Die Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Silke Gorißen und der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes e.V. (MIV), Peter Stahl, haben am 5. März 2024 zum traditionellen Milchgipfel in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der EU in Brüssel eingeladen. Rund 180 Vertreter aus Politik, Branche, Verwaltung und Milchindustrie diskutierten zum Thema:
"Milchpreisbildung in der Wertschöpfungskette: Regulierung versus Wettbewerb und Marktwirtschaft?"
Die zentralen Fragen lauteten, wie die notwendige Wertschöpfung erzielt werden kann, sodass Höfe und Molkereien langfristig auskömmlich arbeiten können. Bedarf es wirklich eines staatlichen Eingriffs in das Vertragsrecht, um die Stellung der Erzeuger in der Wertschöpfungskette zu stärken? Ist der Weg einer vollständigen Preis- und Kostentransparenz mit Hilfe einer Datenbank das Mittel der Wahl?
Ein Fazit der Diskussion war, dass regulatorische Maßnahmen nur einen begrenzten Einfluss auf die Marktstellung der Landwirtschaft und deren Einkommen haben. Letztendlich werden die Milchpreise vor allem von Angebot und Nachfrage, und dies weltweit, definiert. Ministerin Gorißen wünscht sich mehr Dialog und Austausch zwischen Politik, Branche und Erzeugern. Es brauche gute Rahmenbedingungen für die Milcherzeugung in NRW und Deutschland.
Abschließend konnten sich die Gäste des Milchgipfels in geselliger Runde über das Thema austauschen. Stilecht kulinarisch abgerundet wurde dies mit einem Käsebuffet. Die LV Milch NRW war eingeladen, Käse-Highlights aus ganz NRW zu präsentieren.