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Der NRW-Milchmarkt in der ersten Jahreshälfte 2019

Milchmarkt in NRW – Halbjahresbilanz


Mechernich/Krefeld. Die Halbjahrespressekonferenz der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V. (Milch NRW) fand in Mechernich-Obergarzem anlässlich des Neubaus einer neuen Molkerei der Hochwald Foods GmbH statt.

Der Geschäftsführer, Dr. Rudolf Schmidt, erläuterte die Lage auf dem NRW-Milchmarkt:

Die Milchanlieferung in NRW habe im Zeitraum Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 % deutlich angezogen. In Deutschland (-0,2 %) und der EU (0,3 %) sei im Vergleichszeitraum hingegen eine Stagnation zu beobachten. Ebenso befinde sich der Erzeugerpreis mit 0,33 €/kg Milch (4 % Fett, 3,4 % Eiweiß) nur 0,3 % über dem Vorjahr, was nach dem vorangegangenem Dürrejahr 2018 für viele Erzeuger nicht ausreiche, um die entstandenen Mehrkosten der Milcherzeuger - insbesondere durch Futterzukäufe - auszugleichen. In zunehmendem Maße beeinflussen Wetterkapriolen auch die internationalen Märkte. So hätten z.B. die australische Dürre und geringere Produktionsmengen auf dem Weltmarkt ihren Anteil für eine Export-Zunahme im ersten Quartal aus Deutschland und der EU heraus, insbesondere bei abgepackter Milch, Kondensmilch und Magermilchpulver. An der Börse rangiere die Verwertung von Magermilchpulver deutlich über den Vorjahren. Käse werde auf einem guten Niveau gehandelt, Butter tendiere hingegen leicht abwärts, was das Ende des Höhenflugs der beiden Vorjahre aufzeige. Der Absatz von Trinkmilch und Joghurt sei rückläufig. Der von Käse, Quark, Butter und Sahne stabil. Bio- und Weidemilch zögen in der Nische deutlich an.

Fragen in Bezug auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen beim Klima-, Umwelt- und Tierschutz prägen zunehmend das Tagesgeschäft auf allen Ebenen der Branche. „Die gesamte Kette ist gefordert, Strategien zu entwickeln, um den Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft entsprechend zu begegnen“, so Peter Manderfeld, Vorstandsvorsitzender der Hochwald Milch eG. „Mit dem Neubau wird eine hochmoderne Produktionsstätte geschaffen, die eine Verarbeitungskapazität von 800 Mio. kg Milch von 1.250 genossenschaftlich organisierten Milcherzeugern der Region bietet. Zusammen mit dem neuen Nachhaltigkeitsprogramm ‚MilchPlus‘ ist das Unternehmen auf einem guten Weg, die anstehenden Herausforderungen zu meistern.“


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Frank Maurer

Tel. 02151 4111-410
Mail maurer(at)milch-nrw(dot)de

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