Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat 2024 erstmals sogenannte unlautere Handelspraktiken (UTP) im Lebensmitteleinzelhandel unterbunden.
Wie aus dem Tätigkeitsbericht der BLE für 2024 hervorgeht, wurden in zwei Fällen Lebensmitteleinzelhändlern konkrete Praktiken untersagt, die gemäß des Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes (AgrarOLkG) unzulässig sind.
In einem der Verfahren ging es um überlange Zahlungsziele für frische Milch- und Sahneprodukte. Betroffen war Deutschlands größter Lebensmitteleinzelhändler, die Edeka-Gruppe.
Das Unternehmen hatte einer genossenschaftlichen Molkerei den Kaufpreis erst nach mehr als 49 Tagen. Die Molkerei entlohnte wiederum ihre liefernden Landwirte gesetzeskonform innerhalb von 30 Tagen. Da der Molkerei durch die Zwischenfinanzierung Kosten entstanden sind, erklärte die BLE das überlange Zahlungsziel der Edeka zur unlauteren Handelspraktik.
Lieferanten wurden an Investitionskosten des Handels beteiligt
Im zweiten Fall ging es um sogenannte Sortimentsleistungen. Laut BLE hatte der Lebensmitteleinzelhändler von den betroffenen Lieferanten umsatzunabhängige Fixgebühren dafür verlangt, „breitere Sortimente“ als „im durchschnittlichen Einzelhandel üblich“ zu listen. Auch mussten sich Lieferanten an den Kosten für die Eröffnung neuer Filialen und die Wiedereröffnung von Bestandsfilialen beteiligen.
Jedoch erhielten die Lieferanten keinen Anspruch, dass ihre Produkte in den neu- und wiedereröffneten Verbrauchermärkten auch tatsächlich angeboten wurden. Die BLE hat dieser Praxis vorerst einen Riegel vorgeschoben.
Händler fechten Entscheidungen vor Gericht an
Beide Entscheidungen sind noch nicht rechtskräftig, da sie von den jeweiligen Unternehmen angefochten wurden. Die Klagen sind beim Oberlandesgericht Düsseldorf anhängig und werden nach Einschätzung der BLE „zur Klärung wichtiger Grundsatzfragen im Recht der unlauteren Handelspraktiken beitragen“.
Dr. David Jüntgen, zuständiger Referatsleiter in der BLE, sagte: „Als Durchsetzungsbehörde beobachten wir, dass immer mehr Lieferanten von den UTP-Verboten und ihren Rechten wissen, sich bei Fragen an die BLE wenden und sie dieses Wissen zunehmend in Verhandlung mit ihren Käufern einsetzen“. In rund vierzig Fällen hatten sich Marktteilnehmer 2024 mit Fragen zur praktischen Anwendung des Gesetzes an die BLE gewandt.
Quelle: agrarheute
17.03.2025 (AMI) – Die US-Regierung hat Zölle auf Agrarprodukte ab Anfang April angekündigt. Offen ist, für welche Länder diese gelten sollen. Für die EU sind Exporte in Drittländer ein wichtiger Absatzkanal. Welche Bedeutung haben die USA dabei? Das hat die AMI analysiert.
Der US-Präsident Trump hat in der ersten Märzwoche Zölle auf landwirtschaftliche Produkte ab Anfang April in Aussicht gestellt. Einzelheiten, für welche Produkte und Länder diese gelten sollen, nannte er bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Mittlerweile plant die EU-Kommission Gegenmaßnahmen und bereitet ein entsprechendes Paket vor, das auch Molkereiprodukte umfasst. Für die Gemeinschaft ist der Export von Molkereiprodukten ein wichtiger Absatzkanal. Die EU ist laut FAO der weltweit größte Exporteur von Molkereiprodukten. Der Gemeinschaft folgen Neuseeland und die USA auf Rang zwei und drei. Daher lohnt ein Blick darauf, welche Bedeutung die USA als Handelspartner der EU für Molkereiprodukte haben.
Kurz notiert:
Laut FAO gehen rund 15 % der in der EU erzeugten Milch in verarbeiteter Form in Drittländer.
Die EU exportierte im Jahr 2024 Milchprodukte im Wert von 24,3 Mrd. EUR in Drittländer, so vorläufige Berechnungen der AMI. Davon entfielen knapp 40 % auf die drei wichtigsten Bestimmungsländer. Das waren das Vereinigte Königreich, China und die USA an dritter Stelle.
Das mengenmäßig wichtigste Exportprodukt der EU in die USA war im vergangenen Jahr der Käse. Von den 1.387 Mio. kg Käse, die die EU ausgeführt hat, gingen gut 10 % in die USA.
Die USA sind zudem ein wichtiges Bestimmungsland für Butter aus der EU. Von den 248 Mio. kg Butter, die die EU im vergangenen Jahr in Drittstaaten ausführten, wurden 26 % in die USA verschifft.
Der Handel mit den vier Mercosur-Ländern hat bislang noch wenig Bedeutung.
Quelle: AMI
Der Milchindustrieverband (MIV) rechnet mit stabilen bis guten Milchpreisen für Landwirte. Denn die Milchmenge dürfte in diesem Jahr gering bleiben. Das sind die Gründe.
Die Milcherzeugerpreise befinden sich zum Teil über 50 Cent und damit auf einem „guten, hohen Niveau“, sagt der Milchindustrieverband. Und das trotz der zwischenzeitlich großen Unsicherheit aufgrund des MKS-Falles in Brandenburg und der damit einhergehenden Exportbeschränkungen. Inzwischen ist der chinesische Markt wieder für deutsche Milchprodukte geöffnet und die Ausgangslage am Milchmarkt bleibt gut, so der MIV.
Weniger Milch - höhere Milchpreise
Im letzten Jahr habe sich der Abwärtstrend bei der Milchanlieferungsmenge deutlich abgeschwächt und lag nur noch bei -0,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Biomilch hatte um 8 % zugelegt. Jetzt, zu Jahresbeginn 2025, liegt die angelieferte Milchmenge wieder rund 2 % unter dem Vorjahr.
Die Blauzungenkrankheit könnte Deutschland dieses Jahr noch stärker aufsuchen als zuvor, so der MIV. Deshalb gehe er 2025 von einer geringeren Milchmenge aus als im langjährigen Vergleich. „Wir rechnen daher mit stabilen bis guten Preisen, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung bei MKS“, so der Verband. Auf dem Weltmarkt sieht der Verband Chancen für deutsche Milchprodukte.
Molkereien und Bauernverband: Gute Aussichten für Milchbauern
Initiiert durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump herrsche eine neue weltpolitische Marktordnung, die auch dafür sorgen, dass sich auf den globalen Milchmärkten vieles neu sortiere. Die Handelsstreitigkeiten mit China veränderten viel, so der MIV, böten aber auch eine Chance für den deutschen Markt.
Was die Zukunft der hiesigen Milchwirtschaft angeht, zeigte sich auch DBV-Vizepräsident und Milchbauernpräsident Karsten Schmal optimistisch. Die Molkereien hätten in den letzten drei Jahren Milchgelder gezahlt, die zumindest konventionellen Milchbauern ein gutes Auskommen ermöglicht hätten. Für unternehmerisch denkende Landwirte biete die Milchproduktion weiterhin gute Zukunftsaussichten, ist der DBV-Vizepräsident überzeugt. Zwar würden in der öffentlichen Debatte Milchalternativen viel Raum einnehmen; jedoch steige weltweit die Nachfrage nach Milchprodukten deutlich schneller als das Angebot.
Mit Sorge betrachtet Schmal hingegen den aktuellen Strukturwandel in der Milchviehhaltung. Dieser habe ein Ausmaß angenommen, dass man fast von einem Strukturbruch sprechen müsse.
Investitionsstau: Warum viele Landwirte zögern
Milcherzeuger brauchen vor allem Planungssicherheit, damit sie wieder Investitionen in ihre Betriebe tätigen, dessen sind sich Milchindustrie und Milchbauern einig. Bei den hiesigen Milchviehbetrieben hat Schmal einen großen Investitionsstau ausgemacht. Um diesen aufzulösen, sei es notwendig, regulatorische Hürden abzubauen, um dadurch junge Leute zum Einstieg in die Milcherzeugung zu motivieren. Bei Baukosten von 5 Mio. Euro für einen neuen Milchviehstall sei es unter den aktuellen Rahmenbedingungen schwierig, einen Hofnachfolger zu einer solchen Investition zu motivieren.
Auch der MIV-Vorsitzende Detlef Latka konstatierte bei dem Pressegespräch eine geringe Investitionsbereitschaft in Landwirtschaft und Milchindustrie. Neben einer viel zu umfangreichen Bürokratie nennt er wettbewerbsschädliche Energiepreise als Investitionsbremse. Latka fordert mit Blick auf die anlaufenden Koalitionsverhandlungen im Bund mehr Planungssicherheit auch für die Milchbranche. Nur so könnten bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden. Nur wenn wieder Investitionen getätigt würden, könne sich Deutschland als starker Player am europäischen und globalen Milchmarkt behaupten.
Quelle: agrarheute
Utrecht - Die Anbieter von Milcherzeugnissen in China müssen auf neue Verbrauchsmuster einstellen und ihr Produktportfolio entsprechend anpassen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Rabobank-Studie.
Die niederländischen Fachleute sehen vor allem eine wachsende Nachfrage nach hochwertigeren Milchprodukten und Zutaten. Im Aufwind seien etwa funktionelle Produkte, die auf gesundes Altern und die Vorbeugung von Fettleibigkeit abzielten. Im Vordergrund stehe die Stärkung des Immunsystems sowie die Förderung der Darmgesundheit und der geistigen Gesundheit.
Außerdem gehen die Analysten davon aus, dass der Anteil von „traditionell“ umsatzstarken Kategorien wie Babynahrung und Frischmilch am gesamten Milchverbrauch der Volksrepublik deutlich zurückgehen wird. Chinas Milchkonsum habe sich zwar in den vergangenen 20 Jahren auf rund 34 Kilogramm pro Kopf verdreifacht. Allerdings werde die betreffende durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von zuletzt 5,7% in den kommenden zehn Jahren wohl auf höchstens 2% pro Jahr sinken, prognostizieren die Fachleute. Als Begründung für diesen Wandel führen sie das nachlassende Wirtschaftswachstum, die rückläufige Geburtenrate und die alternde Bevölkerung Chinas an.
Subventionen und Dumping
Nach Einschätzung der Rabobank wird die Regierung in Peking in den kommenden Monaten den Milchkonsum am Binnenmarkt ankurbeln. Staatspräsident Xi Jinping habe nämlich jüngst Gespräche mit führenden Vertretern der Milchindustrie geführt - zum ersten Mal seit 2018. Als Folge möglicher Stützungsmaßnahmen werden wahrscheinlich auch die Importe von Milchprodukten gegenüber dem schwachen Jahr 2024 anziehen, so die Fachleute.
Mit Blick auf die Ausfuhrchancen für EU-Milchprodukte am chinesischen Markt werden mit Spannung die Ergebnisse einer chinesischen Untersuchung über EU-Subventionen und Dumpingmaßnahmen am europäischen Milchsektor erwartet, die Anfang 2026 vorliegen sollen. In der Folge könnte die Volksrepublik die Einfuhr bestimmter Waren aus der Union beschränken, warnen die niederländischen Banker. Die Untersuchung war eingeleitet worden, nachdem die Gemeinschaft Ausgleichzölle auf chinesische Elektroautos verhängt hatte.
Säuglingsnahrung wichtigster Umsatzträger
China galt jahrelang als Barometer für die weltweite Nachfrage nach Milchprodukten, aber diese Zeiten sind laut der Rabobank angesichts des gestiegenen Selbstversorgungsgrades im Zuge der ausgebauten Erzeugung vorbei. Allerdings befinde sich die chinesische Milchproduktion im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiterhin auf dem Rückzug. Bereits 2024 war die Erzeugung gesunken.
Als Auslöser werden vor allem die Abstockung des heimischen Kuhbestands und der Milchpreisverfall angeführt; der durchschnittliche chinesische Erzeugerpreis vom Februar 2025 habe das Niveau vom Vorjahresmonat um 15% verfehlt. Vor diesem Hintergrund rechnet die Rabobank für 2025 mit einem erneuten Rückgang der chinesischen Milchproduktion. Die betreffende Abnahmerate gegenüber 2024 wird von den Analysten auf 2,6% taxiert.
Der Wandel der Konsummuster in China und dessen mögliche Reaktionen auf die EU-Handelsbeschränkungen dürften auch die deutsche Milchbranche betreffen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beziffert die Exporte von Milch und Milcherzeugnissen aus der Bundesrepublik nach China nach vorläufigen Zahlen für 2023 auf insgesamt 348.500 Tonnen, wofür rund 970 Mio. Euro erlöst wurden. Davon entfielen 18.700 Tonnen im Wert von 318,8 Mio. Euro auf Kindernahrung, die damit den größten Umsatzträger darstellte. Mengenmäßig war Vollmilch mit 153,2 Mio. Tonnen am umfangreichsten; dies entsprach einem Ausfuhrerlös von 137,2 Mio. Euro.
Quelle: proplanta
Berlin, 14.03.2025 – „Zu Beginn des Jahres 2025 steht die Milchwirtschaft stabil dar, trotz aller Widrigkeiten in diesen Zeiten“, wie Detlef Latka, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes anlässlich des 15. Berliner Milchforums feststellt. „Anfang Januar waren wir sehr optimistisch gestimmt, was das Milchjahr 2025 angeht. Mit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) am 10.01.2025 stand die komplette Marktentwicklung in Frage. Dieser eine Fall der MKS hat zu Anfang des Jahres im Exportbereich für viel Unruhe gesorgt. An dieser Stelle gehört dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein Lob unsererseits, da das Ministerium gemeinsam mit dem Milchindustrie-Verband (MIV) und der Export-Union für Milchprodukte e.V. (EXU) schnell viele Einfuhrbeschränkungen in Drittländer aufheben oder zumindest abmildern konnte. Zuletzt konnte der chinesische Markt für deutsche Milchprodukte wieder geöffnet werden, davon erhoffen wir uns einen Dominoeffekt für weitere Drittländer.“ Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, müssen weitere Öffnungen für weitere Exportmärkte vorantreiben. Unsere globalen Kunden haben einen großen Bedarf an unseren deutschen Qualitätsprodukten.
Trotz der Herausforderung zu Jahresbeginn bewegen sich die Erzeugerpreise mit teils über 50 Cent auf einem guten, hohen Niveau. Die erzeugten Milchmengen 2024 bewegen sich im Vergleich zum Vorjahr seitwärts (-0,5 %). Der Abwärtstrend ist damit deutlich abgeschwächt. Zu Jahresbeginn liegt die Rohmilchanlieferung rund zwei Prozent unter Vorjahr. Die Biomilch hat 2024 um gute 8 % zugelegt.
Die Käseerzeugung ist dafür stärker gewachsen als in Vorjahren bei gleichzeitigem rückläufigem Aufkommen an Butter und Milchpulver. Während die Käsenachfrage im Inland, aber auch für den Export sich gut präsentierte, ist Butter leicht schwächer abgesetzt worden.
Dafür war die Butter preislich deutlich höher als im Vorjahresvergleichszeitraum. Momentan hat sich die Angebot- und Nachfrage-Situation von Butter – wie saisonal zu erwarten – entspannt und normalisiert. Im Einzelhandel sind durchaus „Butter-Lockangebote“ häufiger zu finden.
Während Käse ebenfalls aber einen geringeren preislichen Aufwuchs im Jahr 2024 hatte, sind bei den meisten anderen Milchprodukten die Preise überwiegend unverändert geblieben. Auch die Produktionen von Joghurt, Quark und Sahne sind mengenmäßig gestiegen. Bei den alternativen Milchprodukten konnten Milchimitate und Joghurtalternativen im einstelligen Prozentbereich zulegen, bei Käsealternativen sank der Absatz allerdings deutlicher.
Vor dem Hintergrund, dass die Blauzungenkrankheit dieses Jahr Deutschland noch stärker als zuvor aufsuchen könnte, gehen wir von einer geringen Milchmenge im langjährigen Vergleich aus. Wir rechnen daher mit stabilen bis guten Preisen, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung bei MKS.
Auf den globalen Milchmärkten sortiert sich gerade vieles neu, nicht nur aufgrund des Auftretens von MKS in Europa, sondern auch durch eine neue weltpolitische Marktordnung, in erster Linie initiiert durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump. Die dadurch heraufbeschworenen Handelsstreitigkeiten mit China verändert viel, bieten aber auch eine Chance für den deutschen Markt.
Quelle: MIV
Berlin, 14.03.2025 – „2025 wird ein Jahr des Wandels werden,“ wie Detlef Latka, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes anlässlich des 15. Berliner Milchforums feststellt. In den USA gibt es einen neuen Präsidenten, der neue Akzente setzt, in Deutschland bildet sich aktuell die Regierung neu, die gesamte weltpolitische Lage, auch im Hinblick auf den Weltmarkt, scheint sich derzeitig zu ändern und zu verschieben. „Für uns als MIV und für die Milchwirtschaft überhaupt ist es nun ganz wichtig, die Entwicklungen in die richtigen Bahnen zu lenken“, mahnte Latka. „Die kommende Regierung müsse den Bürokratieabbau tatsächlich umsetzen und anders als alle Regierungen zuvor, ihn immer lediglich im Wahlkampf zu versprechen – dann ist nicht nur der Milchindustrie, sondern der gesamten deutschen Wirtschaft geholfen!“
Die überbordende Bürokratie ist neben den wettbewerbshindernden Energiekosten mit Sicherheit ein Hauptgrund für die geringe Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft und der Milchindustrie.
Der Artikel 148 ist zum Glück in Deutschland gescheitert, doch nun versucht Brüssel ihn EU-weit einzuführen. Dabei hat die Mehrheit der Milchwirtschaft inklusive den Erzeugervertretern sich dagegen ausgesprochen. Zu bürokratisch, zu kostenintensiv, ein zu großer Eingriff in die freie Marktwirtschaft – kurz: zu nutzlos ist das Instrument. Das Ganze wurde im Herbst letzten Jahres auch wissenschaftlich bekräftigt. Das ife-Institut und die Fachhochschule Kiel haben einen bürokratischen Aufwuchs und beträchtliche Kostensteigerungen für die Branche errechnet. In Frankreich und Spanien hat man den Artikel 148 schon eingeführt, dennoch werden dort geringere Milchpreise gezahlt als in Deutschland.
„Neben der Quantität an Bürokratie bemängeln wir auch die Qualität von Gesetzen und Verordnungen,“ sagte Latka auf dem Milchforum und führte dabei das Kunststofffondsgesetz und die EUDR als Beispiel an. Beim Kunststofffondsgesetz haben die von vielen Verbänden und Unternehmen geforderten FAQ nicht geholfen, weil sie ebenso unverständlich sind wie das Gesetz selbst. Das Umweltbundesamt nimmt die Eingruppierung bestimmter Produkte scheinbar willkürlich vor. Folge: hohe Kosten und bürokratischer Aufwand. Mangelnde Qualität auch bei der EUDR. Diese Verordnung kann ja gut gemeint sein, aber ist handwerklich so schlecht gemacht, dass die Umsetzung in der Realität große Probleme bereiten wird. Das hat die EU zwar selbst erkannt und die Verordnung erstmal um ein Jahr verschoben, aber verändert hat sie die Verordnung noch nicht.
Insgesamt stimmen in Deutschland die Rahmenbedingungen nicht. Zu lange brauchen Anträge bei der Bearbeitung, zu hoch ist die Bürokratiebelastung, zu niedrig das Vertrauen, dass sich Investitionen langfristig lohnen, ohne dass sie nach einigen Jahren schon wieder durch andere, neuere Gesetze verändert werden müssen. All das muss die neue Bundesregierung komplett umstellen.
„Planungssicherheit ist das, was die Wirtschaft braucht, um sich jetzt zu erholen, um Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen, um Investitionen zu tätigen und Deutschland wieder als einen starken Player innerhalb der EU, aber vor allem auch auf dem Weltmarkt zu etablieren“, fordert Detlef Latka. „Keine leichte Aufgabe, gewiss, aber das ist der Wandel, den es jetzt braucht!“
Quelle: MIV
Bonn - Ob aktuelle Studienergebnisse aus den USA, wonach ein hoher Butterkonsum angeblich das Sterberisiko erhöht, die Einzelhändler hierzulande aufgeschreckt haben? Zumindest senkte der Discounter Lidl die Butterpreise zuletzt nochmals deutlich. Und auch auf der Großhandelsebene gab die Notierung für das geformte Milchfett deutlich nach.
Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten nahm am Mittwoch (12.3.) die Preisspanne für Päckchenbutter am unteren Ende um 60 und am oberen gleich um 85 Cent auf 7,35 bis 7,55 Euro/kg zurück. Ein vergleichbares Erlösniveau war für die geformte Ware zuletzt Anfang September 2024 verzeichnet worden. Für Blockbutter wies die Börse am Berichtstag ebenfalls eine Notierung von 7,35 bis 7,55 Euro/kg aus, was aber gegenüber der Vorwoche eine Verteuerung um 15 Cent bedeutete.
Erneut keine Bewegung gab es beim Vollmilchpulver, für das auf der Großhandelsebene wie in den beiden Vorwochen zwischen 4,37 und 4,45 Euro/kg gezahlt wurden. Dagegen gaben die Magermilchpulverpreise nach, allerdings nur moderat. Für Ware in Lebensmittelqualität wurde die Preisspanne von der Börse lediglich am unteren Ende um 2 Cent auf 2,41 bis 2,55 Euro/kg herabgesetzt. Das Kilogramm Magermilchpulver zur Verfütterung wurde zuletzt für 2,33 bis 2,37 Euro gehandelt; das entsprach im Mittel einem Abschlag von 2 Cent.
Quelle: proplanta
13.03.2025 (AMI) – Die Bio-Fläche in Deutschland ist 2024 kaum noch gewachsen, die Zahl der Betriebe sogar rückläufig. Gleichzeitig haben die Verbraucher in Deutschland fast 6 % mehr Geld für Bio-Produkte ausgegeben.
Verschiedene Bio-Produkte sind knapp geworden und werden sich je nach Witterung weiter verknappen. Zuerst sind Schweine- und Rindfleisch nur noch unzureichend verfügbar. Auch bei Milch und Eiern hat sich das Angebot verschlechtert. Immer häufiger kommen auch tierische Produkte aus dem Ausland. Bei Obst und Gemüse hängt, aber auch Kartoffeln und Getreide hängt die Warenverfügbarkeit stark an der Witterung hierzulande aber auch in den Lieferländern.
Quelle: AMI
Berlin - Milcherzeuger brauchen vor allem Planungssicherheit, damit sie wieder Investitionen in ihre Betriebe zu tätigen. Das wurde einmal mehr deutlich auf dem diesjährigen Berliner Milchforum, das der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit dem Milchindustrie-Verband (MIV) am Donnerstag und Freitag (13. und 14.3.) in der Hauptstadt ausgerichtet hat.
Bei einem Fachpressegespräch am Rande der Veranstaltung zeigte sich „DBV-Milchpräsident“ Karsten Schmal angesichts des aktuellen Strukturwandels in der Milchviehhaltung besorgt. Dieser habe ein Ausmaß angenommen, dass man fast von einem Strukturbruch sprechen müsse. Dessen ungeachtet zeigte sich Schmal optimistisch, was die Zukunft der hiesigen Milchwirtschaft angeht. So seien in den letzten drei Jahren Milchgelder gezahlt worden, die zumindest konventionellen Milchbauern ein gutes Auskommen ermöglicht hätten.
Für unternehmerisch denkende Landwirte biete die Milchproduktion weiterhin gute Zukunftsperspektiven, ist der DBV-Vizepräsident überzeugt. Zwar würden in der öffentlichen Debatte Milchalternativen viel Raum einnehmen; jedoch steige weltweit die Nachfrage nach Milchprodukten deutlich schneller als das Angebot.
Bei den hiesigen Milchviehbetrieben hat Schmal einen großen Investitionsstau ausgemacht. Um diesen aufzulösen sei es notwendig, regulatorische Hürden abzubauen, um dadurch junge Leute zum Einstieg in die Milcherzeugung zu motivieren. Bei Baukosten von 5 Mio Euro für einen neuen Milchviehstall sei es unter den aktuellen Rahmenbedingungen schwierig, einen Hofnachfolger zu einer solchen Investition zu motivieren.
Auch der MIV-Vorsitzende Detlef Latka konstatierte bei dem Pressegespräch eine geringe Investitionsbereitschaft in Landwirtschaft und Milchindustrie. Neben einer viel zu umfangreichen Bürokratie hat er wettbewerbsschädliche Energiepreise als Investitionsbremse ausgemacht. Latka forderte mit Blick auf die anlaufenden Koalitionsverhandlungen im Bund mehr Planungssicherheit auch für die Milchbranche. Nur so könnten bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden. Nur wenn wieder Investitionen getätigt würden, könne sich Deutschland als starker Player am europäischen und globalen Milchmarkt behaupten.
Nach Veranstalterangaben nutzten fast 500 Gäste aus Praxis, Wirtschaft und Wissenschaft das mittlerweile 15. Berliner Milchforum, um sich zu vernetzen und zu aktuellen Branchentrends auszutauschen.
Quelle: proplanta
Wiesbaden - Im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung wie bereits in den Vormonaten auch im Januar 2025 gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 3,8 % gegenüber Januar 2024, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 7,4 % stiegen.
Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2024 waren Produkte aus pflanzlicher Erzeugung im Januar 2025 teurer (+2,4 %) und Produkte aus tierischer Erzeugung günstiger (-2,2 %).
Preisrückgang bei Speisekartoffeln gegenüber Vorjahresmonat
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 3,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im Januar 2025 um 37,0 % niedriger als im Januar 2024. Im Dezember 2024 hatte die Vorjahresveränderung bei -32,5 %, im November 2024 bei -31,7 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2024 stiegen die Speisekartoffelpreise um 5,5 %.
Preise für Obst, Getreide, Handelsgewächse und Wein gestiegen, für Gemüse und Futterpflanzen gesunken
Die Erzeugerpreise für Obst waren im Januar 2025 um 16,5 % höher als ein Jahr zuvor. Preisanstiege gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +16,9 %. Die Erzeugerpreise für Gemüse gingen gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 % zurück. Insbesondere sanken die Preise für Kohlgemüse (-12,1 %) und Salat (-7,4 %).
Getreide war im Januar 2025 im Vergleich zum Januar 2024 um 5,5 % teurer (Dezember 2024: +1,9 % zum Vorjahresmonat). Das Handelsgewächs Raps verteuerte sich im Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 23,3 %. Agrarpreise für Handelsgewächse insgesamt lagen im Januar 2025 um 8,9 % höher als ein Jahr zuvor. Wein war im Januar 2025 um 1,1 % teurer als im Vorjahresmonat. Die Agrarpreise für Futterpflanzen waren im Januar 2025 mit einer Veränderungsrate von -10,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin rückläufig (Dezember 2024: -10,7 %).
Tierische Erzeugung: Preisanstieg bei Milch, Preisrückgang bei Eiern und Tieren
Der Preisanstieg für Tiere und tierische Erzeugnisse um 7,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gestiegenen Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im Januar 2025 um 19,1 % höher als im Vorjahresmonat (Dezember 2024: +23,0 % zum Vorjahresmonat). Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2024 sanken die Preise für Milch um 1,5 %. Bei Eiern kam es zu einem Preisrückgang von 3,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat (Dezember 2024: -3,7 %).
Die Agrarpreise für Tiere lagen im Januar 2025 mit -0,1 % auf einem ähnlichen Niveau wie im Januar 2024 (Dezember 2024: +1,9 % zum Vorjahresmonat). Dabei stiegen die Rinderpreise um 22,7 %, für Schlachtschweine fielen die Preise hingegen um 12,6 %. Die Preise für Geflügel waren im Januar 2025 um 4,3 % höher als im Januar 2024. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere die Preissteigerungen bei Hähnchen um 6,6 %. Die Preise für Sonstiges Geflügel (Enten und Puten) stiegen binnen Jahresfrist um 0,7 %.
Quelle: proplanta
13.03.2025 (AMI) – Die Buttermärkte zeigten sich Mitte März belebt. Sowohl Form- als auch Blockware wurden gut nachgefragt. Die Notierung für abgepackte Butter wurde nach unten korrigiert, jene für Blockware wurde heraufgesetzt.
Am Markt für Formbutter bewegte sich der Absatz Mitte März weiterhin auf hohem Niveau. Der Lebensmitteleinzelhandel orderte in saisonalem Umfang große Mengen bei den Herstellern. Nachfrageimpulse dürften nach wie vor von den gesenkten Verbraucherpreisen für abgepackte Butter und Streichmischfette im LEH ausgegangen sein. Laut nationaler Verkaufsstatistik lagen die Abrufe leicht über dem Niveau der Vorjahreswoche. Dem stand ein nur langsam wachsendes Milchangebot gegenüber.
Die Molkereiabgabepreise bewegten sich zur Monatsmitte unverändert auf dem Anfang März reduzierten Niveau. Auf Verbraucherebene gab es bei den Preisen ebenfalls keine Veränderung. Im Preiseinstiegssegment kostete ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter in der Berichtswoche unverändert 1,99 EUR. An der Butter und Käse-Börse in Kempten korrigierte die Notierungskommission am 12.03.25 die Spanne für Formware auf 7,40 bis 7,80 EUR/kg nach unten. Das waren am unteren Spannenende 55 Ct und am oberen 60 Ct weniger als eine Woche zuvor.
Quelle: AMI
Der größte Teil von Deutschland erhält ab heute den MKS-Freiheitsstatus zurück. Die Zone rund um den Ausbruchsort in Brandenburg ist davon ausgenommen, dort gelten weiterhin Restriktionen.
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) erkennt ab heute den allergrößten Teil von Deutschland wieder als „Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung“ an. Grundlage dafür war ein Antrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf Einrichtung einer sogenannten „Containment Zone“ rund um den Ausbruchsort der MKS in Brandenburg, dem die WOAH jetzt zugestimmt hat. In dieser „Containment Zone“ werden die MKS-Bekämpfungsmaßnahmen mindestens noch bis zum 11. April 2025 fortgeführt.
Nach wie vor beschränkt sich die Tierseuche auf den einen MKS-Ausbruch bei Wasserbüffeln in Brandenburg, der am 10. Januar offiziell bestätigt wurde. Aber auch der Bereich der dort noch geltenden Sperrzone soll laut BMEL schnellstmöglich wieder den MKS-freien Status zurückerlangen. In Berlin bereite man aktuell bereits den notwendigen Antrag an die WOAH dafür vor, heißt es.
Exporte in Drittländer bald wieder möglich?
„Der wiedererlangte Freiheitsstatus schickt ein deutliches Zeichen an unsere Handelspartner. Die offizielle Bestätigung der WOAH ist eine entscheidende Grundlage für unsere Gespräche mit Drittländern und nützt dem Export", kommentierte Bundesagrarminister Cem Özdemir die Entscheidung.
Die Bestätigung durch die WOAH sei ein großer Erfolg und eine gute Nachricht für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft. "Das haben wir in rekordverdächtiger Zeit geschafft, gemeinsam und weil alle vor Ort, im Land und im Bund mit vereinten Kräften gegen die Seuche gekämpft haben", so Özdemir weiter.
Quelle: topagrar
Die EU hat zwei Impfstoffe gegen BTV 3 zugelassen. Da sie noch nicht verfügbar sind, hat das BMEL die Ausnahmeregelung verlängert.
Nach der Zulassung zweier Impfstoffe gegen den Blauzungenvirus Serotyp 3 durch die EU-Kommission, war unsicher, ob nicht möglicherweise eine Impflücke entstehen könnte. Denn mit der Zulassung erlosch die Gestattung nach § 110 Absatz 2 der EU-Verordnung 2019/6, nach der die bisher noch nicht zugelassenen Impfstoffe eingesetzt werden konnten. Doch jetzt hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Gestattung verlängert. In der Zweiten Verordnung zur Änderung der Zweiten Verordnung über bestimmte Impfstoffe zum Schutz vor der Blauzungenkrankheit ist jetzt festgelegt, dass die Gestattung von noch nicht zugelassenen Impfstoffen bis zum 7.September 2025 gelten soll. Damit soll sichergestellt werden, dass im Frühjahr Impfstoff zur Verfügung steht.
Impfstoff lieferbar erst ab Mai
Bei den zugelassenen Impfstoffen handelte es sich um Bluevac 3 (Hersteller CZ Vaccines), der für Rinder und Schafe zugelassen wurde und Syvazul BTV 3 (Hersteller Laboratorios Syva S.A.), der eine Zulassung für Schafe hat.
Laut Aussage des Unternehmens CEVA, welches Bluevac 3 in Deutschland vertreibt, wird es allerdings noch Zeit brauchen, bis der zugelassene Impfstoff in Deutschland verfügbar sein wird. So müssten zum Beispiel neue Verpackungen mit der Zulassungsnummer erstellt werden. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Impfstoff wahrscheinlich erst im Mai verfügbar sein wird.
Gleiches gilt auch für den Impfstoff Syvazul 3, der im Moment nur für Schafe zugelassen ist, im Zuge der Gestattung aber auch bei Rindern eingesetzt wurde. Die Vertreiberfirma Virbac geht hier auch von Verzögerungen bei der Auslieferung aus.
Der dritte im Moment in Deutschland eingesetzte Impfstoff Bultavo 3 von Boehringer Ingelheim hat noch keine Zulassung, da man sich hier für ein anderes Zulassungsverfahren entschieden hatte, das noch andauert. Boehringer hatte aber angekündigt keinen Impfstoff mehr zu vertreiben, bis das Produkt zugelassen ist, beziehungsweise eine Gestattung verlängert würde.
Grundimmunisierung war noch möglich
Tiere, die im Rahmen der Grundimmunisierung eine erste Impfung mit einem der Impfstoffe erhalten haben, können mit demselben auch ein zweites Mal geimpft werden. Für jede weitere Wiederholungsimpfung müsste jedoch ein zugelassener Impfstoff genutzt werden.
Tiere, die noch gar nicht geimpft wurden, hätten ebenfalls mit einem zugelassenen Impfstoff geimpft werden müssen. Dies hätte dazu führen können, dass der Impfstoff jetzt knapp wird.
Quelle: agrarheute
Berlin - Je natürlicher, desto besser: Mit dieser Idee kaufen manche Menschen gerne Rohmilch. Diese bekommen sie direkt vom Hof, zum Beispiel über Milchtankstellen. Rohmilch wird - anders als herkömmliche Frischmilch oder H-Milch - vor dem Verkauf nicht pasteurisiert und homogenisiert. Doch viele vermeintliche Vorteile von Rohmilch sind wissenschaftlich nicht belegt oder auch widerlegt, worauf das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Mitteilung hinweist.
Angesichts der gesundheitlichen Risiken, die von Rohmilch ausgehen, seien die Nachteile von Rohmilch höher als die Vorteile.
Durchfallerkrankungen oder Darmentzündungen möglich
Da Rohmilch nicht pasteurisiert, also erhitzt wird, kann sie mit Darmkeimen wie Salmonellen und E. Coli verunreinigt sein. «Diese können eine Lebensmittelinfektion hervorrufen und insbesondere Säuglingen, Kleinkindern oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie beispielsweise schwangere und ältere Mitmenschen, gefährlich werden», schreibt das BfR.
Wer Rohmilch kaufe, solle diese vor dem Verzehr selbst erhitzen, rät das Institut. Dann sei sie ein sicheres Lebensmittel. Bei verschiedenen Untersuchungen seien in Rohmilch-Proben regelmäßig krank machende Keime gefunden worden. Deswegen ist der Verkauf von Rohmilch grundsätzlich verboten. Eine Ausnahme gilt direkt an Höfen.
Pasteurisieren verursacht keine gesundheitlichen Nachteile
Nach BfR-Angaben ergeben sich durch das Pasteurisieren von Milch keine Nachteile für die Gesundheit. Lediglich die Menge an B-Vitaminen nehme geringfügig ab. Die Mineralstoffe und Milchfette blieben unverändert, seien also bei Rohmilch und normaler Frischmilch gleich. «Diese geringen Unterschiede im Vitamingehalt sind aufgrund der hierzulande insgesamt guten Nährstoffversorgung für die Vitamin-Versorgung unerheblich.»
Quelle: proplanta
07.03.2025 (AMI) – Die Unsicherheiten rund um den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland haben auch die Milcherzeugerpreise zum Jahresbeginn zunächst belastet. Teils wurden die Preise nach unten korrigiert. Das Niveau war dennoch hoch.
Die Erzeugerpreise für Milch waren im Jahr 2024 kontinuierlich gestiegen. Zum Jahresauftakt 2025 nahmen hingegen viele Molkereien eine Korrektur nach unten vor. Lediglich im Süden und Westen der Republik blieben die Preise stabil oder legten sogar zu. Insgesamt überwogen rückläufige Tendenzen, so dass das Bundesmittel für konventionell erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß um rund 1,0 Ct auf 52,4 Ct/kg sank.
Die Entwicklung war je nach Region und Molkerei sehr unterschiedlich. Jeweils rund 40 % der Unternehmen haben ihre Auszahlungsleistung gesenkt oder stabil gehalten. Etwa 20 % haben den Milchpreis im Januar entgegen dem bundesweiten Trend angehoben.
Quelle: AMI
Kempten - Die Großhandelspreise für Milchprodukte zeigten zuletzt keine klare Richtung. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten wurde am Mittwoch (5.3.) die Notierung für Blockbutter am unteren Ende um 20 Cent und am oberen um 30 Cent nach oben verschoben auf nun 7,20 bis 7,40 Euro/kg.
Der Abstand zur kontraktgebundenen Päckchenbutter nahm dadurch zu, deren Preis fiel am unteren Ende um 25 Cent. Die Spanne reicht nun von 7,95 bis 8,40 Euro/kg. Am Weltmarkt stieg der Preis für Butter. Bei der Auktion am Dienstag (4.3.) auf der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) wurden im Mittel aller Lieferkontrakte umgerechnet 7.241 Euro/t gezahlt, 2,8% mehr als noch zwei Wochen zuvor.
Die Vollmilchpulverpreise in Deutschland blieben unverändert: Die auf das Kilogramm bezogene Notierung lag bei 4,37 bis 4,46 Euro. An der GDT wurden Vollmilchpulverkontrakte mit einem Abschlag von durchschnittlich 2,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum gehandelt, zu einem Preis von 3.881 Euro/t. Die Großhandelspreise für Magermilchpulver blieben in Deutschland ebenfalls stabil, für Ware in Lebensmittelqualität ging die Spanne von 2,43 bis 2,55 Euro/kg.
Die Notierungen von Magermilchpulver in Futtermittelqualität reichten von 2,35 bis 2,39 Euro/kg. Die GDT meldete einen Preis von 2.622 Euro/t Magermilchpulver, gegenüber der vorherigen Auktion waren das durchschnittlich 0,3% weniger.#
Derweil ging die Kuhmilchanlieferung von inländischen Erzeugern an deutsche milchwirtschaftliche Unternehmen nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im vergangenen Jahr um 0,4% zurück. Frank Kohlenberg, Vizepräsident des Landvolks und Vorsitzender des Milch-Ausschusses im Landesbauernverband, kritisierte die Entwicklung scharf. Die relativ hohen Milchpreise seien nur eine kurzfristige Folge. Langfristig verliere man Marktmacht, während andere Länder ihre Produktion ausbauen würden.
Quelle: proplanta
06.03.2025 (AMI) – Nach einer moderaten Teuerungsrate in den vergangenen Monaten lag diese nun im Februar 2025 wieder deutlicher im positiven Bereich. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher 3,5 % mehr für frische Lebensmittel als im Vorjahr.
Neben Molkereiprodukten und Rindfleisch war vor allem frisches Gemüse teurer als im Februar 2024. Für nennenswerte Entlastung der Verbraucher sorgten allein Kartoffeln.
Butterpreise gingen zurück
Das zweite Mal in einem Monat reduzierte der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) den Preis für Deutsche Markenbutter in seinem Basissortiment. Anfang Februar war der Preis von 2,39 EUR auf 2,19 EUR/250 g zurückgegangen. Dies wurde von den Geschäften des LEH flächendeckend umgesetzt. Ende Februar erfolgte unter anderem bei LIDL und ALDI die nächste Preisreduzierung für das 250 g Päckchen Deutsche Markenbutter. In der Folge kostete dieses im Basissortiment der Discounter nur noch 1,99 EUR/250 g. Im vergangenen Jahr hatten die Butterpreise mit 2,39 EUR/250 g ein absolutes Rekordniveau erreicht. Grund hierfür war der knapp versorgte Milchfettmarkt. Das Angebot an Milchfett hat sich seit Ende des vergangenen Jahres wieder normalisiert und in der Folge gingen zuletzt die Butterpreise auf Verbraucherebene zurück. Allerdings fallen die Milchmengen immer noch niedriger aus als im Vorjahresvergleich. Dies liegt unter anderem an der Blauzungenkrankheit, die die Milchleistung reduziert. Das schlug sich im Januar 2025 in einer Preiserhöhung für Vollmilch im Basissortiment des LEH um 4 Ct auf 1,09 EUR/l nieder. Aufgrund dieser Entwicklungen und dem weiterhin hohen Preisniveau bei Butter lagen die Verbraucherpreise für Milch und Milchprodukte im Februar 12,1 % über dem Vorjahresniveau. Diese Frische-Warengruppe gehörte damit weiterhin zu den Treibern der Lebensmittelteuerung.
Frisches Rindfleisch blieb teuer
Den Daten des AMI-Verbraucherpreisspiegels zufolge kosteten Rindfleischartikel aus konventioneller Erzeugung durchschnittlich 11,5 % mehr als ein Jahr zuvor, nachdem sich Anfang Februar Hackfleisch verteuert hatte. Konventionelles Hack aus Rind- und Schweinefleisch war von dieser Anpassung ausgenommen und kostete dennoch 7,8 % mehr als im Februar 2024. Die Preise für Rindfleischartikel folgten damit den Erzeugerpreisen, die seit dem Frühjahr 2024 über dem Vorjahresniveau lagen und in den vergangenen Wochen und Monaten nochmal kräftig zulegten.
Quelle: AMI
Milch kann nach der MKS-Krise wieder nach China fließen. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen BMEL und China.
Es ist ein Lichtblick für alle, die in der Milchproduktion tätig sind: Die Ausfuhr von wärmebehandelter Milch und Milcherzeugnissen nach China ist nach der MKS-bedingten Sperre wieder möglich. Das meldet das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL). Für viele Betriebe ist das eine Erleichterung. Im Januar dieses Jahres hatte der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg zu großer Unsicherheit geführt.
Er führte außerdem dazu, dass viele Drittländer, darunter auch China, die Einfuhr von Milcherzeugnissen gestoppt hatten. Das war ein harter Schlag, besonders für die Exporteure, die auf diese Märkte angewiesen sind. Aber nun hat sich das Blatt gewendet. Nach intensiven Verhandlungen zwischen dem BMEL und China konnte eine neue Veterinärbescheinigung ausgearbeitet werden. Sie bildet die Grundlage für den Export von wärmebehandelter Milch und Milcherzeugnissen auf den chinesischen Markt.
Handel mit Milch wieder möglich
Die neue Regelung nutzt das sogenannte Regionalisierungsprinzip. Das bedeutet, dass nicht der ganze deutsche Markt von der Sperre betroffen ist, sondern nur betroffene Gebiete. Und damit ist der Weg für viele Exporteure wieder frei. China, einer der größten und wichtigsten Märkte für Milchprodukte, ist wieder an Bord.
Für Milchbauern bedeutet das nicht nur, dass der Markt wieder geöffnet ist – es ist ein Zeichen in schwierigen Zeiten. Es zeigt auch, dass es eine starke Nachfrage nach Milchprodukten gibt. Und das weltweit, aber insbesondere in China. In Zahlen ausgedrückt: 2023 wurden über 296.000 Tonnen Milch und Milcherzeugnisse aus Deutschland nach China exportiert. Das entspricht fast 25 % aller Ausfuhren in Drittländer. Das ist ein beachtlicher Anteil, der nun wieder fließen kann.
Schnelle Reaktion bei MKS wichtig
Der Erfolg dieser Verhandlungen zeigt auch, wie wichtig es ist, dass es eine schnelle Reaktion auf Krisen gibt. „Die schnelle Verständigung über eine neue Veterinärbescheinigung mit China ist ein echter Durchbruch und wird vielen Unternehmen helfen, wieder nach und nach in den Normbetrieb überzugehen. Mit China haben wir einen der größten und wichtigsten Märkte für unsere Milcherzeugnisse wieder an Bord“, sagt Cem Özdemir. Der Landwirtschaftsminister betont, wie wichtig diese schnelle Einigung war: „Kein Hof sollte aufgrund der Maul- und Klauenseuche seine Arbeit einstellen müssen.“
Quelle: agrarheute
06.03.2025 (AMI) – Der saisonale Anstieg des Rohstoffaufkommens hat sich Ende Februar weiter abgeschwächt. Der Rückstand zum Vorjahr hat sich dadurch nochmals vergrößert.
Zu Beginn der zweiten Februarhälfte hat sich das Rohstoffaufkommen in Deutschland auf dem, im Vergleich zu den Vorjahren, niedrigen Niveau stabilisiert. Nach Berechnungen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) lag der von den Molkereien erfasste Rohstoff in der 8. Kalenderwoche bundesweit geringfügig um 0,1 % über dem Niveau der Vorwoche. Grund für den stockenden Anstieg dürften unter anderem die winterlichen Temperaturen zu Wochenbeginn gewesen sein. Die Milchmengen der Vorjahreswoche wurden zuletzt deutlich um 3,1 % unterschritten. Bereits seit Jahresbeginn wird das Niveau von 2024 verfehlt, wodurch in der Summe der ersten 8 Kalenderwochen ein Rückstand von 2,2 % zum Vorjahreszeitraum aufgebaut wurde.
Quelle: AMI
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen müssen ihre Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratbelastung an der Ems verschärfen. Das hat das Bundesverwaltungsgericht heute (6.3.) entschieden. Geklagt hatte die Deutschen Umwelthilfe wegen anhaltend hoher Nitratwerte der Ems.
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen müssen ihre Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratbelastung an der Ems nachbessern. Das hat das Bundesverwaltungsgericht heute bekanntgegeben. Damit hat das Gericht in Leipzig die Revision der beiden Länder zurückgewiesen mit Hinblick auf das Verschlechterungsverbot und die Verpflichtung zur Trendumkehr.
Vorangegangen war eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die die beiden Bundesländer wegen anhaltend hoher Nitratwerte der Ems aufgrund der „intensiven Tierhaltung und Überdüngung“ verklagt hatte und vor gut einem Jahr vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg Recht bekam.
Nun soll außerdem der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) eine Rechtsfrage bezüglich der Wirksamkeit einer Fristverlängerung zur Erreichung des Nitrat-Schwellenwerts im Grundwasser klären.
Bezüglich des Verschlechterungsverbots hat der EuGH bereits geklärt, dass es zu dessen Beurteilung auf jede einzelne Überwachungsstelle ankäme. Diese Überwachungsstellen sind nach Unionsrecht so einzurichten, dass ihnen eine repräsentative Aussagekraft zumindest für einen erheblichen Teil des Grundwasserkörpers zukommt, teilte das Bundesverwaltungsgericht mit. Die Bundesländer hätten bei der Aufstellung des Maßnahmenprogramms keine Auswirkungsprognose angestellt, die dies berücksichtige. Eine hinreichend aussagekräftige Auswirkungsprognose fehlt auch bezüglich des Gebots der Trendumkehr. Danach sind menschlich verursachte Trends ansteigender Schadstoffkonzentrationen umzukehren. Hiervon seien konkret zwei der insgesamt 40 Grundwasserkörper der Flussgebietseinheit Ems auf deutschem Gebiet betroffen.
Die Deutsche Umwelthilfe spricht von einem Präzedenzfall. Das Urteil könnte weitreichende Folgen für die Maßnahmen zum Gewässerschutz haben. Die Umwelthilfe erwartet unter anderem verbindliche Reduktionsziele für die Viehhaltung - ob diese kommen, bleibt zunächst noch offen.
Zum Hintergrund: Streit um die Ems
Die Deutsche Umwelthilfe hatte Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verklagt: Nach Ansicht der Umweltschützer unternehmen die Länder nicht genug, um die Nitratbelastung im Flussgebiet entlang der Ems zu senken. Seit Jahren belasten hohe Nitratmengen dort das Grundwasser.
Das Flussgebiet der Ems und ihrer Zuflüsse erstreckt sich von Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden bis hin zum Wattenmeer in Ostfriesland. Dazu gehören 42 Grundwasserkörper, wovon 40 in Deutschland liegen. In 13 davon wird der Grenzwert von 50 mg Nitrat/L überschritten.
Der Grenzwert werde also „drastisch verfehlt“, argumentierten die Umweltschützer. Sie forderten deshalb einen ambitionierteren Gewässerschutz der Bundesländer. Der Nährstoffüberschuss könne beispielsweise gesenkt werden, indem die Anzahl der Nutztiere an der Ems reduziert werde, so ein Vorschlag der Deutschen Umwelthilfe.
Urteil des OVG Lüneburg: Länder müssen Grenzwerte einhaltenDie Klage der Umweltschützer hatte vor über einem Jahr erstmals Erfolg. Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg hatte Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im November 2023 verurteilt, die Maßnahmen für das Flussgebiet der Ems so zu ändern, dass die Grenzwerte für Nitrat im Grundwasser schnellstmöglich erreicht, eine Zunahme der Nitratbelastung bei allen Grundwasserkörpern verhindert und die menschlich verursachte Steigerung der Nitratkonzentration umgekehrt werde.
Die bisherigen Maßnahmenprogramme würden Defizite aufweisen, die überarbeitet werden müssten, hieß es zur Begründung. Die Richter betonten, dass der bereits seit 2015 einzuhaltende Nitrat-Grenzwert an vielen Messstellen überschritten werde.
Das Urteil des OVG war aufgrund der Möglichkeit einer Revision beim Bundesverwaltungsgericht bisher aber noch nicht rechtskräftig gewesen.
Länder legten Revision ein
Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hatten Revision gegen das OVG-Urteil eingelegt, weil die Problematik zu hoher Nitratwerte an vielen Gewässern in Deutschland bestehe, teilte das Umweltministerium in Hannover mit. Eine schnellere Reduzierung der Nitratbelastung sei nach Ansicht der Bundesländer nicht möglich. Weder das Lüneburger Urteil noch die Begründung der Richter hatten Vorschläge beinhaltet, wie dies gelingen könne, hieß es vor einem Jahr vom Umweltministerium auf eine Kleine Anfrage der CDU.
Auch das Landvolk Niedersachsen hält noch strengere Maßnahmen zur Senkung der Nitratwerte für überzogen. Der zuletzt gemessene Rückgang der Nitratwerte im Sickerwasser hält die Deutsche Umwelthilfe aber nicht für ausreichend.
Quelle: agrarheute
Deutschland ist bei den Nahrungsmitteln auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen. Der Selbstversorgungsgrad bei Obst und Gemüse betrug im Jahr 2023 nur 20 % bzw. 37 %.
In Deutschland lag der Selbstversorgungsgrad mit Nahrungsmitteln im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bei 83 %, informiert die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Das ist letztlich aber nur ein rechnerischer Durchschnittswert. Betrachtet man einzelne Erzeugnisse, zeigt sich eine enorme Bandbreite: Während Obst und Gemüse zum überwiegenden Teil importiert werden müssen, erzeugt die deutsche Landwirtschaft deutlich mehr Zucker oder Kartoffeln als zur Nachfragedeckung in Deutschland erforderlich wäre. Im Vergleich zum Vorjahr blieben die Werte 2023 weitgehend konstant. Lediglich bei Zucker stieg der Selbstversorgungsgrad deutlich an: um fast ein Sechstel auf 155 %.
Besonders stark angestiegen ist 2023 der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln: er lag bei 63,5 kg (+ 14 %). Umgekehrt war bei Zucker ein Rückgang um 10 % gegenüber 2022 zu verzeichnen.
Quelle: topagrar
Kempten - Die Butterpreise in Deutschland haben sich nach mehreren Wochen mit Preisrückgängen zuletzt stabilisiert. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten verharrte die Notierung für kontraktgebundene Päckchenbutter am Mittwoch (26.2.) bei 8,20 bis 8,40 Euro/kg.
Für Blockbutter stiegen die Preise gegenüber der Vorwoche am unteren Ende der Spanne um 5 Cent auf 7,00 Euro/kg. Das obere Ende blieb unverändert bei 7,10 Euro/kg.
Die Discounter liefern sich bei der Butter weiter einen Preiskampf. Lidl preschte am Mittwoch vor und senkte den Butterpreis binnen drei Wochen zum dritten Mal. Das Pfund Deutsche Markenbutter der Eigenmarke kostet nun 1,99 Euro – und damit ganze 20 Cent weniger als bisher.
Die Vollmilchpulvernotierung für den deutschen Großhandel sank gegenüber der Vorwoche am unteren Ende des Preiskorridors um 3 Cent auf 4,37 Euro/kg, am oberen Ende reicht sie weiterhin bis 4,46 Euro/kg. Der Preis für Magermilchpulver blieb unverändert, sowohl für Futtermittel als auch für Ware in Nahrungsmittelqualität.
Quelle: proplanta
03.03.2025 (AMI) – Der AMI-Agrarrohstoffindex steht im Februar 2025 weiter unter Druck. Festere Preise für Getreide und Schlachtrinder können den Rückgang bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch und Schlachtschweine nicht ausgleichen.
Der AMI-Rohstoffindex entfernt sich weiter von seinem Hochstand im Dezember 2024. Bis zum Jahreswechsel hatte insbesondere die monatelange Rallye der Milcherzeugerpreise den Index befeuert. Seit Anfang 2025 sinken nun die Milcherzeugerpreise. Und diese Tendenz wird sich auch im Februar fortsetzen, wobei die Abschläge voraussichtlich regional unterschiedlich deutlich ausfallen werden. Hintergrund sind bärische Signale von den Milchproduktenmärkten.
Am Getreidemarkt setzten die Preise nach einem Knick Ende Januar 25 ihre Aufwärtsbewegung fort. Neben den festen Terminkursen stützen auch die Nachfrage bei gleichzeitig schmalem Angebot die Preise. Auch die Rapspreise folgten den Vorgaben der Börsen und tendierten fester.
Überhänge drückten auf die Preise am deutschen Schlachtschweinemarkt. Dagegen stiegen die Preise für Schlachtrinder auf ein Rekordniveau.
Quelle: AMI
27.02.2025 (AMI) – Ende Februar haben sich die überwiegend stabilen Preistendenzen an den Märkten für Pulverprodukte fortgesetzt. Das Kaufinteresse an Magermilchpulver in Lebensmittelqualität fiel etwas ruhiger aus als zuvor.
Ende Februar verliefen die Geschäfte am Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität in ruhigen Bahnen bei stabilen Preisen. Hier und da gingen bei den Herstellern Anfragen ein, die in neuen Abschlüssen mündeten. Dabei meldete die europäische Lebensmitteilindustrie Bedarf für kurzfristige Lieferungen an, für jene auf Termin herrschte Kaufzurückhaltung vor. Daneben hat die angekündigte Ausschreibung in Nordafrika mittlerweile stattgefunden, bei der auch europäische Anbieter Zuschläge erhalten haben. Diese gingen vorranging in osteuropäische Mitgliedstaaten. Kaufinteresse an Magermilchpulver bestand ebenfalls bei den Abnehmern aus Fernost. Hier konkurrierten die Hersteller aus der EU jedoch mit jenen aus den USA, wo das Preisniveau mittlerweile gesunken ist. Auch wenn die Maul- und Klauenseuche (MKS) immer weiter in den Hintergrund getreten ist, kam es beim Export in Drittländer teils noch zu Schwierigkeiten bei der Abwicklung.
Die Butter- und Käse-Börse in Kempten hat die Spanne für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität am 26.02.25 mit 2.430 bis 2.550 EUR/t unverändert auf dem Niveau der Vorwoche belassen.
Quelle: AMI
Mit der Zulassung zweier Impfstoffe in der EU könnte es bis Mai keinen Impfstoff geben.
Vorgestern wurden zwei Impfstoffe durch die EU-Kommission zugelassen. Es handelt sich um Bluevac 3 und Syvazul BTV 3, beide von spanischen Herstellern. Die deutschen Vetriebspartner haben schon angekündigt, dass es dauern wird, bis die zugelassenen Impfstoffe auf den Markt kommen werden. Voraussichtlich bis Mai.
Geht es nach dem derzeitigen Recht, dann fallen die Ausnahmegenehmigungen weg, mit denen die beiden jetzt zugelassenen und der dritte noch nicht zugelassene Impfstoff Buvalto 3 bisher verimpft wurden. Boehringer Ingelheim, der Hersteller des dritten Impfstoffs hat angekündigt, dass sie ihren Impfstoff vom Markt nehmen werden, solange es noch keine Zulassung gibt, beziehungsweise die Gestattung nicht verlängert wird. Das könnte bedeuten, dass ab jetzt bis Mai kein Impfstoff zu Verfügung stehen könnte.
Ohne Impfstoff: Die Schäden sind nicht absehbar
Wer sich die BTV 3-Infektionsausbreitung im letzten Jahr angesehen hat und weiß, welche Schäden das Virus in den Herden angerichtet hat, der weiß, dass nur ein möglichst flächendeckender Impfschutz hilft, dass wir in diesem Jahr nicht von der Krankheit überrollt werden. Darauf weisen die Tierärzteverbände auch schon seit Wochen hin und drängen die Politik zu einer Lösung, die die Ausnahme, die sogenannte Gestattung, so lange zulässt, bis zugelassene Impfstoffe auch verfügbar sind.
Was machen die Behörden: Kakophonie!
Statt einer klaren Antwort gibt es eine Kakophonie in den Bundesländern und Landkreisen mit teils widersprüchlichen Anweisungen, wie künftig zu verfahren ist. Auf Anfrage vom BMEL kommt die Antwort: Wir müssen uns mit der EU abstimmen. Und ein Sprecher des Ministeriums ergänzt, Ziel des Ministeriums sei es, das Tierhalter ihre Rinder, Schafe und Ziegen vor den Folgen der Blauzungenkrankheit schützen können. Aber ohne Impfstoff wird das schwierig.
Statt Absichtserklärungen, wie sie der noch amtierende Landwirtschaftsminister Özdemir vor kurzem abgab, dass die Ausnahmeregelung so lange greife, bis ein entsprechender, in der EU zugelassener, Impfstoff zur Verfügung stehe, wäre eine klare Anweisung, dass genau das gelten soll, viel wichtiger.
Dann würde über den Tierschutz nicht nur gesprochen werden, sondern er würde in praktisches Handeln umgesetzt.
Quelle: agrarheute
25.02.2025 (AMI) – Die Milchanlieferung in Deutschland entwickelte sich 2024 rückläufig. Vor allem seit Mitte des Jahres waren Rückgänge zu beobachten. Grund dafür waren unter anderem sinkende Milchkuhbestände sowie die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in Deutschland.
Im Jahr 2024 haben die deutschen Molkereien rund 32,2 Mio. t Milch aus konventioneller und ökologischer Herstellung erfasst. Umgerechnet auf Standardmonate mit 30,5 Tagen war das 1,0 % weniger Rohstoff als noch im Jahr zuvor. Der Anteil an Milch aus benachbarten EU-Staaten verkleinerte sich dabei um 11,4 % auf knapp 0,9 Mio. t. Hier lagen die Anlieferungsmengen das gesamte Jahr über kontinuierlich unter der Vorjahreslinie.
Aber auch die inländisch erzeugte Milchmenge ging zurück. Während im ersten Halbjahr bundesweit vor allem leichte Zuwächse zu erkennen waren, lagen die Mengen seit Mitte des vergangenen Jahres stetig unter dem Vorjahresniveau. In der Kumulation dominierten allerdings die rückläufigen Tendenzen, sodass die deutschen Landwirte über das Jahr 2024 hinweg schalttagsbereinigt 0,6 % weniger Milch anlieferten als im Jahr zuvor.
Gegenläufig entwickelte sich das Milchaufkommen an Biomilch. Diese wurde in Deutschland schalttagsbereinigt um 1,7 % umfangreicher erzeugt als im Jahr 2023. Mit 1,4 Mio. t belief sich der Anteil an ökologisch produziertem Rohstoff auf 4,5 % an der bundesweit erzeugten Milch. Im Vorjahresvergleich hat der Anteil an Biomilch damit um 0,1 Prozentpunkte zugelegt.
Quelle: AMI
Vor knapp drei Wochen haben die großen Lebensmittelhändler ihre Butterpreise deutlich gesenkt. Heute (26. Februar) legt Lidl nach. Der Discounter verkauft das 250g-Päckchen Butter der Eigenmarke für 1,99 Euro – und damit für 20 Cent weniger als zuvor. Doch das passt nicht zu den Großhandelspreisen.
Lidl hat die Butterpreise für alle Eigenmarken reduziert. Damit gebe er die sinkenden Rohstoffpreise direkt als Preisvorteil an seine Kunden weiter, begründet der Discounter die Preissenkung.
Die Deutsche Markenbutter der Lidl-Eigenmarke Milbona kostet nun 1,99 Euro je 250g-Päckchen, statt zuvor 2,19 Euro. Das ist bereits die zweite Butterpreissenkung des Discounters im Februar. Bereits am 6. Februar nahm er den Preis um 20 Cent zurück. In Summe hat Lidl den Butterpreis der Eigenmarke in diesem Monat um 40 Cent bzw. knapp 17 Prozent reduziert.
Deutschlandweit verbilligte Lidl heute auch die „Echte Irische Butter“ um 10 Cent. Sie kostet jetzt noch 2,69 Euro/Päckchen statt zuvor 2,79 Euro. Zudem hat der Discounter einige regionale Produkte im Preis gesenkt, darunter „Ein gutes Stück Bayern Butter mildgesäuert“ (2,39 statt 2,49 Euro/Päckchen).
Norma hat nachgezogen und bietet Eigenmarken-Butter jetzt ebenfalls für 1,99 Euro an. Wie die anderen Händler reagieren, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit sind sie zügig gefolgt.
Butter kostet 1,99 Euro im Supermarkt - aber über 2 Euro im Großhandel
Mit der neuerlichen Preissenkung liegt der Verkaufspreis der Lidl-Butter inzwischen unterhalb der aktuellen Butter-Notierung im Großhandel. Das 250-g-Päckchen notierte dort in der letzten Woche bei 8,2 bis 8,4 Euro/kg, zeigt die heutige Veröffentlichung der Süddeutschen Butter- und Käsebörse. Das entspricht einem Preis von knapp über 2 Euro je 250 g. Bei einer sehr guten Nachfrage blieb der Preis unverändert zur Vorwoche, berichten die Marktbeobachter.
Der Preis für lose Markenbutter (25 kg) sank um 5 Cent am unteren Ende der Spanne – auf 6,95 bis 7,10 Euro/kg. Im Herbst 2024 war der Butterpreis durch die Decke gegangen, weil unter anderem zu wenig Milch und Milchfett vorhanden waren. Seit Anfang Februar geben die Notierungen im Großhandel aber wieder etwas nach.
Butterpreise fallen - Milchpreise unter Druck
Vor allem, weil der Buttererlös in den letzten Wochen gesunken war, fiel zuletzt auch der Rohstoffwert der Milch, den das ife-Institut aus den Erlösen von Butter und Magermilchpulver berechnet. Im Januar 2025 lag er bei 52,9 Cent/kg Milch und sank damit im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Cent/kg.
Die Milchanlieferung an die Molkereien bleibt derweil weiter hinter der Erwartung zurück. Ihr saisonaler Anstieg ist anhaltend schwächer als im Vorjahr um die gleiche Zeit, so die Kemptener Börse. In der 7. Kalenderwoche (10. bis 15. Februar) hat sich der Rückstand der Milchanlieferung zur Vorjahreslinie auf 3 % vergrößert, zeigt die Schnellberichterstattung der ZMB.
Dennoch scheinen die Molkereien gut versorgt zu sein und Milch nicht mehr intensiv zu suchen. Denn die Milchpreise am Spotmarkt sind in der letzten Woche erneut gefallen. Sie liegen nun bei 49 Cent/kg im Norden/Westen und bei 50 Cent/kg Milch im Süden. Diese Preise sind zwar noch immer hoch, sie befinden sich aber inzwischen deutlich unter den Erzeugerpreisen und unter den Preisen aus den letzten Monaten (zwischenzeitlich über 60 Cent).
Quelle: agrarheute
Anfang Februar haben die Lebensmittelhändler ihre Preise für Butter deutlich zurückgenommen. Das führte zu einem kräftigen Preisdruck am Buttermarkt. Nun sind die deutschen Butterpreise im Großhandel erneut gefallen. Auch der Rohstoffwert Milch hat deutlich nachgegeben.
Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten meldet für die Berichtswoche vom 10. bis 14. Februar für Deutsche Markenbutter einen Preis von 6,95 bis 7,10 Euro/kg. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein Abschlag von 10 Cent am unteren und 20 Cent am oberen Ende des Preiskorridors. Für kontraktgebundene Päckchenbutter verringerte sich die Preisspanne auf 8,20 bis 8,40 Euro/kg, was im Vergleich zur Vorwoche einen Abschlag von 20 Cent am oberen Ende der Spanne bedeutet.
Dennoch bleiben die Butterpreise im Großhandel noch deutlich über dem Niveau von vor einem Jahr. In der Vorjahreswoche lag die Preisspanne für lose Butter bei 5,45 bis 5,85 Euro/kg (- 1,5 bzw. -1,25 Euro zur aktuellen Berichtswoche) und für geformte Butter bei 5,69 bis 5,87 Euro/kg (- 2,51 bzw. - 2,53 Euro/kg zur aktuellen Berichtswoche).
Butterpreise fallen - doch Milch bleibt knapp
Wie die Marktbeobachter an der Kemptener Börse berichten, haben die Preissenkungen im Supermarktregal die Nachfrage nach abgepackter Butter belebt. Zusätzliche Aktionen für Markenbutter beflügelten die Abverkäufe. Auch bei Blockbutter sei die Nachfrage gut, wenngleich durch den holländischen Handel noch Druck auf den Verkaufspreisen liege.
Im Herbst 2024 hatte der Butterpreis alle Rekorde gebrochen. Innerhalb eines Jahres verteuerte sich das Päckchen um knapp 40 Prozent – auf 2,39 Euro im Einzelhandel. Der Grund dafür waren vor allem kleinere Milchmengen und geringere Fettgehalte. Als eine der Hauptursachen für die geringeren Mengen galt die Blauzungenkrankheit.
Milchmarkt: Blauzungenkrankheit sorgt weiter für Unsicherheit
Die Blauzungenkrankheit nimmt auch jetzt wieder größeren Raum in der Diskussion um die künftige Milchanlieferung ein, sagen die Marktbeobachter der Süddeutschen Butter- und Käsebörse. Saisontypisch steigt im Moment die Milchmenge an, die Landwirte an die Molkereien liefern. Der Anstieg verlaufe aber inzwischen etwas langsamer, berichtet die Börse in Kempten, und die Blauzungenkrankheit sei wieder mehr im Gespräch. Auch aus Frankreich würden schon Fälle gemeldet, so die Experten. Die Milch bleibt knapp, was trotz des Preisdrucks im Großhandel den Milchpreis stützt.
Rohstoffverwertung sinkt - wie reagieren die Milchpreise?
Dennoch ist der Rohstoffwert Milch zuletzt gesunken. Der Rohstoffwert Milch, den das ife-Institut aus den Preisen für Butter und Magermilchpulver berechnet, ist für den Januar um 1,8 Cent/kg auf 52,9 Cent/kg Milch gefallen. Die Buttererlöse waren dafür die Hauptursache. Sie fielen laut Angaben des Instituts von 828,5 Cent/kg im Dezember auf 803,8 Cent/kg im Januar – also um 2,98 Prozent.
Die Auszahlungspreise der Molkereien haben sich im Januar in verschiedene Richtungen bewegt. Einige Molkereien, vor allem im Norden, senkten das Milchgeld um bis zu 4 Cent/kg. Anderswo erhöhte man das Milchgeld. Besonders im Süden blieben die Preise stabiler.
Quelle: agrarheute
21.02.2025 (AMI) – Im Jahr 2024 übertrafen die Milchmengen in der Summe der 27 EU-Mitgliedstaaten leicht das Vorjahr. Vor allem das deutliche Mengenwachstum in Polen fiel ins Gewicht. Demgegenüber ging die Anlieferung unter anderem in Deutschland und in den Niederlanden zurück.
Die Milchanlieferung in der EU-27 hat sich im Jahr 2024 zumeist über der Vorjahreslinie bewegt. Außer in den Monaten Januar, Juli und August übertrafen die erfassten Rohstoffmengen durchgehend das Vorjahresniveau. Das deutlichste Wachstum war dabei im November zu verzeichnen. Ausschlaggebend hierfür waren aber weniger die Entwicklungen im Jahr 2024, sondern vielmehr der gedämpfte Verlauf im November 2023.
Insgesamt haben die Molkereien in den Mitgliedstaaten der EU von Januar bis Dezember 2024 nach derzeitigem Datenstand knapp 145,7 Mio. t Milch erfasst. Das waren, bereinigt um den Schalttag am 29.02.24, rund 0,4 % mehr Milch als im Jahr 2023. Das Mengenwachstum war dabei in einigen Mitgliedstaaten sehr deutlich ausgeprägt, während es anderswo teils auch zu deutlichen Rückstanden kam.
Quelle: AMI
20.02.2025 (AMI) – Die rege Käsenachfrage hielt Mitte Februar weiterhin an und bestimmte in sämtlichen Vertriebsrichtungen das Bild. Das Angebot reichte für bestehende Kontrakte aus, darüber hinaus war oftmals keine Ware vorhanden. Die Notierungen wurden unverändert zur Vorwoche fortgeschrieben.
Der Markt für Schnittkäse war zu Beginn der zweiten Februarhälfte von einer lebhaften Nachfrage gekennzeichnet. Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel orderte umfangreiche Mengen und die Nachfrage ging nach Einschätzungen der Marktteilnehmer über das saisonübliche Niveau hinaus. Auch aus dem GV-Bereich gingen weiterhin Anfragen ein und die Industrie rief die kalkulierte Ware wie vereinbart ab.
Dem stehen anhaltend knappe Lagerbestände mit junger Altersstruktur gegenüber. Händler berichteten teilweise davon, kaum am Spotgeschäft teilnehmen zu können, außer es kommt zu Verschiebungen seitens der Käufer. Die Preise tendierten überwiegend stabil.
Quelle: AMI