktion in der Europäischen Union war 2024 leicht rückläufig.
Wie die Europäische Statistikbehörde (Eurostat) mitteilte, wurde das Niveau des Vorjahres nominal um 0,9% verfehlt. Wurden 2023 noch Agrarprodukte zu Herstellungspreisen von 536,7 Mrd. EUR erzeugt, lag der Wert 2024 bei 531,9 Mrd. Euro.
Knapp 57% des geschätzten Gesamtproduktionswerts der europäischen Agrarindustrie entfiel auf die vier größten Mitgliedsländer. An der Spitze stand Frankreich mit 88,3 Mrd. Euro, gefolgt von Deutschland mit 75,5 Mrd. Euro. Für Italien weisen die Statistiker einen Produktionswert von 70,2 Mrd. Euro aus, in Spanien standen unter dem Strich 68,7 Mrd. Euro.
Eurostat zufolge hat sich der Wert der landwirtschaftlichen Produktion in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich entwickelt. In 15 Mitgliedstaaten haben sich die Produktionswerte 2024 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die stärksten relativen Zuwächse wurden in Irland und Kroatien mit 8,9 und 8,8% registriert. Schweden folgt mit 5,0% auf Platz drei. Den stärksten Rückgang gab es derweil in Frankreich mit einem Minus von 9,0%. Es folgten Rumänien und Bulgarien, wo das Niveau von 2023 um 8,5% beziehungsweise 8,0% verfehlt wurde.
Output der Tierhaltung steigt
Mit 50,3% stammte rund die Hälfte des Wertes der landwirtschaftlichen Produktion der EU im Berichtsjahr aus dem Pflanzenbau, absolut lag der Wert bei 267,7 Mrd. Euro. Gegenüber 2023 war hier ein Rückgang um 3,1% zu verzeichnen. Gemüse und gärtnerische Kulturen hatten am Produktionswert den höchsten Anteil unter den pflanzlichen Erzeugnissen, 2024 wurden 13,5% erreicht.
Immerhin 41,1% des Produktionswertes wurden mit der Tierhaltung und der Herstellung tierischer Erzeugnisse erwirtschaftet, insgesamt waren das 218,8 Mrd. Euro. Das entsprach einem Plus von 1,9% gegenüber 2023. Den höchsten Anteil am Agrargesamtoutput unter den tierischen Erzeugnissen hatte die Milcherzeugung mit 14,8%. Auf Dienstleistungen entfielen laut Eurostat 8,5% des Produktionswertes. Nominal entsprach das einem Wert von 45,4 Mrd. Euro. Gegenüber 2023 war das gleichbedeutend mit einem Rückgang um 0,6%.
Quelle: proplanta
Die Milchpreise stehen unter Druck. Viele Molkereien haben im Oktober das Milchgeld erneut gekürzt. Für den November sind erste weitere Preisrücknahmen angekündigt. Der Rohstoffwert Milch ist eingebrochen - die Aussichten am Milchmarkt lassen zu wünschen übrig.
Die Milchpreise für Landwirte fallen weiter. Bereits im September hatte der Erzeugermilchpreis im Bundesdurchschnitt um 1 Cent/kg auf 52,5 Cent/kg Milch nachgegeben, zeigt die Preiserhebung der AMI. Was die einzelnen Molkereien den Landwirten zahlten, sehen Sie im agrarheute Milchpreisspiegel. Für den Oktober folgen nun weitere Preissenkungen. Und auch für die kommenden Monate sind die Preisaussichten schlecht.
Milchpreise für Landwirte fallen - Rohstoffwert liegt bei 39,1 Cent
Nahezu alle Molkereien im agrarheute Milchpreisspiegel haben im Oktober den Auszahlungspreis für OGT-Milch gesenkt. Die Abschläge waren verschieden stark und reichten bis zu 4 Cent/kg Milch. Im Gegensatz dazu sind die Preise für Biomilch von Stabilität gekennzeichnet, wenngleich ihr Preisanstieg bereits im September weniger stark ausfiel als in den Vormonaten.
Der Rohstoffwert Milch, den das ife-Institut in Kiel jeden Monat aus den Erlösen von Butter und Magermilchpulver berechnet, verdeutlicht die Situation: Der Wert ist im Oktoberum ganze 5,4 Cent/kg Milch gefallen. Er liegt inzwischen bei 39,10 Cent/kg Milch und damit wieder auf dem niedrigsten Niveau seit 2 Jahren.
Die Ursache für die sinkenden Milchpreise ist die große Milchproduktion. Über die ersten sieben Monate des Jahres hinweg war der Markt noch durch ein geringes Milchaufkommen gezeichnet gewesen. Bereits seit August fällt das Milchaufkommen nun aber ungewöhnlich hoch aus und die Milchanlieferung übertrifft jede Woche aufs Neue das Niveau der Vorjahreswoche.
Inzwischen hat auch die kumulierte Milchmenge das Vorjahresniveau überschritten (+ 0,1 %). Die Überhänge seien in Süddeutschland geringer als in anderen Regionen, berichtet die Süddeutsche Butter- und Käsebörse am 12. November. In Summe liege die Anlieferung jedoch weiter deutlich über dem Vorjahr.
Große Milchproduktion drückt auf den Preis - Butter immer günstiger
Die unerwartet großen Milchmengen konnten am Markt nicht vollständig aufgenommen werden. In der Folge sind die Preise für Milchprodukte immer weiter gefallen. Besonders die Produkte aus Milchfett sind betroffen. So haben sich zuletzt die großen Einzelhändler mit ihren Butterpreisen gegenseitig unterboten.
Im deutschen Großhandel sind die Preise für Butter und Milchpulver bei der vergangenen Notierung am 12. Novembererneut gefallen. Nur Magermilchpulver in Futtermittelqualität bildete eine Ausnahme.
Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse meldete für kontraktgebundene geformte Markenbutter einen Preis von 5,10 bis 5,60 Euro/kg, ein Abschlag von 10 Cent am unteren und 20 Cent am oberen Ende des Preiskorridors.
Für lose Butter verringerte sich die Preisspanne auf 5,20 bis 5,40 Euro/kg, was einen Abschlag von 20 Cent am unteren und 10 Cent am oberen Ende der Spanne bedeutete.
Seit der Senkung der Butterpreise im Lebensmitteleinzelhandel hätte sich dort der Absatz belebt, berichtet die Kemptener Butter- und Käsebörse. Auch in Hinblick auf die Back- und Adventszeit erhöhe sich die Nachfrage nach Päckchenbutter. Blockbutter hingegen zeige weniger Kontraktabschlüsse.
Milchprodukte fallen im Preis - Aussichten für Milchpreise schlecht
Die Vollmilchpulvernotierung im Großhandel verschob sich gegenüber der Vorwoche um 10 Cent nach unten auf 3,25 bis 3,40 Euro/kg.
Die Notierung für Magermilchpulver hält sich inzwischen recht stabil (s. Grafik). Magermilchpulver erzielte in Nahrungsmittelqualität laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse am 12.11. Preise zwischen 2,05 und 2,15 Euro/kg. Das bedeutete einen Abschlag von 2 Cent am oberen Ende der Preisspanne. Für Futtermittelqualität wurde unverändert ein Kurs von 1,93 bis 1,95 Euro/kg gemeldet.
Auch die Preise für die zwischen den Molkereien gehandelte Spotmilch zeigen den Milchüberfluss: Er liegt inzwischen fast 20 Cent/kg unter den Auszahlungspreisen der Molkereien. Im Norden kostet Spotmilch noch 32,5 Cent/kg, im Süden sind es 34 Cent/kg.
Milchpreise: schlechte Aussichten für Landwirte
Der Ausblick für die Milchpreise bleibt weiterhin trüb - zumindest zum Jahresende. So haben die ersten Molkereien bereits angekündigt, auch im November die Auszahlungspreise abzusenken.
Die Landwirtschaftskammer in Rheinland-Pfalz kommentiert die aktuelle Marktlage so: „Noch liegt das Milchgeld für unsere Erzeuger auf einem guten, auskömmlichen Niveau, kleinere Korrekturen in einem schwankendem Marktumfeld sind noch verschmerzbar. Größere Spielräume für niedrige Milchpreise sind jedoch bei stetig steigenden Produktionskosten und zunehmendem Kapitalbedarf für notwendige Investitionen in Tierwohl und Nachhaltigkeit kaum darstellbar.“
Quelle: agrarheute
Kempten - Die Großhandelspreise für Milchprodukte haben sich in Deutschland zuletzt erneut schwächer gezeigt. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten meldete am Mittwoch (12.11.) für kontraktgebundene geformte Markenbutter einen Preis von 5,10 bis 5,60 Euro/kg, ein Abschlag von 10 Cent am unteren und 20 Cent am oberen Ende des Preiskorridors.
Für lose Butter verringerte sich die Preisspanne auf 5,20 bis 5,40 Euro/kg, was einen Abschlag von 20 Cent am unteren und 10 Cent am oberen Ende der Spanne bedeutete. Die Vollmilchpulvernotierung verschob sich gegenüber der Vorwoche um 10 Cent nach unten auf 3,25 bis 3,40 Euro/kg.
Bei Magermilchpulver erzielte Ware in Nahrungsmittelqualität laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse Preise zwischen 2,05 und 2,15 Euro/kg. Das bedeutete einen Abschlag von 2 Cent am oberen Ende der Preisspanne. Für Futtermittelqualität wurde unverändert ein Kurs von 1,93 bis 1,95 Euro/kg gemeldet.
Offenbar treten die Milchverarbeiter beim Milchgeld auf die Bremse. Der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zufolge wird auf Molkereiversammlungen schon prognostiziert, dass der Milchpreis für Landwirte auf unter 40 Cent/kg abrutschen soll. Dem stünden durchschnittliche Produktionskosten in Höhe von 53 Cent/kg gegenüber. Für den Preisverfall soll demnach eine national und global größere Milchmenge sorgen.
Quelle: proplanta
Neckarsulm / Hamburg - Milchprodukte werden im Einzelhandel nochmals günstiger. Die großen Discounter haben die vierte Preissenkungsrunde seit Anfang September eingeläutet. Für Butter, Sahne und Milch werden die Verkaufspreise am Montag herabgesetzt, wie Lidl, Aldi Nord, Aldi Süd und Norma am Sonntag mitteilten.
Die Preise sinken, je nach Produkt, um 7 bis 25 Prozent. So kosten 250 Gramm der günstigsten Markenbutter bei Aldi und Lidl nun 1,29 Euro nach zuvor 1,39 Euro. Frischmilch mit 3,5 Prozent Fettgehalt wird für 0,95 Euro angeboten, zuvor musste man 1,09 Euro zahlen. Bei Kondensmilch wird es kleinere Preisunterschiede zwischen den Anbietern geben.
Die Supermarktkette Edeka, deren Tochterfirma Netto sowie Rewe, Penny und Kaufland teilten auf Anfrage mit, die Preise für vergleichbare Artikel in gleichem Umfang zu senken. Grund für den Preisrutsch ist unter anderem die höhere Milchproduktion im Vergleich zum Vorjahr. Der Butterpreis schwankt häufiger stark. Im Oktober 2024 erreichte er einen Höchststand bei 2,39 Euro.
Quelle: proplanta
Wiesbaden - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im September 2025 um 2,2 % höher als im September 2024. Im August 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls bei +2,2 % gelegen, im Juli 2025 bei -0,2 %.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2025 gegenüber dem Vormonat August 2025 um 1,5 %.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung im September 2025 erneut gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 10,5 % gegenüber September 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,9 % stiegen. Im Vergleich zum Vormonat verbilligten sich im September 2025 sowohl Produkte aus pflanzlicher Erzeugung (-3,7 %) als auch Produkte aus tierischer Erzeugung (-0,4 %).
Preisrückgang bei Speisekartoffeln hält an
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 10,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist erneut unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im September 2025 um 44,0 % niedriger als im September 2024. Im August 2025 hatte die Vorjahresveränderung bei -52,5 %, im Juli 2025 bei -53,0 % gelegen. Auch gegenüber dem Vormonat August 2025 sanken die Speisekartoffelpreise um 27,7 %.
Preise für Gemüse, Obst, Getreide, Handelsgewächse und Futterpflanzen gesunken, für Wein gestiegen
Die Preise für Gemüse fielen binnen Jahresfrist um 4,8 %, wobei insbesondere Gurken (-28,7 %), Eissalat (-7,8 %) und Kohlgemüse
(-7,1 %) günstiger waren. Eine Preissteigerung war hingegen unter anderem bei Champignons zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 8,8 % verteuerten.
Die Erzeugerpreise für Obst waren im September 2025 um 0,6 % niedriger als ein Jahr zuvor. Dies war der erste Preisrückgang im Vorjahresvergleich seit April 2023. Preissenkungen gab es unter anderem bei Erdbeeren mit -11,0 %. Bei Tafeläpfeln hingegen kam es zu einer Preissteigerung um +5,7 %.
Getreide war im September 2025 im Vergleich zum September 2024 um 11,5 % günstiger. Die Preise für Handelsgewächse insgesamt lagen im September 2025 um 12,3 % niedriger als ein Jahr zuvor, wobei sich Raps im Gegensatz zu den meisten anderen Handelsgewächsen verteuerte (+1,5 %). Die Preise für Futterpflanzen waren mit einem Rückgang von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin rückläufig. Beim Wein war im September 2025 eine Preissteigerung um 2,1 % gegenüber September 2024 zu verzeichnen.
Tierische Erzeugung: Preisanstieg bei Rindern, Geflügel sowie Milch und Eiern
Die Agrarpreise für Tiere lagen im September 2025 um 11,5 % höher als im September 2024. Maßgeblich dafür war der Preisanstieg bei Rindern um 42,1 %. Bei Schlachtschweinen sanken die Preise hingegen um 4,6 %. Die Preise für Geflügel waren im September 2025 um 10,9 % höher als im September 2024. Ausschlaggebend hierfür waren die Preissteigerungen bei Sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 16,3 % und bei Hähnchen um 7,6 %.
Der Milchpreis lag im September 2025 um 8,2 % höher als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat August 2025 sanken die Preise für Milch (-1,6 %). Bei Eiern kam es binnen Jahresfrist zu einer Preissteigerung von 9,7 %.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fielen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2025 gegenüber dem Vormonat August 2025 um 1,5 %.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung im September 2025 erneut gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 10,5 % gegenüber September 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 9,9 % stiegen. Im Vergleich zum Vormonat verbilligten sich im September 2025 sowohl Produkte aus pflanzlicher Erzeugung (-3,7 %) als auch Produkte aus tierischer Erzeugung (-0,4 %).
Quelle: proplanta