Lotte hat am 12. Mai 2014 die Patenschaft von einem weiblichen Kälbchen auf einem Hof in NRW übernommen. Bilder und Hintergrundinfos über die Entwicklung vom Kälbchen bis zur Milchkuh.
Luise ist am 2. Tag in eine Aufzuchtbox (1,20 x 1,20 m) umgezogen und bekommt alle paar Stunden die Milch von ihrer Mutter. Sie steht zunächst ungefähr 3 Wochen alleine in ihrer Box, weil der Bauchnabel ohne Infektionen verheilen soll. Die Mutterkuh ist wieder zu ihren alten Stallgefährten zurückgegangen und vermisst Luise auch nicht.
Luise bekommt in der ersten Zeit Milch von ihrer Mutter, ungefähr 3 Liter am Tag. Zu Anfang gibt die Mutterkuh eine Milch, die besonders viele Abwehrstoffe enthält. Diese Milch nennt man Kolostrum.
Die Milch, die man im Handel kaufen kann, hat eine andere Zusammensetzung. Das Bild stellt den Vergleich dar.
Luise wurde vor ein paar Tagen enthornt, damit die Hörner nicht mehr wachsen. Der Landwirt hat Luise ein Betäubungsmittel gegeben und dann die Hornansätze behandelt. Sie war ein wenig benommen und hat dann viel geschlafen. Danach bekam sie noch ein Schmerzmittel.
Die Enthornung ist notwendig, da sich die Kühe bei Rangkämpfen ziemlich verletzen können. Rangkämpfe und Verletzungen gibt es auch dann, wenn genügend Platz vorhanden ist (auch auf der Weide). Zumindest der Verletzungsgefahr und vor allem deren Behandlung kann man so gut vorbeugen.
Luise entwickelt sich in ihrer 1. Gruppe sehr gut und steht in der Rangfolge relativ weit oben. Die Umstellung auf Rauhfutter beginnt langsam, die Futteranteile zeigt die nebenstehende Grafik. Milch macht mit 96 % den größten Anteil aus, danach folgt mit 3,4 % das Kälberaufzuchtfutter und der Anteil an Heu liegt bei 0,4 %. Im Kälberaufzuchtfutter sind zum Beispiel Mais, Gerste, Raps, Trester und Luzerne enthalten - eine Mischung, die viel Eiweiß und Energie liefert.
Größe: 138 cm
Gewicht: 380 kg
Luise wird langsam brünstig und kann somit trächtig werden. Zur Überwachung trägt Luise nun einen roten Ohrchip. Dieser Chip hat einen Sensor, über den ihre Körpertemperatur und ihre Aktivität (wie das Fressverhalten, das Wiederkauen und die Ruhephasen) kontrolliert wird - angezeigt am Computer. Wandert die Kurve in den dukelgrünen Bereich hoch, weiß der Landwirt, dass Luise dann besamt werden kann. Der Chip bleibt für die Dauer der Brunst bis zur Trächtigkeit im Ohr. Danach kommt er wieder raus und wird bei einer anderen Kuh verwendet.
Seit Mai 2018 hat Luise eine Euterentzündung, wobei sich ein Euterviertel zurückgebildet hat. Gemolken werden nur 3 Zitzen. Auch wird sie nicht mehr tragend. Daher wird Luise ab Sept. 2018 nicht mehr auf dem Hof gehalten.